Veröffentlicht inTests

The Legend of Zelda: Twilight Princess (Action-Adventure) – The Legend of Zelda: Twilight Princess

Zelda ist ein Phänomen: Eine prägende Tradition von 20 Jahren Videospielgeschichte. Ein unglaublicher Wertungsschnitt von derzeit über 95%. Eine weltweit treue Fanbasis, von der andere Spiele nur träumen können. Jetzt wird das eigentlich für GameCube geplante Abenteuer endlich auf Nintendos neuer Konsole fortgesetzt. Geht die Erfolgsgeschichte auf dem Wii weiter? Wir spüren der Faszination in unserem mehrteiligen Test nach.

© Nintendo / Nintendo

Hyrule wächst und wächst

Zwar ist die Welt keine offene wie etwa die von Oblivion, aber man wird an einer immer locker werdenden Leine von einem verdammt guten Regisseur geführt: Hyrule öffnet sich, die Karte wird immer umfangreicher. Irgendwann hat man die Wahl, welche Orte man noch mal besuchen möchte. Und plötzlich findet man sich auf weitläufigen Ebenen und riesigen Brücken

Obwohl die Texturqualität zu wünschen übrig lässt, sehen manche Schauplätze hervorragend aus: Lava wabert und die Luft flirrt in Hitze.

wieder, die einen monumentalen Hauch von Shadow of the Colossus versprühen; man kann seinem Pferd die Sporen geben und seine Feinde bis zum Horizont jagen. Und der sieht richtig gut aus: Die Konturen eines Schlosses flimmern im Hintergrund, die Luft schwelt und der Himmel krönt eine Kulisse, die mal verbrannte Erde, stolze Ruinen oder weite Steppen zeigt.

Spieldesigner Miyamoto versteht sein Handwerk nicht nur, er hat auch die Konkurrenz studiert: Man findet Elemente aus den erfolgreichsten Konsolenspielen der letzten Zeit in Zelda. Hinzu kommt Miyamotos eigener Sinn für Liebevolles, für Tempowechsel und packende Momentaufnahmen: Da wird mal eben eine gigantische Holzbrücke verlegt, man springt hunderte Meter in die Tiefe oder erklimmt einen einsamen Berggipfel mit einem See voller Erfrorener. Der Weg ist relativ linear, so lange man der Spur der entführten Kinder folgt. Erst später, wenn man die Stadt Hyrule selbst erkundet, öffnen sich die Pfade ein wenig. Trotzdem bleibt immer eine Illusion der Weite, denn es gibt so viele Schauplätze und eine temporeiche Regie.

Nicht zu vergessen der typisch japanische Humor, der Pathos und Heldenmut immer wieder unterbricht: Da schwenkt ein Affenrüpel seinen roten Hintern in die Kamera oder ein Postbote rennt mit Fahne und weißer Unterwäsche über die Ebene von Hyrule – abgefahren, witzig oder daneben? Auf jeden Fall stört es die Atmosphäre nicht, die ein paar Sekunden später wieder traurig oder tragisch sein kann. Doch so düster ein Landstrich auch wirken mag, auf den schwarzer Schnee zu fallen scheint, gibt es immer wieder Lichtblicke. Und sei es nur Midnas keckes Lachen, das euch meist einen Hinweis gibt, wo es weiter geht, wo geklettert werden kann. Der kleine dämonische Sidekick ist unheimlich wichtig für das Spiel, denn er hält die Neugier wach und bildet einen Gegenpol zur lichten Welt: Was will Midna eigentlich mit den Teilen der Schattenmaske? Wieso hilft sie euch überhaupt? Und warum macht sie Prinzessin Zelda für das Unheil verantwortlich?

Nach den Ausflügen in die von Schatten zerfressenen Bereiche kehrt Link immer wieder an idyllische Schauplätze zurück.

Ja, es gibt verdammt matschige Texturen. Ja, viele Sounds scheinen direkt aus einem Keyboard der 80er zu kommen. Ja, selbst nach dem Betreten von kleinen Räumen wird nachgeladen. Aber: Die Fantasie schlägt das Detail, die Kreativität schlägt die Technik. Was stört mich die platte Wand in einem Spiel, das mich immer wieder überrascht, das mich immer wieder in einem Fluss aus Action, Rätseln und Erkunden mitreißt? Zelda ist fordernd, nie frustrierend, Zelda ist logisch, nie verworren. Und: Es gibt verdammt große Dungeons, die in ihrer Mitte interessante Aufgaben bergen und an ihrem Ende packende Bosskämpfe servieren. Außerdem gibt es gerade im späteren Verlauf auch technisch Hervorragendes: Der Flug auf dem Rücken eines schwarzen Vogels durch die engen Schneisen eines Berges, der von einbrechenden Felstürmen und Lichtpunkten begleitet wird, ist erstklassig – und gut zu steuern!

Intuitive Steuerung

Nunchuk und Remote sind perfekt belegt worden; ich hatte keine einzige hakelige Stelle; egal ob mit Bogen, Bumerang oder Schwert. Das Kampferlebnis ist ein höchst intuitives, da man mit dem Nunchuk später auch seinen Schild aktiv zum Block oder Wegdrücken des Gegners nutzen kann. Neigt man ihn rechtzeitig in einer Stoßbewegung nach vorne, kann man sogar Feuerbälle auf den Feind zurückschleudern – eine klasse Sache! Denn das simuliert beim gleichzeitigen Gebrauch von Remote als Schwert wunderbar die Beidhändigkeit des Kampfes. Auch die Hiebe vom Pferderücken aus sind schnell verinnerlicht. Das lieg auch daran, dass man sowohl die Feinde auf einen Klick fixieren und im Auge behalten kann, z.B. um sich mit einem Rückwärtssalto oder Seitwärtshüpfer elegant aus dem Angriffsradius zu bewegen, als auch die Kamera schnell in ihre Normalposition bringen kann. Ein Druck auf die Z-Taste und schon hat man die Blickrichtung wieder frei.

Und man darf nicht vergessen, dass das Wort Epos hier gerechtfertigt ist: Da, wo manche Spiele schon den Abspann zeigen, gibt Zelda erst richtig Gas. Hab ich schon erwähnt, dass man in Wolfsgestalt ein Heulen in drei Tonlagen nachahmen kann? Hab ich schon erzählt, dass es auch im Kanu reißende Flüsse hinab geht? Oder dass man seltene Insekten sammeln kann und dass die Fischfänge archiviert werden? Dass man in einer Art Tjost gegen Orkreiter antritt? Mit diesem Spiel kann man sich nicht nur ein Wochenende, sondern einen Monat Lebenszeit versüßen – wie viele gibt es davon?
    

  1. Ich spiele gerade zum 1. mal Twilight Princess und habe natürlich - wie immer - auch schön zum Einstimmen den Test gelesen.
    In den Kommentaren fiel mir allerdings ein Posting auf :

    ratzinger hat geschrieben:
    TONY MONTANA83 hat geschrieben:@ratzinger
    hol dir eine 360 oder play3 wenn du hightech-grafiken erleben willst ohne eine inovation oder spiel so ein scheiss wie final fantasy. du würdest dem spiel 70% geben nur weil die grafik nicht stimmt? tu mir einen gefallen okay? bitte fass das spiel namens zelda nicht mit deinen händen an okay? das spiel ist für kenner und genießer. :lol:
    a) innovation schreibt man mit doppel-n
    b) ich würde red steel 70% geben, weil das spiel und die grafik unterdurchschnittlich sind - bei zelda würde nur der grafik 70% geben, du humpen
    c) 360 habe ich bereits
    d) ps3 werde ich nicht kaufen, weil die auf platz 3 landen wird und in 2 jahren tot ist
    [...]
    Ps3-Owned!

  2. Ich bin mal gespannt, wie das DS-Remake wird, ich hoffe, dass endlich diese lästigen Bugs behoben werden:
    1. Nach Beenden des Wassertempels ist das Zora-Reich immer noch eingefroren.
    2. Nach Beenden des Waldtempels gibt es diese bösen Wächter immer noch im verlorenen Wald.
    3. Das 2. Rennen gegen Boris ist nicht in unter 1.00 Minute zu schaffen, selbst dann nicht, wenn man kein einziges mal vom Feuer getroffen wird und den direkten Weg nimmt und die leichtesten Stiefel trägt. Man müsste Pegasus-Stiefel haben oder halt mehr Zeit. Es geht immer in etwa 1.09 Minuten aus. Das 1. Rennen (Enterhaken) war noch so eben machbar, da dafür 1.15 Minuten veranschlagt wurden und man etwa 1.09 für den perfekten Weg benötigt.
    Also ich höre jetzt definitiv auf mit diesem Spiel, der Tempel von Ganon ist ja ne echte Zumutung, das macht schon keinen Spaß mehr, ich gehe direkt zu Wind Waker über, da ich alles in OOT erreicht habe, was ich erreichen wollte. Wer behauptet OOT sei nicht schlampig programmiert worden, der hat echt keine Ahnung von Videospielen, denn Wind Waker bot da einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. OOT ist zwar sehr gut, aber manchmal doch sehr unfair und die Kamerasteuerung sowie die lästige und unpräzise Steuerung setzen mir da doch sehr zu, ich habe dem Spiel eine Chance gegeben, ihr habts in meinem Lets Play gesehen, aber so macht es echt gar keinen Spaß mehr.
    Ansonsten ist das Spiel sehr gut, aber an einigen Stellen doch recht unfair leider. Puh aber ich habe endlich alle 100 goldenen Skulltullas, nur ein Herzteil fehlt mir noch und ich habe den maximalen Köcher für 40 Pfeile.
    Mann was für eine lächerliche Belohnung, und dafür habe ich mir die ganze Arbeit gemacht um alle goldenen Skulltullas zu bekommen, ne Leute das ist echt fies. (Goldener Rubin, der 200 Rubine wert ist).

  3. Achso stimmt, hatte ich ganz vergessen, dass das ja als Junge war. Danke für den Tipp, den werde ich beherzigen.
    So habe endlich den nervigen Wassertempel, sowie Schattentempel und auch den Geistertempel erledigt und habe somit alle 6 Medaillen/Amulette.
    Jetzt kümmere ich mich erstmal um die restlichen Skultullas und Herzteile, bevor ich Ganon bzw. Ganon-Dorf Knockoute.

  4. Leider fehlt hier etwas in der Ocarina of Time Storyline.
    Also wie gesagt, im Manga werden Link und Volvagia sogar Freunde und dann muss Link als Erwachsener gegen seinen alten Freund kämpfen, das ist schon sehr traurig, also davon merkt man im Spiel leider gar nichts.
    Edit: Falls du die silberne Schuppe meinst, danke ich dir für deinen Hinweis, aber mir war das Anglerglück diesmal hold (20 Pfund) und ich habe bereits die goldene Schuppe :-)

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1