[GUI_PLAYER(ID=74082,width=400,text=Für wen werdet ihr euch entscheiden: Catherine oder Katherine?,align=right)]Früher war alles so einfach: Man nahm Bauklötzchen in verschiedenen Formen, ließ sie von oben hinunterfallen und von den Spielern zusammenbasteln, damit sie Linien ergaben, die daraufhin verschwanden. Oder man nahm Kisten, die verschoben werden mussten, damit ein Ausgang freigelegt wurde. Wieso? Weil die Spieldesigner es so wollten.
Doch irgendwann reichte die einfache Aufgabenstellung nicht mehr. Es wurden Geschichten um das gestrickt, was als Puzzle- oder Geschicklichkeitsspiel auch ohne erzählerischen Hintergrund funktionieren würde. Die aktuell erfolgreichsten Vertreter sind die PuzzleQuest-Titel, die das „Match 3“-Prinzip mit Story sowie Rollenspiel verknüpfen. Und natürlich Nintendos Professor Layton, der eigentlich nicht mehr ist als eine Sammlung von Logikspielchen, wie man sie auch auf der Verpackungsrückseite irgendwelcher Frühstück-Cerealien finden kann.
Mit Atlus‘ Catherine wird dieses Prinzip allerdings auf ein neues Niveau gebracht. Nicht nur, dass sich Geschichte und Puzzle-Elemente während der gut 15 bis 18 Stunden die Waage halten. Die Erzählung mit ihren erwachsenen Themen wie Beziehungsängsten oder Fremdgehen ist sehr tiefschichtig und bietet darüber hinaus sogar subtile Möglichkeiten, den Fortgang bis hin zu den multiplen Enden zu gestalten. Den Fortgang „zu steuern“ würde ich in diesem Fall für eine vermessene Beschreibung halten, denn häufig scheinen es
nebensächliche Kleinigkeiten zu sein, die den Ausschlag geben: Personen, mit denen man redet (oder auch nicht) bzw. Antworten, die man gibt (oder auch nicht). Und gerade das macht einen der Reize aus: Man kann die Geschichte auf sich wirken lassen und fällt dabei oftmals geradezu beiläufig oder unbewusst Entscheidungen, ohne dass man mit dem Holzhammer darauf gestoßen wird. Nachdem ich den Import seinerzeit durchgespielt habe und nun für die textuell lokalisierte Version einen erneuten Anlauf genommen habe, konnte ich bei mir feststellen, dass ich viele Kleinigkeiten bei Figuren und Story wahrgenommen habe, die mir vorher natürlich entgangen sind – was wiederum für die Qualität der Geschichte steht.
Midlife-Cheater
Doch worum geht es? Der Software-Entwickler Vincent (32) steckt seit mehreren Jahren in einer festen Beziehung mit der leicht oberlehrerhaft wirkenden, mit beiden Beiden fest im Leben verwurzelten sowie willensstarken Katherine (ja, mit „K“).
Alles läuft gut, bis sie ihn auf eine engere Bindung, oder genauer: den Austausch von Eheringen und Gelübden, anspricht. Vincent kriegt Panik, denn er weiß nicht, ob er für eine derart feste Beziehung bereit ist. Bei seinen allabendlichen Treffen mit seinen ebenfalls in unterschiedlichem Beziehungsstress stehenden Kumpels (Polygamie, Jungfrau etc.) in der Pizzakneipe „Stray Sheep“ (das verlorene Schaf, Anm. d. Red.) findet er kein Verständnis für seine Situation, so dass er wie so oft mit Alkohol seine Emotionen und inneren Stimmen zu betäuben versucht.
Die Situation eskaliert, als er im Stray Sheep von einer üppig gebauten, lebensfrohen, offenen sowie nur leicht bekleideten jungen Dame angesprochen wird, die sich als Catherine (mit „C“) vorstellt. In der darauffolgenden Nacht hat er Albträume und als er neben Catherine in seinem Bett aufwacht, gehen die Probleme erst los. Wie soll er das Katherine erklären – vor allem auch, da sie ihm offenbart, dass sie schwanger ist?
Dass zudem in der ganzen Stadt auf einmal Tote mit merkwürdig verzerrten Gesichtern aufgefunden werden und ein Gerücht von einem Fluch die Runde macht, der Männer bestraft, die ihre Partnerin betrügen, macht die Sache nicht leichter. Und die Erwähnung eines Mythos, nach dem man in der Realität stirbt, wenn man in einem Albtraum fällt und nicht aufwacht, bevor man auf dem harten Boden der Tatsachen landet, tut ihr Übriges, um Vincent in einen Strudel aus Ängsten zu ziehen.
so ... auf Normal am letzten Samstag endlich beendet. und mein kurzes Fazit:
Puzzeln: bis zum letzten Level gibt es im Singleplayer-modus neue Elemente, die einen bei Stange halten ... und abgesehen von zwei Leveln wurde es auch nie unfair, da man im Grunde jede Aufgabe (abgesehen von den zwei mir bewußten ausnahmen) mit purer und reinster Logik lösen konnte
(final-Stage-Spoiler/Freedom)
sowie in der Neunten Nacht, wenn man gegen den Barkeeper spielt, und er a) blöcke wegschießt, die notwendig zum weiterkommen waren, oder b) blöcke in "Monsterblöcke" verwandelt, die sich dann wegziehen, oder dich in dem moment runterschupsen, als man an ihnen hangelte ...
Dating-Sim (oder so ähnlich): Viel zu tun, viele Möglichkeiten ... macht schon alles super laune, und die Story taugt auch... aber den Fuck-Up, den es dann kurz vor ende gab, empfand ich irgendwie unpassend "groß" ... hat bei mir den Gesamteindruck ordentlich nach unten gedrückt ....
alles im allen, ein super Spiel, welches durch eine verdammt interessante Kombination von zwei Genres glänzt, wobei jeder Teil für sich gut bis sehr gut da steht.
(und vor allem: wie lange ist es her, dass man nen echten Logik-Puzzler mit mehr oder weniger neuen Konzept gespielt hat, der zudem nicht nach 2-3 Spielstunden in Monotonie verfällt.)
und ich will immernoch ne 3DS-Umsetzung ... alternativ ne Smartphone-Version von Rapunzle.
PS: auch im Coop nen echter Spaß
Das Spiel zieht ja schon recht früh ordentlich an. Stage 1 ist ja mehr oder weniger auch nur ein Tutorial, das sinngemäß locker von der Hand geht. Deswegen war ich wirklich geschockt, als ich bereits in der zweiten Nacht das erste Mal draufgegangen bin.
Aber hey, dafür hat man ein unvergleichliches Erfolgserlebnis, wenn man das Ende einer Nacht erreicht.
Der Day-Part und die Besuche in der Stray Sheep-Bar sind aber imo über jeden Zweifel erhaben.
Und lobend zu erwähnen ist auch die englische Sprachausgabe. Normalerweise schalte ich ja bei solchen Spielen direkt auf japanisches VA um und rege mich fürchterlich auf, wenn es bei einem Spiel fehlt. Gerade wenn die Spiele besonders japanisch angehaucht sind, da scheitern die englischen VAs meist daran, die Emotionen richtig zu transportieren. Siehe die gräßlichen englischen Anime-Dubs.
In Catherine habe ich die japanische Sprachausgabe aber nicht eine Sekunde vermisst. Die Sprecher machen ihre Arbeit hervorragend und mit viel Elan. Besonders Vincent und Erika wirken absolut authentisch, und auch der restliche Cast fügt sich klasse ein. Da hat sich Atlus wahrlich nicht lumpen lassen, Hut ab!
der Boss der 5. Welt war aber nicht ohne. Keine Ahnung wie oft ich gestorben bin. War schon kurz davor das "Spiel" abzubrechen und zu verkaufen, da mich sowas spätabends auch leicht überfordert und ich nun wirklich kein knobelfan bin. Auf nem handheld mal ne Runde rätseln, ist ganz nett. Aber wenn ich am Tv spiele, möchte ich anders unterhalten werden. Und dann auch noch Knobel mit Zeitdruck
Wehe das wird noch krasser. Hab jetzt auf sehr leicht gestellt.
ja als ich gesehn hab das es ein wendecover is war ich auch happy
das Original Cover ist sexy