Edgar Allan Poe lässt grüßen
Die ersten Schritte in diesem Spiel sind ein Genuss. Es umarmt einen nicht mit greller Intro-Schminke oder künstlichen Tutorial-Bussies. Es öffnet sich wie ein gutes Buch mit einem einfachen Satz, der auch eine Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe einleiten könnte. Während die charismatische Stimme des Erzählers in wenigen Worten das Unheilvolle zusammenfasst, das einem womöglich bevorsteht, bewegt man sich durch einen dunklen Eisenbahntunnel hinein in dieses Abenteuer. Und es sieht fantastisch aus.
Ich habe selten so eine natürlich wirkende Landschaft in einem Spiel gesehen. Wald und Licht wirken unheimlich stimmungsvoll und aufgrund vieler Kleinigkeiten auch noch so authentisch, dass man zum langsamen Spazieren und genauen Hinsehen animiert wird. Wenn man das mit dem Zoom über die rechte Maustaste tut, wird man von Moosflecken und kleinen Löchern auf den Felsen bis hin zur Baumrinde oder dem Kiesel im Fluss realistisch anmutende Oberflächen erkennen. Früher gab es so etwas nur in Shootern – es ist schön, dass in den letzten Jahren auch das Adventure von diesen beeindruckenden Kulissen getragen wird.
Schatten über Red Creek Valley
Ein Fluss rauscht im Tal, die spätherbstliche Sonne taucht das Laub in Rot und
Gelb. Aber schnell wird klar: Unter der Schönheit dieser idyllisch anmutenden Natur verbirgt sich etwas Bedrohliches. Das zeigt sich nicht nur, wenn man im Einstieg diesen kleinen Pfaden ins Dickicht folgt und plötzlich von Fallen überrascht wird. Spätestens wenn man die ersten Leichenteile auf den Schienen findet, wird es blutig und schaurig – Beine hier, der Rumpf weiter unten. Läuft hier ein Irrer rum? Hat man wenigstens eine Beretta? Nein. Es gibt keine Waffe. Man kann lediglich rennen, kriechen und interagieren.
Was ist hier in Red Creek Valley passiert? Genau das gilt es herauszufinden. Ein kleiner Junge namens Ethan Carter berichtet davon in einem Brief. Und Paul Prospero, den man in Egosicht bewegt, lässt schon in seinen ersten laut gesprochenen Gedanken keinen Zweifel daran, dass neben der realen noch eine andere Welt existiert. Man weiß von Beginn an, dass man als Privatdetektiv mit übersinnlichen Fähigkeiten unterwegs ist – vielleicht steckt im Namen „Prospero“ ja eher eine Anspielung auf William Shakespeares Zauberer in „Der Sturm“ als an die Hauptfigur in „Die Maske des Roten Todes“ von E.A. Poe. Wie auch immer: Paul kann anhand von Gegenständen oder Tatorten in die Vergangenheit schauen. Um das ganze Bild zu bekommen, muss er allerdings Vorbereitungen treffen – also sammelt er wie in einem klassischen Adventure an verschiedenen Orten Indizien.
Super, dankeschön!
du brauchst dafür mindestens 5 von diesen toten Zombie-Typen, und die findest du während du kreuz und quer durch das Labyrinth rennst. Danach ist es ganz einfach
Kann mir wer erklären, wie man das Tor in der Mine aufmacht?
Ich habe zwei Symbole auf dem Zettel unten am Fuß der Treppe gefunden. Dann steht ja dieser Geist auf einem Symbol mit dem umgegebenden Symbol drauf. Wie ich das ganze aber auf den Türmechnanismus anwenden soll, ist mir total schleierhaft. (?)
"Man weiß irgendwann, und zwar viel zu früh, dass einem nichts passieren kann. "
Achtung Spoiler: Naja, passieren kann einem schon was, wenn man in den Zombie in der Mine reinrennt!
Wenn man hier so die Comments liest, kommt man oftmals nicht mehr aus den Kopfschütteln heraus.
Die Grafik ist einfach nur Klasse und der Sound (inklusive Musikuntermalung) ist auch Klasse.
Hier und da hat man unsanftere Soundübergänge, wenn man durch die Landschaft sprintet, aber das sollte bei diesem Spiel wohl eher weniger die Regel sein.
Sie Story ist einfach nur stimmig. Am Anfang *Hääh* und am Ende *Aaaah*.
Wer den Zusammenhang nicht verstanden hat tut mir Leid.
Was das Speichersystem betrifft, kann ich mich teilweise den Meinungen anschließen.
Beim ersten Anzocken ging ich auch dem System auf den Leim, doch habe ich dann schnell realisiert, dass erst nach Abschluß eines Falls auch wirklich der Stand gespeichert wird.
Die Spielzeit ist für dieses Spiel ausreichend und ich möchte behaupten, dass viele hier mit der Angabe von 3 Stunden einfach nur auf die Kacke hauen möchten.
Wer hetzt denn durch solch ein Atmosphärischen Spiel wie durch ein CoD Teil?
Da verweilt man doch mal etwas länger an einem Ort und untersucht alles ganz genau.
Die Rätsel waren insgesamt nicht sehr schwer, aber auch nicht immer gleich durchschaubar und ich persönlich habe auch gerne mal etwas offentsichtliches übersehen oder falsche zusammenhänge hergestellt und mich damit selbst aufs Glatteis geführt.
Alles in allem hat das Spiel länger als nur 3 Stunden gedauert und hatte ein Sinnvolles Ende.
Wenn die Entwickler wieder solch ein Spiel auf die Beine stellen und eine noch Mystischere Story auf die Beine stellen, dann bin ich sofort wieder mit dabei.
Mein einziges Manko an dem Spiel ist (und das kann eine Objektive Empfindung sein), dass die Figuren nicht so richtig zu der wirklich sauberen Landschaftsgrafik passen. Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.