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The Vanishing of Ethan Carter (Adventure) – Übersinnliches Detektiv-Abenteuer

Geifernde Zombies, blutige Fratzen, gnadenloser Psychoterror – in der Spielewelt gibt es viel expliziten Horror. Aber was ist mit der subtileren Art des Grauens? Wo sind die Gruselgeschichten, die nicht das Entsetzen, sondern das schaurige Erkunden in den Mittepunkt stellen? Genau das haben die polnischen Entwickler von The Astronauts mit „The Vanishing of Ethan Carter“ im Angebot. Wie sich das Mystery-Adventure spielt, verrät der Test.

© The Astronauts / Nordic Games / The Astronauts

Fazit

The Vanishing of Ethan Carter ist ein stimmungsvolles Abenteuer im Stile einer Schauergeschichte, die nicht das blanke Entsetzen oder den panischen Horror, sondern das Erkunden in den Mittepunkt stellt. Und das in einer nordamerikanischen Naturlandschaft, die mit ihrem Bergwald zu den schönsten gehört, die ich bisher in einem Spiel gesehen habe. Man fühlt sich zu Beginn fast wie in einem alternativen Alan Wake, das sich ohne Action und Schnickschnack auf das Wesentliche konzentriert – das mysteriöse Erlebnis. Aber so charismatisch der Erzähler ist, so sehr ich die offenen Erkundungsreize und vor allem das auf das Wesentliche reduzierte Spieldesign schätze, ist die Regie letztlich etwas zu entspannt. Man vermisst sowohl einen Spannungsbogen als auch – und das ist aufgrund der tollen Ansätze schade – die Faszination des Unheimlichen. Die interaktiven Chronologie-Puzzles sorgen zwar für Rätselflair und es gibt auch sonst einiges an Interaktion, aber auch eine gewisse Routine, Gewöhnlichkeit und Sicherheit. Unterm Strich ein gutes Adventure, das etwas mutiger mit dem Trügerischen und Schrecklichen hätte spielen können. So werden Poe und Lovecraft zwar zitiert, aber die unheimliche Sogwirkung der Klassiker nur angedeutet. Trotzdem: Hat Spaß gemacht, bitte mehr davon!

Wertung

PC
PC

Ein dramaturgisch etwas zu entspanntes, aber überaus stimmungsvolles Adventure im Stile einer schaurigen Kurzgeschichte – inklusive klassischer Rätsel.

  1. Baralin hat geschrieben:Kann mir wer erklären, wie man das Tor in der Mine aufmacht?
    Ich habe zwei Symbole auf dem Zettel unten am Fuß der Treppe gefunden. Dann steht ja dieser Geist auf einem Symbol mit dem umgegebenden Symbol drauf. Wie ich das ganze aber auf den Türmechnanismus anwenden soll, ist mir total schleierhaft. (?)
    Spoiler
    Show
    meinst du dieses Ding mit dem "Dimensions-Tor"?
    du brauchst dafür mindestens 5 von diesen toten Zombie-Typen, und die findest du während du kreuz und quer durch das Labyrinth rennst. Danach ist es ganz einfach

  2. Kann mir wer erklären, wie man das Tor in der Mine aufmacht?
    Ich habe zwei Symbole auf dem Zettel unten am Fuß der Treppe gefunden. Dann steht ja dieser Geist auf einem Symbol mit dem umgegebenden Symbol drauf. Wie ich das ganze aber auf den Türmechnanismus anwenden soll, ist mir total schleierhaft. (?)

  3. "Man weiß irgendwann, und zwar viel zu früh, dass einem nichts passieren kann. "
    Achtung Spoiler: Naja, passieren kann einem schon was, wenn man in den Zombie in der Mine reinrennt!

  4. Wenn man hier so die Comments liest, kommt man oftmals nicht mehr aus den Kopfschütteln heraus.
    Die Grafik ist einfach nur Klasse und der Sound (inklusive Musikuntermalung) ist auch Klasse.
    Hier und da hat man unsanftere Soundübergänge, wenn man durch die Landschaft sprintet, aber das sollte bei diesem Spiel wohl eher weniger die Regel sein.
    Sie Story ist einfach nur stimmig. Am Anfang *Hääh* und am Ende *Aaaah*.
    Wer den Zusammenhang nicht verstanden hat tut mir Leid.
    Was das Speichersystem betrifft, kann ich mich teilweise den Meinungen anschließen.
    Beim ersten Anzocken ging ich auch dem System auf den Leim, doch habe ich dann schnell realisiert, dass erst nach Abschluß eines Falls auch wirklich der Stand gespeichert wird.
    Die Spielzeit ist für dieses Spiel ausreichend und ich möchte behaupten, dass viele hier mit der Angabe von 3 Stunden einfach nur auf die Kacke hauen möchten.
    Wer hetzt denn durch solch ein Atmosphärischen Spiel wie durch ein CoD Teil?
    Da verweilt man doch mal etwas länger an einem Ort und untersucht alles ganz genau.
    Die Rätsel waren insgesamt nicht sehr schwer, aber auch nicht immer gleich durchschaubar und ich persönlich habe auch gerne mal etwas offentsichtliches übersehen oder falsche zusammenhänge hergestellt und mich damit selbst aufs Glatteis geführt.
    Alles in allem hat das Spiel länger als nur 3 Stunden gedauert und hatte ein Sinnvolles Ende.
    Wenn die Entwickler wieder solch ein Spiel auf die Beine stellen und eine noch Mystischere Story auf die Beine stellen, dann bin ich sofort wieder mit dabei.
    Mein einziges Manko an dem Spiel ist (und das kann eine Objektive Empfindung sein), dass die Figuren nicht so richtig zu der wirklich sauberen Landschaftsgrafik passen. Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.

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