Der gegen Ende unausgewogene Anforderungsgrad ist nicht das einzige Problem, das durch die Leiterbahnen der Transformers fließt. Erzählerisch wird z.B. größtenteils auf Sparflamme gekocht. Das entspricht zwar den Michael Bay-Filmen, doch da man sich hinsichtlich des Designs ohnehin von den Robotern der Kinoleinwand entfernt und wie der Vorgänger einen gleichermaßen gewagten wie gelungen Kompromiss aus den Zelluloid-Transformern und den älteren Action-Figuren bzw. Comics anbietet, hätte man auch hinsichtlich der Geschichte einen Schritt nach vorne machen können.
Es gibt in dem immer währenden Machtkampf zwischen Decepticons unter der Führung von Megatron und den Autobots mit Optimus Prime als Führer, der dieses Mal das Schicksal des Planeten Cybertron besiegelt, kaum nennenswerte Höhepunkte. Schuld daran dürfte zum Teil die Aufteilung der Geschichte auf mehrere Figuren sein. Denn jeder der Charaktere wird zwar interessant gezeichnet und hat auch mitunter interessante englische (und sauber in Deutsch untertitelte) Gesprächssequenzen, doch der Bogen, der alles zusammenführt, ist zu schemenhaft. Es wirkt beinahe so, als ob man eine 13-teilige Fernsehserie spielt, bei der allerdings vergessen wurde, einen Haupterzählstrang abseits der planetaren Zerstörung zu etablieren. Es fehlen Zusammenhänge und trotz der guten Ansätze bleiben die Figuren zu plakativ. Hier hätte man mehr machen können.
Weniger hingegen hätte den ohnehin abgespeckten interaktiven Sequenzen gut getan. Sowohl unwichtige als auch für den Fortgang der Geschichte wichtige Interaktionen erfordern meist wenig mehr als eine Taste. Dementsprechend hätte man bei den unwichtigen Momenten einen automatischen Trigger setzen können und bei den wichtigen aus dem schnöden Knopfdruck eine interessantere Sequenz machen können. Das sind alles nur Kleinigkeiten, doch genau diese Kleinigkeiten sind es, die zusätzlich zur Action-Inszenierung den Unterschied zu den bekannteren Shooter-Namen wie Battlefield, Call of Duty, Lost Planet oder Medal of Honor ausmachen könnten.
Welches System soll’s denn sein?
Steht ihr vor der Qual der Wahl, welche Version ihr euch besorgen müsst? Habt ihr alle drei Systeme zu Hause und stört es euch nicht, am Schreibtisch zu spielen bzw. ihr habt den potenten Rechner am Wohnzimmer-Flatscreen angeschlossen, würde ich zur PC-Version raten. In der höchsten Auflösung sticht sie hinsichtlich Textur-Schärfe und
Gesamteindruck die Konsolenversionen aus. Allerdings hat auch der Untergang Cybertrons mit dem Problem der „Konsolitis“ zu kämpfen, sprich: stark reduzierten und eigentlich PC-unwürdigen Grafikoptionen. Ähnlich wie bei Darksiders II hat man keine Möglichkeiten, das visuelle Erlebnis auf seinen PC abzustimmen. Dementsprechend hat man keine Chance, die unter 1080p auftretenden Probleme mit einbrechender Bildrate korrigieren zu können.
Wenn viel auf dem Bildschirm los ist und zusätzlich noch viele Partikel- oder Raucheffekte abgefackelt werden, kommt auch die Xbox 360 ins Schwitzen, die aber im konsoleninternen Vergleich dennoch die Nase vorn hat. Denn auf der PlayStation 3 gibt es zusätzlich Probleme, die sowohl auf dem PC als auch der 360 nicht auftreten: Tearing, überdurchschnittliche Kantenbildung und (vor allem im Vergleich zur Microsoft-Konsole ungewöhnlich) merkwürdig blasse Farben. Fast scheint es, als ob das PS3-Cybertron mit einem speziellen Filter versehen wurde.
Oh, nene, ich werds ihnen vorspielen "müssen". 3rd-Person-Shooter können die noch nicht so gut
Was auffällt, ist aber echt, dass die zwei ikonischen Transformers-Phrasen ("One shall stand, one shall fall" und "More than meets the eye") im deutschen einfach nicht einheitlich übersetzt werden.
Gerade nochmal nachgesehen, in Kampf um Cybertron wurde daraus z.B. "Einer wird siegen, einer verlieren", und bei Michael Bay darf man sich "Ich finde, es steckt viel mehr drin in dir als man denkt" anhören.
Da erkennt man dann, an welchen Stellen keine Fans mehr arbeiten
Ähnliches Problem wie mit Star Treks "Live long and prosper".
"Werde ihnen jedoch die ganze Zeit erklären müssen, was die Roboter da gerade sagen So würde ich es einfach machen. Ich würde aber auch in Betracht ziehen, dass die Details der Erzählung die Kleinen gar nicht so sehr interessiert, sondern sie vielmehr ständig die Gestalt wechseln und die Gegner beharken werden. :wink:
Ich finds übrigens trotzdem sehr schade, dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt.
Habe beide Spiele für die PS3, Kampf um Cybertron ist ja mehrsprachig - so oder so, Transformers war immer schon auch/vor allem an Kinder gerichtet, und ich weiß 100%ig, meine Kinder werden an einigen Sequenzen viel Spaß haben, wenn ich sie ihnen zeige (allein schon fast alles mit Metroplex, aber auch die letzte Mission).
Werde ihnen jedoch die ganze Zeit erklären müssen, was die Roboter da gerade sagen
ohne Frage: Cullen ist wie immer großartig.