Fazit
Yakuza: Of the End müffelt gewaltig und es liegt nicht an den Untoten, die sich in Hundertschaften durchs Bild schleppen. Eine gemeinsame Charakterentwicklung mit wenigen Fähigkeiten für vier Protagonisten, beinahe durchgehend bekannte Kulissen, von denen einige lediglich ramponiert wurden und eine schnurgerade Geschichte ohne Atempausen für Charakterzeichnungen: Das stinkt nach müder Durchreiche. Dabei erfüllt der hoffentlich letzte Abstecher in das angestaubte Kamurocho auf dem Papier alle Bedingungen eines unterhaltsamen Spektakels: Zu hunderten stürzen sich Zombies vor die Flinte, mit gewaltigen Spezialangriffen gibt man ihnen den Rest. Im Gammelfleisch-freien Tokio freut man sich hingegen über etliche Minispiele und genießt die spielerische Leichtigkeit des lebendigen Vergnügungsviertels. Von dem gewonnenen Geld umwirbt man junge Damen, kauft neue Waffen und verbessert alte – das motiviert wie man es kennt. Die Einbahnstraßen-Action nimmt aber so viel Platz ein, dass sich die offene Welt nie wie eine anfühlt. Wenn man sich in infizierten Gebieten wenigstens frei bewegen und ähnlich wie in Capcoms Zombieserie experimentieren könnte… Es ist die unpassende Art und Weise, mit der das neue Entwickler-Team bewährte Elemente und unausgegorene neue zusammenbringt, die dem Spiel so viel Schaden zufügt. Die sich ständig ausbreitende Zombieplage verleiht dem Szenario zwar eine greifbare Tiefe – der Wechsel vom offenen Prügler zum fast schnurgeraden Shooter war aber nicht nur in Anbetracht der verkrampften Steuerung eine leidlich gute Idee. Mit viel gutem Willen könnte man Yakuza: Of the End als gelungenen Rausschmeißer aus einer halben Dekade Kamurocho ansehen. Am Ende überwiegt allerdings die Wehmut, mit der man sich in die Hochzeit der Serie zurück und den dringend benötigtend Neuanfang herbei sehnt.
(Mein Favorit ist aber Shenmue)
EDIT: An meinen damaligen Freundeskreis gemessen waren Crazy Taxi und dieses Sonic die erfolgreichsten DC Spiele.
Ich bezweifle auch, dass Rockstar Yakuza irgendwie verbessern könnte, denn da stecken sehr viele japanische Filmelemente drin.
Auch die Mimiken der Figuren finde ich wesentlich besser.
GTA und Yakuza zu vergleichen ist aber wirklich unmöglich, denn Yakuza ist primär ein Beat 'em up und GTA ein Shooter, die es in ein Open World Uiversum geschafft haben.
Wenn ich Vergleiche ziehen würde, dann eher Yakuza und Streets of Rage
oder GTA und Kane&Lynch. Aber Selbst das sollte man nicht tun.
Vor release iwann hieß es mal, dass YotE kein spin-off, sondern kanonisch sein soll, aber nachdem jezz Y5 ja schon quasi angekündigt ist, glaub ich, hat man sich von dem Gedanken verabschiedet ^^
Bis Y6 jedenfalls braucht man denk ich sich noch keine Gedanken machen.
Ist die demo nicht mehr on? War ziemlich ausführlich, konnte man denk ich das wichtigste schon testen ^^
@Kalvas Flam: vollste Zustimmung, aber der 4Players Test mit "ausreichend" schreckt schon ab.
Um es mal vorwegzunehmen: ich habe Yakuza - of the End noch nicht gespielt. Dennoch sehe ich es etwas anders. Ich finde die Idee, innerhalb dieser Reihe auch mal eine Zombie-Variante rauszubringen - ehrlich gesagt - genial. Gerade Tokyo eignet sich dafür m.E. hervorragend.
Auf Bildern kommt das sehr atmosphärisch rüber (gerade auch die großen Trennmauern zu den Zombie-verseuchten Vierteln).
Ich kann es kaum noch erwarten, mir das Ding reinzuziehen. Damit nicht jeder potentielle Zombie-Fan durch den 4P-Test abgeschreckt wird (und so unter Umständen doch ein gutes Spiel verpasst), möchte ich darauf hinweisen, dass Yakuza - of the end z.B. in der M! als Importversion einen sehr guten Test bekommen hat (immerhin 82 %)!