Am Anfang steht das Unheil: In der ersten Stunde wird vor meinen Augen der ergraute Kaiser ermordet – vermummte Assassine schlüpfen durch einen Geheimgang, stechen unbarmherzig zu. Ich bin hilflos, entsetzt, überfordert. Aber Uriel Septim VII. ahnte scheinbar seinen Tod voraus und überreicht mir kurz vor seinem Tod ein Amulett. Seine letzten Worte: Ich soll einen Vertrauten finden, der mir helfen wird. Ich soll die Tore zu Oblivion schließen. Ich verstehe ihn nicht, aber Hoffnung keimt auf. Und mit ihr schleichen sich süße Rachegedanken ein.
Der Puls steigt.
Das ist Wald. So lebendig wurde eine Landschaft noch nie eingefangen – selbst ohne Kampf macht die Erkundung Spaß. (PC) |
In der zweiten Stunde kämpfe ich mich durch die Kanalisation, wehre bissige Ratten ab, schleiche mich an Goblins vorbei und erreiche endlich das Tageslicht: Was für ein wunderbares Panorama! Die untergehende Sonne taucht Wald und Hügel in ein blutrotes Licht, in der Ferne locken Kilometer entfernte Bergkuppen – ich könnte endlos wandern, ohne Begrenzung loslaufen, den drohenden Bürgerkrieg und die Assassine einfach vergessen. Aber Fragen bohren sich in diese Idylle: Warum diese Bluttat? Warum drückt mir der Kaiser ein Amulett in die Hand? Wieso hat er mich in seinen Träumen gesehen? Ich muss Antworten finden.
Die Neugier lodert.
In der dritten Stunde stehe ich vor einem flammenden Höllenportal – hässliche Kreaturen zwängen sich heraus, greifen mich an. Und ich soll hinein, um es zu schließen? Ist das ein Witz? Ich bin ein Niemand! Aber wenn nicht, werden weiter Dörfler massakriert. Wenn nicht, kann ich den letzten Nachkommen des Kaisers nicht befreien. Nur er kann das Ritual vollführen, das die Invasion aus der mysteriösen Parallelwelt Oblivion stoppt. Also gehe ich durch die Flammen. Mein Kettenhemd sitzt. Mein Bogen ist gespannt. Und mein Herz? Es rast…
Der perfekte Einstieg?
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Der Einstieg in die Welt von The Elder Scrolls 4: Oblivion <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6001′)“> ist eine dramaturgische Wohltat: Tutorial und Story gehen schon in den ersten Minuten eine dermaßen gute Symbiose ein, dass auch Rollenspielneulinge gepackt werden. Man erkundet die Welt von Anfang an wie aus einem Guss und lernt fast beiläufig, wie man sich bewegt, kämpft und zaubert, während um einen herum Schatten aus den Ecken kriechen und sich mit der Leibwache des Kaisers heftige Kämpfe liefern. Wenn man Probleme hat und zu oft stirbt, kann man den Schwierigkeitsgrad übrigens jederzeit anpassen. Noch nach Stunden werden wichtige Dinge wie die Karte oder das Herstellen von Tränken erklärt. Und wenn dann noch Fragen offen sind, hilft das vorbildliche Handbuch weiter.
Konnte man sich in The Elder Scrolls 3: Morrowind <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2477′)“> noch in der der Welt verirren und sich fragen, was man eigentlich tun soll, wird man hier besser geführt, ohne gegängelt zu werden: Inventar, Tagebuch & Co verlangen zwar aufgrund der Vielfalt an Gegenständen, Zaubern und Einträgen etwas Eingewöhnung, aber das ist kein Wunder und Teil der Faszination. Immerhin wurden 9000 Objekte als eigene Körper integriert vom Stein über den Knochen bis hin zum Kraut oder Bierkrug; euer Rucksack wird sehr schnell sehr voll sein und euch evtl. sogar am Weitergehen hindern. Aber die Übersicht über die laufenden Quests ist vorbildlich: Sie werden nicht nur gut geordnet, sondern ihr könnt Aufträge auf einen
Hinter jeder Ruine steckt eine Quest – oder wenigstens ein Monster: Ihr könnt in Ego- oder Schulterperspektive kämpfen. (360) |
Klick noch mal komplett in einem Tagebuch nachvollziehen und die Karte mit dem Zielpunkt einblenden. Wer einfach nur dem Hauptpfad folgen will, sucht die Schlüsselfiguren auf und wird sofort wieder in die turbulenten Ereignisse rund um den Kaisermord verstrickt.
Eigentlich ist alles perfekt. Eigentlich müsste ich mich ab jetzt in einen Platinrausch schreiben. Auch, weil einem die Kulisse einfach den Atem raubt – egal ob auf PC oder Xbox 360, egal ob auf einem normalen Fernseher oder in HD. Natürlich müssen Spieler mit Mittelklasserechnern einige Details zurückschrauben und mit Rucklern leben, natürlich hat man an einem normalen Fernseher weniger Schärfe und Bildpracht. Aber als Ganzes ist Oblivion auf allen Systemen eine Wucht: Die Katakomben überzeugen mit düsterer Enge, zwielichtigen Nebelschwaden und flackerndem Licht. Schaut euch diese plastischen Steine an, nutzt die Physik, um Holzstämme als tödliche Lawine abwärts rollen zu lassen oder an Decken verborgene Totschlagkeulen vorher auszulösen. Die Städte begrüßen mit klasse Architektur, monumentaler Pracht und verwinkelten Gassen. Und dann diese Wälder: Diese natürliche Wildnis mit ihren verwitterten Felsen, verlassenen Ruinen und im Wind wogenden Blumenwiesen! Wenn man geduckt durch diese Blütenpracht tigert und sich umschaut, ist man einfach fasziniert: Oben die Wipfel der Bäume, in denen jedes Blatt zittert, vor einem die zerfurchte Rinde oder die eigene Klinge, auf der das Licht tanzt, unten zig Pilze, die man pflücken und zu Tränken verarbeiten kann. Das ist der erste Wald der Videospielgeschichte, der diesen Namen auch verdient.
Also ich Spiele es auch mal wieder und muss sagen selbst nach den ganzen Jahren ist und wird es immer ein klasse Spiel bleiben. Absolut fesselnd und trotz der ganzen Jahre eine sehr gute Grafik. Kann ich jedem nur empfehlen!!!
Nur leider auch weitaus linearer als TES eigl. sein sollte. Ich für meinen Teil habe es schon nach 3 Stunden wieder von der Platte geschmissen. Da ist mir Oblivion mit den entpsrechenden Balancemods lieber.
finde es schade, dass Konsoleros und PC Spieler im denselben Thread die Meinung zu einem Test schreiben. Die Meinung der Konsoleros würde ich nämlich gerne ausblenden. Was ich bisher über Oblivion gelesen habe (nicht 4p Test, sondern in Foren) ist eher stark negativ. Also ein Spiel nicht mal zu Ende spielen, weil es zu scheisse ist, ist imho das grösste Armutszeugnis, das ich kenne und das habe ich in Verbindung mit Oblivion öfter gelesen. Und hier schreiben welche was vom besten RPG aller Zeiten, ein kleiner Blick in die Profile und es wird klar, dass sie Konsoleros sind...(wahrscheinlich Kinder ohne Bezug zu echten RPG Perlen und ohne Ahnung, was Gameplay bedeutet).