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The Signal from Tölva (Shooter) – Laufen-und-Schießen

Eigentlich interessant: Der von Robotern „besiedelte“ Planet Tölva steckt voller Geheimnisse, darunter das namensgebende Signal, dessen Ursprung man ergründen soll. Wer man ist und warum man das tut – nicht einmal das ist wirklich klar. The Signal from Tölva dreht sich um künstliche Intelligenz sowie das Leben und ist spielerisch vor allem deshalb interessant, weil es als Ego-Shooter in einer offenen Welt viele Freiheiten bietet. Im Test zeigt sich allerdings, dass das nicht immer ein Vorteil ist.

© Big Robot /

Was verbirgt sich auf Tölva?

Ein Raumschiff schwebt in der Ferne dicht über der Oberfläche, der fünf Meter hohe Schädel eines Roboters liegt regungslos auf dem Boden: The Signal from Tölva hat sofort meine Neugier geweckt. Immerhin umreißt nicht nur das umfangreiche PDF-Handbuch die ausführliche Vorgeschichte des Spiels, auch die Kulisse erzählt viel über den Planeten, auf dem sich zwei feindselige Fraktionen KI-gesteuerter Roboter breitgemacht haben.

Diese haben zahlreiche Bunker und Signalpunkte besetzt, die ich als Schnellreise- und Rücksetzpunkte nutze, sobald ich sie erobert habe. Ob ich dabei erst die Positionen im Westen oder jene im Osten einnehme, ist mir überlassen. Und so kaufe ich in Bunkern Waffen, um immer stärkere Gegner zu besiegen, sammle unterwegs Material, um über genügend Zahlungsmittel zu verfügen und scanne etliche Datenspeicher, um über dort festgehaltene Aufzeichnungen

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Die Umgebung lädt durch viele geschickt platzierte Besonderheiten zum Erkunden ein. © 4P/Screenshot

mehr über Tölva zu erfahren.

Der monotone Fluss


Das Problem daran: Dieses Prozedere beschreibt beinahe das komplette Tun. Verschieden starke Gegner sowie die der zwei Fraktionen unterscheiden sich kaum voneinander, die Umgebung sieht an jeder Ecke wie an der vorherigen aus – es spielt praktisch keine Rolle, wohin man geht, denn das Spiel ist stets das gleiche. Viel zu schnell versandet man in seinem monotonen Fluss aus Laufen und Schießen.

Es fehlen friedfertige Gesprächspartner, Stützpunkte ohne Feindkontakt oder besondere Missionstypen bzw. Aufgaben, die eine vom Standard abweichende Spielweise erfordern. Wo es andere Abenteuer mit Wegweisern und als reine Beschäftigungsmaßnahme gedachten Nebenaufgaben maßlos übertreiben, mangelt es The Signal from Tölva an spielerischer Abwechslung.

Der unwirkliche Raum


Interessant sind lediglich kleine, nicht verzeichnete Basen, in denen enge Gänge dorthin führen, wo sie dem menschlichen Raumverständnis zufolge nie ankommen dürften. Oft gelangt man z.B. nicht zurück, wenn man sich einfach umdreht, sondern findet so einen ganz neuen Weg.

Vor allem an diesen Orten sieht man auch Dinge, die mitunter mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten, der Erzählung allerdings eine spannende Dimension verleihen. Überhaupt ist das Aufdecken der Geheimnisse um den fernen Planeten ein motivierender Antrieb, der immer wieder von merkwürdigen Geräuschen oder seltsamen Sichtungen genährt wird.

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Im Kleinen machen die Schusswechsel vor allem mit Begleitern Spaß. © 4P/Screenshot


Kumpelboter

Das und die im Kleinen gute Action haben mich trotz des gleichförmigen Trotts erstaunlich lange bei der Stange gehalten. Immerhin schlagen grelle Laser mit einem angenehm satten „Wusch“ ein, während eine Art elektronischer Flammenwerfer vor allem nahe Gegner ausschaltet. Mit einem Schild schützen sich manche Feinde außerdem gegen allzu großen Schaden, während man auch selbst einen solchen nutzt sowie eine Spezialfähigkeit, die Gegner je nach Einstellung kurzzeitig vertreibt oder ihre Sensoren stört.

An Bunkern kann man diese Fähigkeit gegen eine andere tauschen und die Zusammenstellung der zwei Waffen ändern – falls man nicht nur eine mit sich führt, weil man stattdessen lieber ein Gerät ausrüstet, das Roboter der eigenen Fraktion zu Verbündeten macht. Diese laufen auf Befehl zu markierten Wegpunkten und folgen sonst selbstständig, wenn sie nicht gerade in ein Gefecht verwickelt sind. Ähnlich wie ihre Gegner stellen sie sich dabei nicht außerordentlich clever an, dennoch verleihen die Begleiter den immer gleichen Gefechten eine interessante taktische Note.

  1. Skippofiler22 hat geschrieben: 13.04.2017 18:42 Na gut. Es ist halt ein "Indie-Titel" und viele Indie-Studios sind halt sehr klein und haben auch ein entsprechend kleines Budget. Deswegen kommt nur selten so richtig ein "Hit" wie "Minecraft", "Agar-IO" oder "Pokemon Go" heraus.
    Sorry, wenn ich das verwechselt habe und Indie-Studios auch "08/15-Genres" wie einen "Ego-Shooter", so wie "The Signal von Tölva" haben.
    Ein Shadow Warrior war "auch" ein kompetenter Shooter trotz Indie, Problem ist eher der Open World Ansatz. Damit hat sich "der" Indie Dev einfach völlig übernommen. Egoshooter mit Open World Elemente "sind" selbst dann problembehaftet, wenn du "hundert" Millionen Dollar Budget "hast".

  2. Na gut. Es ist halt ein "Indie-Titel" und viele Indie-Studios sind halt sehr klein und haben auch ein entsprechend kleines Budget. Deswegen kommt nur selten so richtig ein "Hit" wie "Minecraft", "Agar-IO" oder "Pokemon Go" heraus.
    Sorry, wenn ich das verwechselt habe und Indie-Studios auch "08/15-Genres" wie einen "Ego-Shooter", so wie "The Signal von Tölva" haben.

  3. Also man hätte aus dem Titel definitiv mehr rausholen können. Das gleiche Problem was die Entwickler damals auch mit "Sir, you are being hunted" hatten. Eigentlich eine sehr gute Idee die aber recht monoton umgesetzt ist.
    Wie dem auch sei, ich bereue den Kauf nicht. Hatte bis jetzt Spaß mit dem Spiel. Vor allem die Feuergefechte und das Handling der Waffen fühlt sich meines Erachtens ziemlich gut an. Außerdem ist es auch immer nett zu beobachten, wenn feindlich gesinnte Roboter aufeinander treffen - an der Stelle finde ich die offene Welt schon gut.

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