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A Total War Saga: Troy (Taktik & Strategie) – Frühzeitlicher Großkonflikt

Liebe und Verrat in einer Welt der Helden, Mythen und epischen Schlachten: In Homers Ilias ist der legendäre Trojanische Krieg ein weltliches Ringen im Angesicht der Götter. In A Total War Saga: Troy tobt in der Ägäis ein brutaler Kampf um die Vorherrschaft in der späten Bronzezeit. Gelingt der Spagat zwischen Mythos und Wahrheit? Der Test gibt Antworten!

© Creative Assembly / Sega

Total Arcade?

Die KI agiert auf der Karte zunächst ordentlich und setzt mich in den ersten Runden massiv unter Druck. Gerade im Falle von Paris ist sie aber auch fürchterlich passiv – und zieht zum Teil überlegene Armeen von feindlichen Streitkräften weg, die im Anschluss gemütlich verbündetes Gebiet plündern können. Im späteren Spielverlauf fällt zudem auf, dass die Feinde zwar große Armeen aufbieten können, diese aber seltener mit wirklich schlagkräftigen Einheiten bestücken, sodass gut gerüstete Truppen auch mehrere dieser vollen Armeen besiegen können. Dennoch: Nach einem Großangriff von Sparta brauchte ich fast 20 Runden voller Niederlagen, um mein Gebiet zu stabilisieren und vereint zurückzuschlagen – das hat bisher nur Total War: Warhammer in ähnlicher Vehemenz geschafft. 


Auf dem Schlachtfeld ist Total War: Troy allerdings noch geradliniger als Three Kingdoms. Es gibt am Mittelmeer in der Bronzezeit kaum Kavallerie, so dass die Armeen zu großen Teilen aus Infanterie bestehen – mit der Ausnahme von Streitwagen, die aber nur selten auftauchen. Die Fußtruppen mit Schwert, Axt, Keule oder Speer wurden bei Troy in drei Gewichtsklassen von leicht bis schwer aufgeteilt. Zudem gibt es Schleuderer, Bogenschützen und Plänkler – doch die Unterschiede zwischen den Einheitentypen sind deutlich geringer als in älteren Serienteilen. Sicher: Noch immer greift das bekannte Schere-Stein-Papier-Prinzip, doch schwere Speere schlagen auch leichte Schwerter, sodass sich auf dem Schlachtfeld vieles an Rüstung und Nahkampfstärke der Truppen orientiert. 

Große Helden, alte Probleme

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Die Helden begegnen sich auch auf dem Schlachtfeld. Hier: Hektor gegen Achilles. Fehler im Bezug aufs Ausgangsmaterial: Der Archäer wird gegen den Sohn Priamos im direkten Duell immer den Kürzeren ziehen. © 4P/Screenshot
Die Helden und Armeeführer agieren ähnlich wie bei Three Kingdoms – sie kämpfen wie Superhelden und begegnen sich zu Duellen, bei denen auch eine epische Heldentat ausgelöst werden kann, die u.a. die Lebenspunkte, den Schaden und die Durchschlagskraft der Kämpfer erhöht. Natürlich haben die Armeeführer erneut einen Talentbaum, der jetzt allerdings mehr Skills ausschließt, da man sich bei jedem Level für ein Haupttalent sowie eine Spezialisierung entscheiden muss, die ihre Pendants ausschließen. Auch Ausrüstung, Begleiter, Charakterzüge und Reittiere gibt es – alles ist aber deutlich übersichtlicher und weniger pflegeintensiv als bei Three Kingdoms.


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Die Armeen sind groß, die Kulisse geht durchaus in Ordnung. Viel getan hat sich auf dem Schlachtfeld aber nicht. © 4P/Screenshot
Viele der schon seit Rome 2 angesprochenen Probleme bestehen aber weiterhin: Nach wie vor verhalten sich die Formationen gerade in Städten merkwürdig, vergessen zum Teil einfach ihre Marschbefehle oder brechen in engen Straßenzügen ihre Formationen auf. Die Gefechte wirken in der Frontlinie zudem nach wie vor viel zu wuchtlos und wenig brachial – die Kämpfer lösen ihre mäßigen Animationen einfach irgendwie aus, anstatt gemeinsam als disziplinierte Einheit oder im Einzelkampf Mann gegen Mann zu kämpfen. Auch Beschuss durch Bögen oder Schleudern wirkt dank langsamer Projektile nach wie vor nicht nur wenig durchschlagskräftig, zudem treffen die Geschosse augenscheinlich keine einzelnen Modelle sondern anscheinend eine große Einheiten-Hitbox, die dann entscheidet, welche Kämpfer zum hollywoodesk-peinlichen Todessprung ansetzen.
  1. 4P|Eike hat geschrieben: 14.08.2020 12:21
    Ares101 hat geschrieben: 14.08.2020 12:13
    Macarone hat geschrieben: 14.08.2020 09:39
    3K ist mmn auch keine 70, sondern locker 10-15 drauf. Ich hab das Gefühl bei 4p fließt manchmal eine gehörige Portion Alltagsfrust in die Wertung ein.
    Nicht falsch verstehen. Das war in Realation zu der Wertung hier. Für mich ist 3K von den Mechaniken etc. das beste TW soweit. Ich würde 3K locker 90 % geben und dann wäre 70% für Troy ganz okey. Der Witz ist das beide hier die gleiche Wertung haben, obwohl das eine einfach richtig gut ist.
    Eisenherz hat geschrieben: 14.08.2020 11:06 Da CA seit über 10 Jahren immer nur bessere Reskins von Rome 2 zum Vollpreis auf den Markt wirft, ohne grundsätzlich mal den vor sich hin rottenden Unterbau zu modernisieren, bin ich schon froh, dass es Magazine gibt, die das kritisch hinterfragen.
    Das stimmt halt auch nicht. Speziell 3K macht so vieles sehr anders, dass ich mir fast wünschte, dass Rome2 mehr wie 3K wäre. Würde zulange dauern das alles aus zuführen, aber der essentielle unterschied ist schon mal, dass man in Rome2 im Kern eine Nation spielt und dann die Map färben soll. Die Charaktere sind total beliebig und austauschbar während in 3K die Charaktere im Fokus stehen, weil man im Prinzip jeweils eine Dynastie spielt, denn die Nation ist ja China.
    Was soll ich sagen, mir hat das grundlegende Konzept von 3K gerade aufgrund des ganzen kleinteiligen Dystastie-Managements und der dutzenden furchtbar unübersichtlichen Menüs und austauschbaren Porträts (zum Start, ohne Mods) einfach nicht so viel Spaß gemacht wie das klassische Map-färben. Mir sind die Charaktere immer eher egal, meine Nation soll erblühen!
    Dazu kommt das für ein Setting, Helden und Geschichten, zu denen ich überhaupt keinen Bezug habe und die grundlegende Schlacht-Engine, die genauso gammelig ist wie bei Britannia zuvor und jetzt Troy danach. Daher kommt die Wertung und das steht auch alles im Test. Und so ist auch die...

  2. Ares101 hat geschrieben: 14.08.2020 12:13
    Macarone hat geschrieben: 14.08.2020 09:39
    Ares101 hat geschrieben: 14.08.2020 01:24 Wenn TW:3K hier 70 % war, dann müsste Troy 40 % sein. Habs jetzt den halben Tag gespielt und es macht nichts besser, dafür aber so ziemlich alles schlechter als 3K. Was für eine Enttäuschung.
    3K ist mmn auch keine 70, sondern locker 10-15 drauf. Ich hab das Gefühl bei 4p fließt manchmal eine gehörige Portion Alltagsfrust in die Wertung ein.
    Nicht falsch verstehen. Das war in Realation zu der Wertung hier. Für mich ist 3K von den Mechaniken etc. das beste TW soweit. Ich würde 3K locker 90 % geben und dann wäre 70% für Troy ganz okey. Der Witz ist das beide hier die gleiche Wertung haben, obwohl das eine einfach richtig gut ist.
    Eisenherz hat geschrieben: 14.08.2020 11:06 Da CA seit über 10 Jahren immer nur bessere Reskins von Rome 2 zum Vollpreis auf den Markt wirft, ohne grundsätzlich mal den vor sich hin rottenden Unterbau zu modernisieren, bin ich schon froh, dass es Magazine gibt, die das kritisch hinterfragen.
    Das stimmt halt auch nicht. Speziell 3K macht so vieles sehr anders, dass ich mir fast wünschte, dass Rome2 mehr wie 3K wäre. Würde zulange dauern das alles aus zuführen, aber der essentielle unterschied ist schon mal, dass man in Rome2 im Kern eine Nation spielt und dann die Map färben soll. Die Charaktere sind total beliebig und austauschbar während in 3K die Charaktere im Fokus stehen, weil man im Prinzip jeweils eine Dynastie spielt, denn die Nation ist ja China.
    Was soll ich sagen, mir hat das grundlegende Konzept von 3K gerade aufgrund des ganzen kleinteiligen Dystastie-Managements und der dutzenden furchtbar unübersichtlichen Menüs und austauschbaren Porträts (zum Start, ohne Mods) einfach nicht so viel Spaß gemacht wie das klassische Map-färben. Mir sind die Charaktere immer eher egal, meine Nation soll erblühen!
    Dazu kommt das für ein Setting, Helden und Geschichten, zu denen ich überhaupt keinen Bezug habe...

  3. Macarone hat geschrieben: 14.08.2020 09:39
    Ares101 hat geschrieben: 14.08.2020 01:24 Wenn TW:3K hier 70 % war, dann müsste Troy 40 % sein. Habs jetzt den halben Tag gespielt und es macht nichts besser, dafür aber so ziemlich alles schlechter als 3K. Was für eine Enttäuschung.
    3K ist mmn auch keine 70, sondern locker 10-15 drauf. Ich hab das Gefühl bei 4p fließt manchmal eine gehörige Portion Alltagsfrust in die Wertung ein.
    Nicht falsch verstehen. Das war in Realation zu der Wertung hier. Für mich ist 3K von den Mechaniken etc. das beste TW soweit. Ich würde 3K locker 90 % geben und dann wäre 70% für Troy ganz okey. Der Witz ist das beide hier die gleiche Wertung haben, obwohl das eine einfach richtig gut ist.
    Eisenherz hat geschrieben: 14.08.2020 11:06 Da CA seit über 10 Jahren immer nur bessere Reskins von Rome 2 zum Vollpreis auf den Markt wirft, ohne grundsätzlich mal den vor sich hin rottenden Unterbau zu modernisieren, bin ich schon froh, dass es Magazine gibt, die das kritisch hinterfragen.
    Das stimmt halt auch nicht. Speziell 3K macht so vieles sehr anders, dass ich mir fast wünschte, dass Rome2 mehr wie 3K wäre. Würde zulange dauern das alles aus zuführen, aber der essentielle unterschied ist schon mal, dass man in Rome2 im Kern eine Nation spielt und dann die Map färben soll. Die Charaktere sind total beliebig und austauschbar während in 3K die Charaktere im Fokus stehen, weil man im Prinzip jeweils eine Dynastie spielt, denn die Nation ist ja China.

  4. Da CA seit über 10 Jahren immer nur bessere Reskins von Rome 2 zum Vollpreis auf den Markt wirft, ohne grundsätzlich mal den vor sich hin rottenden Unterbau zu modernisieren, bin ich schon froh, dass es Magazine gibt, die das kritisch hinterfragen.

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