So stimmig die Atmosphäre ist, könnte man von den Rätsel ein wahres Feuerwerk erwarten. Dem ist aber leider nicht so, da die Aufgaben vergleichsweise konventionell und
recht simpel sind. Zudem ist der Aufbau des Abenteuers recht linear, so dass man immer alles erledigt, mit allen geredet und alles angeschaut haben muss, bevor es weiter geht. Symbolisiert wird das durch die praktische Liste, auf der fein säuberlich steht, was an jedem Tag zu tun ist. Vieles kann man zwar beim Umherlaufen schon anschauen, Bedeutung gewinnt es aber erst im Laufe der Zeit. Klar, dass das ein ständiges Partrouillieren des Kaffs erfordert, das zum Glück nicht groß ist. So muss man warten, bis das Museum geöffnet hat, um etwas über die bewegte Historie des Ortes zu erfahren. Immerhin handelt es sich bei diesem geradlinigen Abenteuer um ein ausführliches: Man sollte mehr als zehn Stunden einplanen.
Die meisten Rätsel bestehen aus schnell lösbaren Inventaraufgaben, bei denen man einen oder mehrere Gegenstände besorgen muss. Seltener muss man wirklich mal was kombinieren, Logik walten lassen oder sein Gehirn wirklich anstrengen. So erfährt Nigel, dass man für einen Blick in die Zukunft einen Spiegel und Wasser braucht. Zum Glück schleift er seit dem ersten Betreten des Pubs eine Flasche Wasser mit sich herum. Leider sind die Gegenstände oft nicht leicht zu finden, da keine Hot-Spot-Anzeige zuschaltbar ist. Die Orte, wo es etwas anzuschauen gibt, werden zwar durch ein Lupensymbol illustriert, aber bisweilen sind sie nicht klar voneinander getrennt. Woher soll man dann wissen, wo man noch klicken soll?
High-Tech Geisterjagd
Seltsam, aber wahr: Obwohl Nigel eigentlich nicht mehr das Vertrauen seines Chefs genießt und sogar von wütenden
Kollegen verfolgt wird, schickt ihm seine Firma doch eine Geisterjäger-Ausrüstung zum Ausprobieren. Ein wenig
Ghostbuster-Feeling kommt schon auf, wenn das Gerät zur Messung von übernatürlichen Schwingungen ausschlägt. Allerdings muss man nicht mittels Strahler einen Schleimer in die Box bannen. Hier geht’s eher konventionell zu, wenn Geister fotografiert oder ihre Stimmen aufgezeichnet werden. Das läuft als spezielle Aufgabe ab, die aber schnell zur Routine wird – eine Anleitung der Firma erklärt alles. Wenn es heult, wird zunächst gemessen, dann aufgenommen und ein Foto geschossen. Ab ins Album mit dem Foto von Hui-Bu! Dort landen neben den Bildern auch die Tonbänder, die man immer wieder anhören kann.
Nigel muss bald feststellen, dass nicht nur seine Behausung sondern praktisch der ganze Ort voller Gespenster ist. Das bestätigen ihm auch die paar Lebenden, mit denen man sich per Multiple-Choice unterhalten kann. Eine echten Einfluss auf die professionell vertonten Gespräche hat man aber nicht, denn man muss mal wieder alles hintereinander abfragen. So kann man es auch nicht verhindern, dass das erste Zusammentreffen mit Lucy Reubens wenig harmonisch verläuft. Ist sie doch so ziemlich die einzige in Saxton, die nicht durchgeknallt ist. Eine junge, unabhängige Frau, die einen Schuss Hoffnung in die schwermütige Geisterstory bringt. Hey, es könnte ja sogar was mit ihr laufen – immerhin schreibt sie Nigel später eine Nachricht!
Echt gruselig?
Die blutrünstige Verpackung mit japanischem Touch suggeriert, dass The Lost Crown echten Nervenkitzel bietet. Dem ist trotz der Thematik aber nicht so, denn es wirkt eher
wie ein alter Schauerfilm: Nostalgisch, gut gemacht und man schaut ihn gern an, aber richtiger Horror ist anders. Das liegt sicher nicht an der Musik, die für eine beunruhigende Grundstimmung sorgt, sondern eher daran, dass das Spiel seine Geister nicht ganz ernst nimmt. Sowohl Nigel als auch Lucy stehen mit beiden Beinen auf dem Boden und lassen sich kaum aus der Ruhe bringen, auch wenn sie durch Verliese robben, ihnen Skelette ins Gesicht fallen oder mal wieder das Licht ausgeht. Es ist immer klar, dass es nur ein Spiel ist, was man bei Penumbra <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10514′)“> gelegentlich vergaß, wo der Schrecken unmittelbar in die Glieder fuhr. Daher ist Lost Crown auch „frei ab 12 Jahren“.
Zudem braucht Schauer seine Zeit, er muss sich erst langsam aufbauen. Eine der gruseligsten Szenen, an die ich mich erinnere, ist jene aus Darkness Within <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11900′)“>, wo das alles viel subtiler ablief. Man stieg in ein unterirdisches Verlies, das angeblich eine Verbindung zur Unterwelt haben sollte. Dort traf man die verlorene Seele eines Kollegen, der zu weit gegangen war. Trotz der drastischen Vorgeschichte ist mir beim Betreten des Kellers fast das Herz in die Hose gerutscht. Zudem gab es dann einen völlig schwarzen Bereich, den man nicht beteten konnte, obwohl die Treppen weitergingen. Der Abgrund war tatsächlich wie der Eingang zur Hölle. Eine ähnliche Sequenz gibt es auch bei Lost Crown, als man mit Nachtsichtgerät die Höhlen erkundet. Aber sie ist kaum gruselig, weil sie einen kalt lässt.
da spricht die spielfigur den bahnhofsvorsteher, der vorher absolut nichts gesagt hat, mit "wie bitte?" an, wo es im englischen "excuse me?" heißt (richtig wäre: "entschuldigung?/entschuldigen sie?").
dann die alte frau am strand, die von dem pub "the bear" spricht, als man sich nach einer unterkunft erkundigt. da wurde das wortspiel um den swingenden, also tanzenden/feiernden bären ("He'll be swinging tonight.") doch allen ernstes mit "Er schwingt heute Abend" übersetzt.
die teils schlimme betonung der sätze ist da noch das geringere problem (die ist auch im englischen teils extrem daneben gegangen). gerade nach dem tollen "Black Sails", das ich vorher durchgespielt habe, ist die übersetzung und vertonung hier ein wirklicher atmosphärekiller.
Irgentwas stimmt da nicht -->
die ist professionell gemacht. Die deutsche Sprachausgabe ist ganz nett und Übersetzungsfehler hab ich keine entdeckt. Standard ohne Höhen und Tiefen eben!
Gruß,
4P|Bodo
Ich versteh nicht ganz worauf Du hinaus willst. Meinst Du ich will den Titel übersetz bekommen und krieg es nicht gebacken ein Wörterbuch zu benutzen? Ist schon irgenwo beleidigend sowas....
Ich formuliere mal meine Frage nochmal um: Wie ist die Lokalisierung?
puh dachte schon das spiel bekommt nur 60 % oder so , die ersten 5 min schrecken leider ab, ansonsten eins der besten adventure der letzten zeit.
gruselig ist es aber schon, zumindest gibts einige sehr gute schock szenen