Wie schon im Vorgänger lassen sich Fehler mit einer Rückspulfunktion ungeschehen machen, die Anzahl der Anwendungen ist jedoch begrenzt. Das mag an Dirt 3 oder einen Arcade-Racer erinnern, doch genau wie Forza Motorsport bleibt auch WRC 3 trotz dieses Anti-Frust-Mittels eine Simulation: Hier wird dem Piloten einiges abverlangt und es artet vor allem mit einem Force Feedback Wheel in echte Arbeit aus, die Boliden auf der Strecke zu halten, denn die Kräfte im Lenkrad fallen besonders hinter dem Steuer der WRC-Flitzer enorm stark aus. Weniger geübte Fahrer dürfen in den Optionen diverse Fahrhilfen wie Brems- und Lenkunterstützung sowie Automatikgetriebe und eine Stabilitätshilfe aktivieren. Eine Fahrschule oder ein Tutorial sucht man leider vergeblich, so dass Anfänger aufgrund der steilen Lernkurve ins kalte Wasser geworfen werden. Nur im Rahmen der Karriere werden vereinzelt Events angeboten, die als Rallye-Schule deklariert werden und kleine Prüfungen beinhalten. Zumindest dürfen weniger versierte Fahrer die KI-Leistungen anpassen, um in den knallharten Wertungsprüfungen eine Chance zu haben.
Ab in die Werkstatt
Auch bei der Abstimmung der Fahrzeuge wird unter die Arme gegriffen, denn für jede einzelne Etappe stellt Milestone ein vorgefertigtes Setup zur Verfügung. Wer lieber selbst Hand anlegen und die Boliden auf den eigenen Fahrstil trimmen will, bekommt aber ebenfalls Gelegenheit dazu: Federn, Kompressions- und Rebound-Dämpfer lassen sich in jeweils zehn Stufen sowie getrennt für die Vorder- und Hinterachse einstellen. Das gilt auch für die Getriebeübersetzung, bei der man leider keine Anpassungen an den einzelnen Gängen vornehmen kann. Dafür darf man auch am Vorder- und Hinterdifferenzial plus dem Traktionsausgleich herumschrauben. Die optimale Bremsverteilung, Handbremsenstärke und der ideale maximale Lenkradeinschlag sind neben der Fahrzeughöhe und dem Anpressdruck bei der Suche nach dem gewünschten Setup ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Das Angebot kann sich sehen lassen, doch hätte ich mir hier und dort etwas feinere Einstellungsmöglichkeiten gewünscht.
Schäden sind mit Beulen, Rissen in Scheiben und abfallenden Teilen nicht nur optischer Natur, sondern wirken sich mitunter stark auf die Fahrphysik aus und können zwischen den Etappen im Servicebereich repariert werden, sofern genug Zeit zur Verfügung steht. Dabei hat man die Wahl zwischen einer verminderten, mittleren oder realistischen Variante des Schadensmodells. Doch selbst auf der mittleren Stufe lassen sich die Schäden nicht immer nachvollziehen. Ich fahre über einen kleinen Hügel und schon ist ein Teil meiner Windschutzscheibe mit Rissen übersät? Das erscheint mir doch ein wenig übertrieben. Davon abgesehen hinterlässt das Schadensmodell aber einen guten Eindruck und man fährt angesichts der drohenden Konsequenzen etwas vorsichtiger.
Es wird eng!
Das Streckendesign trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei. Hier gibt es keine breiten Kurse wie in Dirt oder einem Sega Rally. Nein, hier wird es eng. Verdammt eng! Und dazu gibt es Kurven en masse – manchmal weit, aber meistens warten fiese Haarnadel-Varianten. Einfach nur geradeaus fährt man hier nur ganz selten und das Layout der Etappen erfordert höchste Konzentration. Gut, dass man sich auf seinen Beifahrer verlassen kann, dessen Ansagen jetzt sehr viel genauer kommen als noch im letzten Jahr. Allerdings sollte man von der Möglichkeit Gebrauch machen, in den Optionen das Timing so einzustellen, dass er die Richtungsangaben schon weiter im Voraus durchsagt, denn sonst ist er bei der hohen Dichte an Kurven manchmal etwas spät dran. Die weibliche Variante des Co-Piloten fiel leider der Schere zum Opfer, was besonders dann verwirrend ist, wenn auf dem Beifahrersitz de facto eine Frau sitzt.
Schmuddelwetter
Auf den ersten Blick gibt es an den Etappen nichts auszusetzen: Eng, fordernd, abwechslungsreich – genau so müssen Wertungsprüfungen im Rahmen der WRC aussehen! Schön auch, dass zumindest im Ansatz das Wetter Einzug gehalten hat, denn bei der Rallye in Wales herrschen typisch britische Verhältnisse und es schüttet wie aus Eimern, während man in Monte Carlo über Schnee und Eis schlittert. Dynamische Veränderungen gibt es allerdings nicht – für jede Etappe ist die Witterung fest vorgegeben. Auch Nachtrennen haben es immer noch nicht ins Spiel geschafft. Schade, denn hier verpasst Milestone eine weitere Chance, sich vom Vorgänger und der Konkurrenz abzusetzen bzw. sich auf das gleiche Level zu heben.
eben installiert und angespielt und für sehr gut empfunden ^^
Irgendwie mach es sehr viel Spass mit den Karren durch den Wald zu ballern während man kaum was sieht weil die Schatten der Bäume die Strecke unüberschaubar machen. Hohe Gräser oder versteckte Steine. Das ist wirklich teilweise purer Nervenkitzel ^^ Also wer auf Rally steht und nicht unbedingt ein Grafikwunder erwartet und mit etwas weniger BlingBling auskommt der wird das Spiel lieben. Nach den ersten 5 min war ich noch nicht überzeugt aber nach ca. 3 Etappen war ich dann doch sehr positiv überrascht.
Scheint ein 20€ Spiel zu sein, mal hoffen das WRC 9 zum teil wie 5/Evolved wird. ^^ (also mit Wildwechsel usw. *-*)
Auf meinem PC will das Spiel einfach nicht vernünftig laufen, gefühlt läuft es mit 25 Bilder die Sekunde. Schlecht programmiert nehme ich an, habe eine GTX 660 SC
Ein Frage zum Multiplayer:
Wie kann man die Meisterschaften selbst zusammenstellen (d.h. Länder und Stages selbst auswählen)?
Im Test steht , dass man Meisterschaften selbst zusammenstellen kann. Ich finde im Multiplayer aber bei allen Varianten (einzelne Stage, einzelne Rally und Meisterschaft) nur die Möglichkeit die nächste Strecke entweder per Zufall oder per Voting ermitteln zu lassen.
Noch ein Wort zum Map-Recycling, welches mich in Dirt 3 sehr gestört hat.
In WRC 3 finde ich es nicht so schlimm, da