Bei den Puzzleabschnitten, die aufgrund ihrer digitalen Basis (Blöcke können um ein Feld bewegt werden) vorzugsweise mit dem Digipad gespielt werden sollten, fällt die Steuerung mit einem hohen Maß an präziser Umsetzung auf – auch auf der 360, die ja nicht gerade mit dem elegantesten oder genauesten aller Digipads ausgestattet wurde. Mit einer Ausnahme: Wenn Vincent beim Klettern bzw. Verschieben von anderen Blöcken verdeckt wird, verliert man gerne mal die Orientierung – allerdings auf beiden Systemen. Das ist an zwei Punkten festzumachen: A) Befindet man sich „hinten“, wird die horizontale Steuerung invertiert. Und B) ist Vincent nicht mal als Silhouette zu sehen. Im schlimmsten Fall führt eine Kombination dieser beiden Situationen zu einer tödlichen Verkettung unglücklicher Umstände.
Zwar kommt es bedingt durch das ansonsten gelungene Leveldesign nur selten zu diesen Aussetzern, aber dann sind sie natürlich umso ärgerlicher. Dass wäre z.B. etwas gewesen, was mit der zusätzlichen Wartezeit für den hiesigen Markt durchaus hätte vernessert werden können.
Auch die Trial&Error-Prinzipien, die mich in einer Hand voll Abschnitte fast an den Rand der Weißglut brachten, mich aber letztlich nur noch mehr anspornten, sind nach wie vor vorhanden.
Faktisch richtig, inhaltlich unglücklich
War es von Deep Silver eine gute Entscheidung, die umfangreichen Dialoge nur hinsichtlich der Untertitel zu lokalisieren? Ja und nein! Mich stört englische Sprache nicht und ich bevorzuge die Lösung mit lokalisierten Untertiteln, bevor mir irgendwelche deutsche Halbprofis die gesamte Atmosphäre mit ihrem Gebrabbel zerstören. Natürlich wäre gesprochenes Deutsch die Königslösung. Doch die Kosten, die für ordentliche Sprecher entstehen würden, stünden wahrscheinlich in keiner Relation zu dem Ertrag, sprich: verkaufte Exemplare.
Davon abgesehen ist die Qualität der Texte weniger gelungen. Dabei geht es nicht um die faktische Übersetzung, die nur selten Anlass zur Klage gibt. Auch über die ebenso seltenen Schreibfehler kann ich hinwegsehen. Problematisch wird es für mich aber vor allem, wenn man spürt, dass jemand blind und ohne Kenntnis des Spiels Texte übersetzt hat und diese dann ohne zweite oder dritte Prüfung in den Code übernommen wurden – und das passiert leider häufiger. Beispielhaft seien hier die SMS erwähnt, die man immer wieder bekommt. In einer wird man von Katherine gefragt, ob man sich wieder „im Streunenden Schaf“ herumtreibe. Verdammt noch eins, die Kneipe heißt „Stray Sheep“ – und dabei sollte man es auch belassen. Ich frage ja auch nicht meine Kumpel, ob sie mich in das nächste irische Schankhaus begleiten oder mit zum Frikadellen-König kommen.
Dementsprechend würde ich allen raten, die nicht auf Gedeih und Verderb auf die deutschen Texte angewiesen sind, die Konsole auf Englisch zu stellen und gleichzeitig
darauf hinweisen, dass dieses Manko keinen Einfluss auf die Qualität des Spiels sowie die Wertung hat.
Alternativ-Knobelei
Wer keine Lust hat, sich mit der Story herumzuschlagen, kann sich auch am so genannten „Babel“-Modus versuchen. Hier kann man in verschiedenen freischaltbaren Umgebungen einen Turm erklimmen, dessen Bauteile per Zufall zusammengesetzt werden. Oder aber man schnappt sich einen zweiten Spieler und kämpft im Colosseum nicht nur gegen die Blöcke, sondern auch gegeneinander. Hier feiert man ein Wiedersehen mit Abschnitten, die man in der Geschichte bereits kennengelernt hat und die für die Versus-Auseinandersetzungen angepasst wurden. Beide Varianten sind gut geeignet, um sich abseits des Story-Stresses die Zeit zu vertreiben, wirken sich aber nur eingeschränkt auf die Wertung aus.
so ... auf Normal am letzten Samstag endlich beendet. und mein kurzes Fazit:
Puzzeln: bis zum letzten Level gibt es im Singleplayer-modus neue Elemente, die einen bei Stange halten ... und abgesehen von zwei Leveln wurde es auch nie unfair, da man im Grunde jede Aufgabe (abgesehen von den zwei mir bewußten ausnahmen) mit purer und reinster Logik lösen konnte
(final-Stage-Spoiler/Freedom)
sowie in der Neunten Nacht, wenn man gegen den Barkeeper spielt, und er a) blöcke wegschießt, die notwendig zum weiterkommen waren, oder b) blöcke in "Monsterblöcke" verwandelt, die sich dann wegziehen, oder dich in dem moment runterschupsen, als man an ihnen hangelte ...
Dating-Sim (oder so ähnlich): Viel zu tun, viele Möglichkeiten ... macht schon alles super laune, und die Story taugt auch... aber den Fuck-Up, den es dann kurz vor ende gab, empfand ich irgendwie unpassend "groß" ... hat bei mir den Gesamteindruck ordentlich nach unten gedrückt ....
alles im allen, ein super Spiel, welches durch eine verdammt interessante Kombination von zwei Genres glänzt, wobei jeder Teil für sich gut bis sehr gut da steht.
(und vor allem: wie lange ist es her, dass man nen echten Logik-Puzzler mit mehr oder weniger neuen Konzept gespielt hat, der zudem nicht nach 2-3 Spielstunden in Monotonie verfällt.)
und ich will immernoch ne 3DS-Umsetzung ... alternativ ne Smartphone-Version von Rapunzle.
PS: auch im Coop nen echter Spaß
Das Spiel zieht ja schon recht früh ordentlich an. Stage 1 ist ja mehr oder weniger auch nur ein Tutorial, das sinngemäß locker von der Hand geht. Deswegen war ich wirklich geschockt, als ich bereits in der zweiten Nacht das erste Mal draufgegangen bin.
Aber hey, dafür hat man ein unvergleichliches Erfolgserlebnis, wenn man das Ende einer Nacht erreicht.
Der Day-Part und die Besuche in der Stray Sheep-Bar sind aber imo über jeden Zweifel erhaben.
Und lobend zu erwähnen ist auch die englische Sprachausgabe. Normalerweise schalte ich ja bei solchen Spielen direkt auf japanisches VA um und rege mich fürchterlich auf, wenn es bei einem Spiel fehlt. Gerade wenn die Spiele besonders japanisch angehaucht sind, da scheitern die englischen VAs meist daran, die Emotionen richtig zu transportieren. Siehe die gräßlichen englischen Anime-Dubs.
In Catherine habe ich die japanische Sprachausgabe aber nicht eine Sekunde vermisst. Die Sprecher machen ihre Arbeit hervorragend und mit viel Elan. Besonders Vincent und Erika wirken absolut authentisch, und auch der restliche Cast fügt sich klasse ein. Da hat sich Atlus wahrlich nicht lumpen lassen, Hut ab!
der Boss der 5. Welt war aber nicht ohne. Keine Ahnung wie oft ich gestorben bin. War schon kurz davor das "Spiel" abzubrechen und zu verkaufen, da mich sowas spätabends auch leicht überfordert und ich nun wirklich kein knobelfan bin. Auf nem handheld mal ne Runde rätseln, ist ganz nett. Aber wenn ich am Tv spiele, möchte ich anders unterhalten werden. Und dann auch noch Knobel mit Zeitdruck
Wehe das wird noch krasser. Hab jetzt auf sehr leicht gestellt.
ja als ich gesehn hab das es ein wendecover is war ich auch happy
das Original Cover ist sexy