Rückkehr in die Vergangenheit
Es gibt Spiele, die prägen einen auf lange Zeit. Dark Age of Camelot ist bei mir z.B. so ein Fall. Seitdem ich das Online-Rollenspiel auf der E3 2001 das erste Mal in Augenschein nehmen durfte, war es um mich geschehen. Die Kämpfe zwischen den drei Reichen Hibernia, Albion und Midgard haben geschafft, was kein EverQuest und kein Ultima Online erreichen konnten: Sie haben mich unheilbar mit dem MMORPG-Virus infiziert.
Viele Genre-Vertreter haben seitdem auf meinen Festplatten Station gemacht. Doch nur wenige konnten mich längerfristig unterhalten. Zu diesen Ausnahmen gehören z.B. EverQuest 2, Guild Wars und Herr der Ringe Online. Doch selbst die Abenteuer in Mittelerde oder Norrath konnten mich nicht davon abhalten, auch nach Jahren immer wieder einen kleinen oder größeren Abstecher in das Dark Age-Universum zu unternehmen.
Lang ist es her: Dark Age of Camelot hat gezeigt, dass Mythic es versteht, spannende Auseinandersetzungen zwischen Spielern auf die Beine zu stellen. Auch bei Warhammer Online? |
Wieso? Relativ einfach: Zum einen konnte mein eher schwacher Heimrechner die Welten aus dem Hause Mythic problemlos darstellen. Und zum anderen machten die PvP-Auseinandersetzungen (Player-vs-Player, Spieler-gegen-Spieler) immer noch einen Heidenspaß.
Zurück in der Gegenwart
Und damit sind wir bei Warhammer Online – Age of Reckoning (WAR) sowie der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Test eines Online-Rollenspiels angekommen. Denn auf dem Papier sind die Vertreter dieser Spieleart ein beständiger „Work in Progress“. Es wird immer gefeilt, verändert, verbessert und Bugfixing betrieben. Nicht zu vergessen, dass einige Titel wie HdR Online, EverQuest 2 oder natürlich auch der Vorreiter World of WarCraft (damit er wenigstens einmal in diesem Text erwähnt wird) mit kostenlosen inhaltlichen Erweiterungen versorgt werden. Da Patches im Laufe einer MMO-Startphase und damit natürlich auch während der gesamten Testphase aufgespielt werden, müssen wir in diesem Genre auch von unserem Prinzip Abstand nehmen, die Titel in der ungepatchten Verkaufsversion zu testen.
Doch wann ist der richtige Zeitpunkt denn nun gekommen? Wir sind seit der Betaphase mit mehreren Redakteuren auf den Schlachtfeldern unterwegs und haben den Live-Start miterlebt. Nun, da sich die ersten 30 kostenlosen Tage dem Ende nähern und wir auch eine Entscheidung treffen müssen, ob wir nun weiter mit Grünhäuten, Zwergen oder Elfen durch die Lande ziehen oder uns vielleicht doch wieder einem älteren Vertreter seiner Zunft zuwenden, ist die Zeit der Wertungsfindung gekommen.
Es ist Krieg
Alles begann im Jahr 1982, irgendwo in England. Die mittlerweile als Kult etablierten Tabletop-Spezialisten von Games Workshop schicken erstmals Orks in den Kampf gegen Zwerge, Hochelfen kämpfen gegen Dunkelelfen und die Truppen des Imperiums kämpfen gegen die des Chaos. Ein absolut plakativer Kampf von Gut-gegen-Böse, der bis heute mit zahlreichen weiteren Rassen in spannenden und taktisch geprägten Duellen von zwei Spielern (klassisch) oder Teams (modifiziert) geführt wird.
Krieg auf einer großen Skala eben. Und damit kennt sich nicht nur Games Workshop aus, sondern auch das Entwickler-Team von Mythic Entertainment, das mit Dark Age of Camelot (DAoC) sogar die Herausforderung bravourös bewältigte, drei unterschiedliche Fraktionen in einen spannenden Konflikt zu stürzen.
Der Krieg ist überall
Mit der Reduzierung auf zwei Fraktionen (Ordnung, Zerstörung), die wiederum jeweils drei Unterfraktionen beherbergen, hat man zwar im Vergleich zu Dark Age of Camelot weniger zu beachten. Doch die Zeit bzw. der kreative Freiraum, der dadurch gewonnen wurde, ist den grundlegenden Spielmechaniken zugute gekommen.
Dabei sind es weniger die klassischen und beinahe schon spröden PvE-Mechanismen (Player-vs-Environment, Spieler gegen Umgebung, also CPU-Monster), die faszinieren. Denn diese sorgen zwar für einen erzählerischen Zusammenhalt der
Sechs Fraktionen, 20 spielbare Klassen, Reichskriege in vier Stufen: WAR ist ein absolutes Highlight für Kämpfe von Spielern gegen Spieler. |
immerwährenden Kriegswirren, kommen aber nur selten über handelsübliche Fedex-Missionen (Hol- und Bringdienste) oder die berühmt-berüchtigten Killquests (Töte X Monster der Sorte Y) hinaus.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel. Dazu gehören z.B. die in die Hunderte gehenden so genannten Public Quests (PQ), die im Normalfall aus drei Stufen bestehen und die jederzeit für alle Spieler im Gebiet zugänglich sind und wahlweise auch solo angegangen werden können, da alle (egal ob Gruppe, Gruppen oder Solisten) auf ein Ziel hinarbeiten.
Dahinter verbergen sich zwar auch nur größtenteils meist zeitlich begrenzte Tötungs- oder Gegenstandsfindungs-Aufgaben mit abschließendem Bosskampf. Doch da am Ende unter allen Beteiligten anteilig für ihre Mitarbeit an der Lösung aus einem Gegenstandspool ausgelost wird, hat man einen schönen Anreiz, an den PQ teilzunehmen. Zumal es auch noch für jedes Kapitel unabhängig die so genannten Ruf-Belohnungen gibt.
Natürlich kann man argumentieren, dass sich dahinter nur der übliche „Grind“ verbirgt, also das immer wieder kehrende Kämpfen gegen bestimmte Monstertypen zum Zwecke der Erfahrungsvermehrung. Doch wenn es so clever und attraktiv getarnt ist wie in WAR, grinde ich gerne – sehr gerne sogar.
Noch lieber hätte ich allerdings Variationen in den Missionen gesehen, die von Zeit zu Zeit für eine kleine Überraschung sorgen – so etwa, wenn ich unter Zeitdruck Schalter betätigen muss, während ich mich an Gegnern vorbeikämpfen muss.
Doch so klassisch sich das PvE-System im Wesentlichen präsentiert, gibt es auch Positives darüber zu vermelden. Denn Mythic nutzt die in die Hunderten gehenden Missionen, um euch beinahe unmerklich durch die große, frei begehbare Welt und schließlich in die Gebiete zu lotsen, in denen ihr Spielern der anderen Fraktion gegenüber steht.
@Lorbeere ...ich weis ja nicht ob du noch suchst...aber probiere es mal mit dem Klassiker DAOC... läuft noch gute communizy usw..
Zum Thema War .... ich weis is schon lange her... aber mal ehrlich , wer hier in diesem Fred schrieb, Bugfrei usw..hat keine ahnung von Bugfreien games..
Mein credo an Mythic war nach release , wie habst ihr trottel so viele WOW-spieler zur beta bekommen , hättet mal lieber die DAOCLEr gefragt, die eure spiele kennen, die wissen wie PvP funzt usw..
1monta free nach release , 156 mails an den support nur zu Bugs..etliche onlienanfragen von GM`s an mich so das ich quasi schon nicht mehr zum spielen kam , sondern den Jungs ziegen musste wo die Käfer rumhüpfen ,,,es hat genervt.
Wie es nun läuft ka... ich werde es auch nicht mehr antesten.
Ich kann jedem nur anraten spielt einfach das was euch lust und laune macht.... lasst euch nicht nerven und flamen .........
Hallo, nachdem ich nun ewig nach einem gut besuchten MMORPG Ausschau gehalten habe, wollte ich mal fragen, ob der Griff zu Warhammer Online denn auch noch im Jahre 2009 lohnt. Denn WoW habe ich eine Zeit lange gespielt, schließlich aber aufgehört. Der Stil gefiel mir allerdings durchaus. Ich suche ein MMO, dass nicht gerade die höchsten Systemanforderungen verlangt und eine halbwegs freundliche Community aufweist. Vielen Dank im Vorraus für Antworten.
gebe dir da hundertprozentig recht.
deshalb spiele ich darkfall online. ist zwar auch nicht sehr blutig aber dank full loot ärgert man sich wenigstens über nen verlorenen fight.
trotzdem viel spass mit eurem game
ist echt ein gelungenes spiel, habe fast jedes game ausprobiert, dass einen kurzzeitigen kostenlosen zugang gewährt hat, auch wWoW, und DaoC. ich muss sagen warhammer hat mir am meisten gefallen, da es noch sehr frisch wirkt und viel potenzial hat... aber die mama ist doch WoW in der online welt...
Wenn es nur mal ein paar zwischensequenzen usw geben würde dann wäre es der oberhammer, denn wir dürfen nicht vergessen, dass genug geschichte und zukunft im Warhammer universum steckt. 25 Jahre Arbeit für die stories und kompendien, kann man doch ruhig etwas mehr einfliesen lassen, auch wenn es dann wirklich düsterer wird, egal, dann gäbe es endlich ein WoW für erwachsene, oder leute die sich erwachsen fühlen
PS. Habe mir dass game gekauft, aber ohne Abo, ist mir dann doch zuviel, lieber prepaid