Bekannte Echtzeit-Strategie
War Party erinnert ganz schwer an Echtzeit-Strategie-Klassiker wie WarCraft, Age of Empires, Armies of Exigo, Battle Realms und wie sie alle heißen. So gibt es drei unterschiedliche Fraktionen mit Steinzeit-Flair, die sich auf minimalistischen Schlachtfeldern um Ressourcen und die Vormachtstellung prügeln. Erfahrene Strategie-Spieler von WarCraft oder StarCraft sollten mit der Benutzeroberfläche sowie mit dem Bau- und Einheiten-Kontroll-Menü jedenfalls keine Probleme haben.
Auch der Spielablauf ist weitgehend vertraut: Auf den Steinzeit-Schlachtfeldern startet man mit seinem Hauptgebäude, einem Helden und fleißigen Arbeitern. Die Arbeiter dürfen Nahrung sowie Kristalle sammeln und zum Hauptquartier oder später zu Lagerstätten bringen. Die Ressourcen ermöglichen den Ausbau der Basis mit Gebäuden zur Einheitenproduktion, zur Verbesserung der Truppen, zur Erhöhung des Einheitenlimits und zur Erstellung von Schreinen, um „Kraft“ für Spezialangriffe zu tanken. Einen Verteidigungsturm darf man bauen, aber keine Mauern oder Wälle. Trotz aufwertbarem Haupthaus bleibt die Anzahl der Gebäude übersichtlich und in Sachen Vielfalt zum Beispiel hinter StarCraft 2 zurück. Da die ersten Ressourcen in der Regel schnell ausgebeutet sind, zieht man recht zügig Nebenbasen hoch oder geht auf Eroberungsfeldzug. War Party spielt sich in diesem Sinne erfreulich schnell.
Wenn Kollisionsabfrage und Wegfindung versagen …
Die direkt steuerbaren Kampfeinheiten lassen sich grob in Nahkampf, Fernkampf, Bestien und Heiler einteilen. Ihre Kampfwerte werden schön transparent im unteren Bildschirmbereich angezeigt. Eine Sonderstellung hat der Held, der in der Regel mehr aushält, über eine Spezialfähigkeit verfügt und vor allem zu Beginn gut austeilt. Aber da jegliche Form von Helden-Verbesserung (wie Erfahrung oder Gegenstände) fehlt, verschenkt War Party in diesem Bereich viele Chancen. Zumal es nur einen Helden pro Fraktion gibt. Weitere aktive Fähigkeiten bei den Helden sucht man vergebens. Gleiches gilt für die normalen Einheiten, die übrigens nicht an Erfahrung gewinnen.
Obwohl sich das Verhalten der Einheiten (Aggressiv, Defensiv, Stellung halten) einstellen lässt, bleiben von den Kämpfen eigentlich nur die ungünstige Kollisionsabfrage und die fehleranfällige Wegfindung im Gedächtnis. Schickt man zum Beispiel seine bunt zusammengestellte Truppe auf eine neue Position, so knubbeln, schieben, kuscheln und drücken sich die Einheiten aneinander vorbei – selbst wenn sie das Ziel erreicht haben und eigentlich stehen bleiben sollten.
Und wenn die Fernkämpfer zum Beispiel eine Angriffslinie bilden, in der sie sich auf maximale Reichweite stellen und den Gegner beschießen, finden die Nahkämpfer oftmals keinen Weg an die Front, weil sie an den Fernkämpfern nicht vorbeikommen – oder sie gehen kreative Umwege zum Beispiel durch gegnerisches Territorium. Andere Spiele wie StarCraft 2 oder Conan Unconquered lösen diese Probleme eleganter. Selbst große Nahkämpfer bleiben im Getümmel stecken oder verweigern gleich ganz den Dienst. Ich habe es auch erlebt, dass sich meine Truppe auf dem Weg zum Zielbereich in der Mitte aufgeteilt hat und die Hälfte links herum ging und die andere Hälfte rechts herum, was natürlich der Gegner hätte nutzen können.
Das Spiel wurde in der 2. Kampagnenmission schon refunded.
So eine hässlich Grafik habe ich lange nicht mehr gesehen. Außerdem bin ich da wahrscheinlich mit völlig falschen ( zu hohen) Erwartungen rangegangen, da es mich an WC 3 erinnert hat. Naja warte ich halt immer noch auf WC3 Reforge. Eine Schande, dass kein Entwickler bis jetzt dieses Meisterwerk von Blizzard toppen konnte.
Blizzard ist ja dazu scheinbar auch nicht mehr in der Lage
Jetzt: Vermeidung unnötiger Längen im Spielverlauf
Aber ich sehe nun, was du meintest bzw. warum du es als Pluspunkt aufgeführt hast.
Im Prinzip scheinen wir aber einer Meinung.