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Total War: Attila (Taktik & Strategie) – Zeitenwende in Europa

Mit Rome 2 hat Creative Assembly 2013 einiges an Kredit verspielt. Zu fehlerhaft war das Spiel zur Veröffentlichung, zu schwach die KI auf Kampf- und Weltkarte. Mit Total War: Attila versuchen sich die Entwickler in Wiedergutmachung am Ende eines Zeitalters. Ob in der Völkerwanderung der Spaß am Erobern zurückkehrt, klärt der Test.

© The Creative Assembly / Sega

Feuer brennt nicht nur auf Holz

Klasse: Ein einmal ausgebrochenes Feuer breitet sich schnell in Siedlungen aus, greift von Wachtürmen auf Stadtviertel über und zerstört auch für die Kampagnenkarte relevante Gebäude. Ein einziger Fehlschuss von

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Die wilden Landschaften Europas werden stimmig und herrlich düster eingefangen. © 4P/Screenshot

Feuer-Artillerie kann die Siedlung halb zerstören – und den Verteidigern einen heftigen Moral-Malus zufügen. Auch die Zerstörungen langer Belagerungen auf der Kampagnenkarte wirken sich auf die Schlachtfelder aus. Nach einigen Runden klaffen in den Mauern Lücken, Türme sind zerstört oder Gebäude beschädigt.

Leider können Letztere in Belagerungen aber immer noch nicht aktiv als Deckung genutzt oder von Bogenschützen oder Schleuderern besetzt werden. Sie sind lediglich tote Flecken auf den Schlachtkarten in Städten, die die Routen in den Siedlungen begrenzen.

Koop-Kampagne und schwache Historien-Gefechte


Dank einer Online-Kampagne und Versus-Schlachten bietet Attila auch einen umfangreichen Mehrspieler-Modus. Dabei schön: Die Kampagne kann sowohl kooperativ als auch gegeneinander bestritten

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Tausendfacher Tod: Besonders bei Verteidigungsschlachten ist der Blutzoll der Armeen unvorstellbar. © 4P/Screenshot

werden. Es stehen alle Völker zur Verfügung, sodass auch Online mit den Hunnen die Welt angezündet werden kann.

Für den einsamen Krieger gibt es neben der Kampagne auch Zufallsschlachten und die obligatorischen historischen Gefechte, die allerdings im Vergleich mit Rome 2 keinen überzeugenden Eindruck hinterlassen. Trotzt historischer  Einordnung und kleinen Einleitungsfilmchen unterscheiden sich die Gefechte nur selten von simplen Zufallsschlachten, in denen man seine Aufstellung nicht selber wählen darf. Hey Creative Assembly, wo sind denn die schick inszenierten Kämpfe mit dynamischen Karteneffekten wie z.B. im Teutoburger Wald geblieben? Das ist ein klarer Rückschritt!

  1. Denke, die ganze Serie ist nach MW2 einfach auf den falschen Dampfer gekommen. Als die Entwickler im Total War Center verkündeten, dass ihr Spiel zu komplex für Mods wären, wars eigentlich schon geschehen um die Serie. Sie haben sich entschieden, das ganze massentauglicher, einfacher und luktrativer zu machen. Früher war es selbstverständlich, dass du dir Total Conversion Mods auf das TW-Spiel klatschen konntest, heute ist das nicht mehr möglich - dafür gibt es jetzt unsägliche First-Day-DLC, technisches Bruchwerk und selbst der aktuelle Teil ist mal ehrlich gesagt nur ein Addon und für 30 Euro (zzgl. wiederum eigener First Day DLC) schlichtweg dreist teuer. Shogun 2 und danach dieser Last Samurai Verschnitt, für beides wurde anfänglich Vollpreis verlangt, genau die gleiche Masche. Artwork top, Gameplay flopp (wobei der MP-Teil durchaus launig war, gefiel mir aber unter Napoleon besser).
    Ohne gute Mod-Unterstützung haben Spiele einfach nur noch eine Halbwertzeit von maximal 24 Monaten, danach muss ein neuer Teil her für die Massen. Und genau das scheint lukrativer zu sein als ein Spiel, dass durch Mod-Unterstützung jahrelang gespielt und gekauft wird. Schade um TW.

  2. Ja das mit den Mods weiß ich.
    Spiele selbst immernoch Third Age für Medieval 2 wenn dir das was sagt.
    Ist ja allgemein auch recht bekannt und dazu gibts tausende Submods.

  3. skSunstar hat geschrieben:Das liest sich wirklich mies. Ist eben schon etwas her das ich den Test zu Rome 2 gelesen habe.
    Gibts keine Mods die da etwas verbesseren?
    Leider nicht, Mods können nur Feintuning betreiben. Abseits davon sind die Moddingtools seit Empire immer mehr eingeschränkt. Es hat schon seinen Grund, warum Mods für Shogun 2 niemals so umfangreich wie die von Empire waren.
    Auch noch ein Punkt, den ich vergessen hatte.
    Wie gesagt, meine größten Kritikpunkte betreffen halt die Engine und elementare Spielsysteme. Das Design ist zu unausgegoren, da steckt zuviel Streamlining drin. Wobei letzteres das Spiel ironischerweise sehr viel frustrierender macht, als es hätte sein müssen (siehe Provinzen ohne Verteidigung).
    Mich hat es schon ziemlich gewundert, wie viele Leute bei der 'Entschlackung' von Shogun 2 applaudiert haben. Das Spiel hat funktioniert, aber es war auch sehr viel begrenter als jedes andere Total War.
    Wobei Rome 2/Attilla objektiv gesehen, trotz massiver Designfehler, vermutlich kein mieses Spiel ist (sobald gefixt). Für mich ist es als Serienveteran einfach eine Enttäuschung. Ob es dir das anders geht, kann ich dir leider nicht sagen.
    Skippofiler22 hat geschrieben:Das Spiel hört sich interessant an, aber ich stehe eher auf "Echtzeit-" als auf "Rundenstrategie", auch wenn ein Teil davon, nämlich das Bilden von Armeen "Echtzeit-Strategie" ist.
    Im Grunde ist die Rundenstrategie - trotz seiner Zeitintensivität - immer nur der Hintergrund für die Schlachten von Total War, wo die spektakulärsten Momente des Spiels stattfanden. Sie liefert den Kontext, machte die Kämpfe noch spannender, sowie die Komplexität hinter dem Aufbau der Armeen und taktische Gegebenheiten.
    (Übrigens auch ein System, was MV2 besser behandelte: Dort war das Rekrutieren von teueren Einheiten auf einen sich langsam regenerierenden Pool begrenzt. Also musste man die Reihen mit billigen Soldaten auffüllen (die aufgrund des Spielsystems richtig eingesetzt mehr hergaben), und deine...

  4. Das Spiel hört sich interessant an, aber ich stehe eher auf "Echtzeit-" als auf "Rundenstrategie", auch wenn ein Teil davon, nämlich das Bilden von Armeen "Echtzeit-Strategie" ist.

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