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Valve Index (Hardware) – Premium-VR Marke Valve

Endlich ist sie da: Valves ganz eigene Antwort auf die Frage nach einem guten VR-Headset: Mit einem Preis von 1079 Euro fürs Komplettpaket gehört die Valve Index bereits ins Premium-Segment für Enthusiasten. Im Test überprüfen wir, ob sie dieses Versprechen halten kann – und wie positiv sich Besonderheiten wie die Spezial-Linsen oder flüssige 144 Hertz aufs Abtauchen in virtuelle Welten auswirken.

© Valve / Valve

Einfach mal loslassen: Die Index-Controller

Nun aber genug vom Headset – kommen wir zum wahren Star des Pakets: Den lange erwarteten Knuckles-Controllern, die mittlerweile auf den Namen Index Controller hören. Sie haben sich schnell zu meinen neuen Lieblings-Eingabegeräten entwickelt, weil sie sich so ergonomisch an die Hand anschmiegen. Die coolste Eigenheit ist natürlich, dass sie quasi eins mit der Handfläche werden, sobald man sie wie einen Handschuh übergestülpt hat. So muss man nur zugreifen, wenn man auch im Spiel etwas in der Hand hält – z.B. ein Schwert, einen Schraubendreher oder eine Schusswaffe.

Besonders viel Spaß macht das Werfen von Bällen oder Granaten, weil es sich sehr natürlich anfühlt. Einfach ausholen, Arm schwingen und im richtigen Moment die Hand öffnen – ganz so wie in meinem realen Alltag, wenn ich Granaten durch die Redaktion werfe. Die Flugbahn meiner Würfe in Disassembly VR erwies sich als erstaunlich präzise; und auch in Vacation Simulator konnte ich authentisch mit einem Strandroboter Handball spielen. Sogar die Griffstärke wird registriert, z.B. beim sanften Händeschütteln bzw. Abreißen eines Robo-Arms: Solche Experimente lassen sich in der kurzen, humorvollen Tech-Demo Aperture Hand Lab starten, die sich kostenlos auf Steam herunterladen lässt.

Wirbelnde Finger

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Ein Controller aus der Nähe… © 4P/Screenshot
Ein weiteres willkommenes Feature ist das Finger-Tracking: Die virtuellen Griffel wackeln zwar nicht immer hundertprozentig so präzise herum wie ihre echten Gegenstücke. Für Greifaktionen oder Fingergesten ist das System aber genau genug. Winke dem Bot zu, zeig ihm wütend die geballte Faust – solche Befehle sind in den oben genannten Spielen sinnvoll eingebunden. Feinfühliger wird es im bereits erwähnten Disassembly VR, das einen ausführlichen Patch für die Index-Controller bekommen hat. Hier muss man oft mit Daumen und Zeigefinger zugreifen. Das klappt nicht immer, aber wenn, dann sorgt es für Immersion am Montagetisch. Nach kurzer Eingewöhnung pflückt man PC-Tower, Motoren, Waffen oder auch die komplette Titanic auseinander.

Die Controller-Riemen profitieren ebenfalls vom geschmeidigen Stoff und einer guten Ergonomie. Zwei Einstellungshebel für den Halteriemen sorgen derweil für einen sehr angenehmen Sitz. So angenehm sogar, dass sich Oculus Touch und vor allem die Vive-Controller hinterher plötzlich erstaunlich unförmig und unpraktisch anfühlen. Oculus‘ Controller haben lediglich bei den klassischen Eingabe-Elementen die Nase vorn: Die Knöpfe und der konkave statt nach oben gewölbte Stick lassen sich bei den Touch-Controllern ein wenig sicherer bewegen bzw. drücken.

Wie schlagen sich Stick und Knöpfe?

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…und beim Loslassen. © 4P/Screenshot
Weitere Eingabemöglichkeiten der Index-Controller umfassen abgesenkte System-Tasten, einen ordentlichen Analog-Trigger sowie ein schmales Touch-Pad auf der Vorderseite, das sich auch als Feuerknopf nutzen lässt. Letzteres kam bislang leider kaum zum Einsatz, es wirkt aber schon jetzt viel besser verarbeitet als das fehlerhafte Touchpad der alten Vive-Stäbe. Ein Manko ist beim stolzen Preis von 299 Euro natürlich, dass der Akku fest verbaut ist und sich somit in ein paar Jahren nicht austauschen lassen wird.
  1. UAZ-469 hat geschrieben: 27.09.2020 16:51
    Herschfeldt hat geschrieben: 27.09.2020 14:41 Echt nix?! Auch wenn du alles leise machst im Raum und dich unter die Dinger stellst? Das Licht muss Grün leuchten nicht blau. Bei blau höre ich auch nix! Grün ist Betrieb.
    Richtig, nichts.
    Beide grün, still.
    EDIT: Ja okay, ungefähr dasselbe Geräusch das auch ein Kühlschrank abgibt. Aber wirklich so leise, dass man meinen könnte es wäre Stille.
    Genau das ist das Problem. Nichts ist eben mein Tinnitusgeräusch dass ich durch die Kopfhörer wahrnehme. Habe gerade noch mal eine Runde abgerissen in Alyx und in Talos VR. Wenn das natürlich ordentlich brummt im Kopfhöhrer bekomme ich es nicht mit. Aber in Ruhe pfeifen die Dinger hübsch simultan/synchron vor sich hin.... Wie gesagt es scheint Systemimmanent zu sein und ich einer der wenigen die es nervt. Vielleicht kommt ja von Jan noch ein Feedback auch bezüglich dieses merkwürdigen USB-Ports in in der Brille. Frage mich echt wozu der gut ist. Kopfhörer werden schonmal nicht erkannt über den Anschluss.

  2. Herschfeldt hat geschrieben: 27.09.2020 14:41 Echt nix?! Auch wenn du alles leise machst im Raum und dich unter die Dinger stellst? Das Licht muss Grün leuchten nicht blau. Bei blau höre ich auch nix! Grün ist Betrieb.
    Richtig, nichts.
    Beide grün, still.
    EDIT: Ja okay, ungefähr dasselbe Geräusch das auch ein Kühlschrank abgibt. Aber wirklich so leise, dass man meinen könnte es wäre Stille.

  3. Herschfeldt hat geschrieben: 27.09.2020 15:48 Okay. Vielen Dank dass du dich an einem Sonntag meiner Thematik gewidmet hast. Tut mir leid wenn ich dich jetzt leider auf dieses Geräusch aufmerksam gemacht habe :oops:
    Ist ja auch so! Erst wenn man auf etwas hingewiesen wird konzentriert man sich darauf. Bin in der Hinsicht echt empfindlich und durch die "defekte" Basisstation darauf gekommen die deutlich lauter war- hätte ich mal die App schon gehabt :? . Habe jetzt auch nicht das perfekte Gehör oder so. Bin nur anfällig für asymmetrische Störgeräusche. Lüfter die unrund oder unregelmäßig laufen bringen mich in den Wahnsinn.
    Schönen Sonntag vorab!
    Kein Ding. Mein Kühlschrank hat mich da gut abgehärtet, Lüfter nerven mich aber auch (Hallo PS4) :D. Wenn es zu schlimm für dich ist könntest du ggf. auch mal einen Blick auf die Oculus Quest werfen, die arbeitet wohl relativ erfolgreich mit inside out tracking. Gehe davon aus, dass man da weniger Störgeräusche hat.

  4. Okay. Vielen Dank dass du dich an einem Sonntag meiner Thematik gewidmet hast. Tut mir leid wenn ich dich jetzt leider auf dieses Geräusch aufmerksam gemacht habe :oops:
    Ist ja auch so! Erst wenn man auf etwas hingewiesen wird konzentriert man sich darauf. Bin in der Hinsicht echt empfindlich und durch die "defekte" Basisstation darauf gekommen die deutlich lauter war- hätte ich mal die App schon gehabt :? . Habe jetzt auch nicht das perfekte Gehör oder so. Bin nur anfällig für asymmetrische Störgeräusche. Lüfter die unrund oder unregelmäßig laufen bringen mich in den Wahnsinn.
    Schönen Sonntag vorab!

  5. Herschfeldt hat geschrieben: 27.09.2020 15:32 Das ist genau das Geräusch! Hammer! Und das nervt dich nicht?
    Hört sich doch an wie ein Tinnitus, oder? Und ich nehme es während der ganzen Spielerfahrung wahr.
    Bin aber erleichtert dass es anscheinend immanent ist. Scheint der Stand der Technik zu sein?!
    Jetzt kann ich entscheiden, das Kit zu retournieren und die nächste Stufe abzuwarten oder damit leben. Bin aber wie du schon geschrieben hast ein Enthusiast und dazu noch ein Pendant.
    Überhaupt nicht...mal sehen wie es jetzt ist nachdem du drauf aufmerksam gemacht hast :D. Aber an sich wirklich gar nicht und spätestens wenn dann die Ohren abgedeckt sind ist da eh nicht mehr viel wahrzunehmen finde ich. Habe auch schon hin und wieder vergessen die Stationen wieder auszuschalten nach meinen VR-Sessions und das dann erst in einem ruhigen Moment registriert dass da ja noch irgendwo ein Geräusch ist, also schaltet mein Kopf scheinbar das Geräusch auch irgendwann aus.

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