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Cyberpunk 2077 (Rollenspiel) – Willkommen in Night City

Alle wollen Rockstars werden – auch CD Projekt RED. Mit Cyberpunk 2077 haben sie schon bei der Ankündigung ein außergewöhnliches Rollenspiel versprochen. Nachdem man mit The Witcher 3 erfolgreich aus den Fußstapfen von BioWare trat, will man jetzt nicht weniger als ein Spiel in der Größe und Wirkung eines Grand Theft Auto inszenieren. Können sich die Polen mit Cyberpunk 2077 nochmal steigern? Oder haben sie zu viel versprochen? Mehr dazu im Test.

© CD Projekt RED / Bandai Namco Entertainment Europe

Verhalten der Zivilisten

Wie verhalten sich die Bewohner? Man bekommt ab und zu einen Spruch, auch wenn man zu forschen Schrittes durch die Menge spaziert. Sehr schön ist, wenn man sich Polizisten zu stark nähert und die einen unmissverständlich auffordern, dass man sich schnell verpissen soll – nähert man sich einem abgesperrten Bereich eines Verbrechens, können die Gesetzeshüter auch mal sofort losballern. Die Reaktionen reichen ansonsten auch von gar keiner bis hin zu unheimlich passenden sowie komplett unpassenden Kommentaren mit Blick an der Figur vorbei. Hier erreicht man letztlich nicht das Niveau eines Red Dead Redemption 2.

Die ärgerliche Ignoranz beim Diebstahl hatte ich ja erwähnt, aber besser sieht es aus, wenn man selbst in der Öffentlichkeit die Knarre zieht und sie auf Leute richtet. Je nach Viertel erschrecken sie sich sofort, fliehen in Angst oder drohen die Polizei zu verständigen – die sucht einen bei offensichtlichen Verbrechen im Straßenverkehr wie dem Überfahren von Zivilisten etc. auch per Haftbefehl. Am falschen Ort, bei den falschen Leuten, eskaliert das Zücken der Waffe auch mal sofort in einen Kampf. Man darf auch nicht jedes Gebiet bzw. jeden Bereich einer Bar wie Hinterzimmer oder Umkleide einfach so betreten, sonst kann es ebenfalls sofort ernst werden.

Trotzdem bleiben einige Wünsche offen, was konsequentere und subtilere Übergänge im Verhalten betrifft, zumal das eigene Aussehen (bis auf Nebenmissionen, in denen man automatisch in einen Anzug schlüpft, um sich zu tarnen) leider keine Rolle spielt: Warum darf ich als sichtbarer Fremder einfach so in die Szene-Kneipe einer Gang spazieren, ohne dass mich einer beim Schnüffeln nach Kameras oder Keller mal fragt, was ich hier will? Andererseits gab es manchmal genau diese Reaktion, wenn man nur die Tür zur Bar öffnet und quasi mit seinem Scan hineinschaut. Unterm Strich ergeben sich also einige Bruchkanten, aber ich stürze dadurch nicht sofort aus der Spielwelt.

Fehler en detail

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Herzlich willkommen in Night City, Nomade! Da muss der Sheriff mal seine Aufwartung machen. © 4P/Screenshot

Auch wenn diese Kulisse so strahlt, gibt es einige Fehler en detail: Häufiger sieht man, dass Gegenstände oder Waffen in der Luft schweben, ab und zu laufen Bewohner durch Türen oder man kann durch sie hindurch sehen, weil sie ein Loch im Rucksack haben. Da hat der große Patch, den wir kurz vor dem Test noch installieren konnten, sehr viel, aber noch nicht alles an Glitches behoben. Zu diesen kleinen grafischen Bugs gesellen sich manche etwas zu leicht umher bugsierbare Leichen, die an die längst vergessene Ragdoll-Ära erinnern.

Hinzu kommen einige fehlende oder unpräzise Abfragen bei der Aufnahme von kleinen Gegenständen – davon gibt es nicht so viele wie in Fallout, aber durchaus eine Menge: Meist klappt das Einsacken auf Knopfdruck, aber einige Male konnte ich sichtbaren Krimskrams trotz Icon nicht aufnehmen. Und manchmal muss man in ein Regal klettern, um von oben an eine Rolle Scheine zu kommen, die man eigentlich klar vor Augen hat und greifen könnte.

Von „Niedrig“ bis „Ultra“ – sieben Grafikstufen

Im PC-Grafikvergleich zu Cyberpunk 2077 zeigen wir, wie sich die Qualitätseinstellungen auf die Kulisse und die Charaktere in Night City auswirken und wie die Unterschiede zwischen den Voreinstellungen (Presets) ausfallen. Verglichen werden die Qualitätsstufen Niedrig, Mittel, Hoch und Ultra. Auch die Auswirkungen der Raytracing-Effekte (Reflexionen, Schatten, Beleuchtung) im Vergleich zur normalen Ultra-Qualität sind im Video zu sehen. Danke an Marcel für die Mühe.

  1. Habe es nun nach über 100 Stunden durch, sämtliche Missionen und Nebenmissionen. Für mich mein GOTY 2021 und wohl auch 2022. Kann für mich nur noch Starfield toppen wenn es dieses Jahr noch kommt.
    Es ist nicht perfekt, es hat seine Fehler, Bugs und Versäumnisse. Aber ich liebe Night City und seine Figuren und kann kommende DLCs kaum erwarten.

  2. Man wie hab ich nur diesen Test verpassen können, der Lubli oder wie dieser Möchtegern Spielejournalist hat ja bei Death Stranding nen Bock geschoßen aber hier?
    Wow, lächerlich! Hey echt wenn du das liest, du bist ne Witzfigur und hast 4Players noch lächerlicher gemacht.
    Kudos dafür. lmao

  3. Ach ich finde es ja nicht mal schlecht. Aber auch ohne PS5 Update, läuft es teilweise recht gut und die Missionen und Personen auf die man so trifft sind viel besser gestaltet als GTA oder RDR2.
    Was nicht passt sind die ganzen Bugs. Die leeren Straßen, oder wenn ich von einer Feuerwaffe auf eine Nahkampf Waffe wechsle und mich dann erst mal nicht mehr verteidigen kann.
    Oder die Eingaben nicht mehr möglich sind. R2 ist dann zwar "Blocken" aber es passiert nichts mehr oder es gibt keine Animation dazu.
    Es ist sehr frustrierend. Ganz besonders wenn es halt darum geht einen Boss zu erledigen, der gegen Waffen und Granaten fast immun ist, aber mit dem Nahkampf besiegt werden muss. Aber eben wegen der Bugs keinen sauberen Kampf ermöglicht, das ganz dann in einem Main-Quest.. ohne dessen Abschluss es halt keinen Fortschritt gibt.
    Am liebsten würde ich das Spiel sofort wieder weg packen und erst noch mal starten wenn das alles gepatched wurde. Aber ich muss mich wohl durch mogeln. Im Grunde ist es ein 95% Titel. Aber die Bugs machen alles kaputt. Ich verstehe zum Teil nicht warum CD Project den Weg gegangen ist. Klar es könnte viel mehr sein. Aber das Team hätte wohl bessere Spiele machen können, wenn sie einfach von Ubisoft die Engine lizenziert hätten und darauf dann dieses Projekt gebaut hätten.
    P.s.: Das Spiel hat Meilensteine, was die Story und die Welt und auch die (neben!) Charaktere betrifft. Auch der Umfang stimmt. Aber so viele Kleinigkeiten stimmen dann einfach nicht. Ich denke das Game wäre halt ein 1A Textbased-Adventure geworden wie Shadow Run, weil die Welt wirklich umwerfend ist. Aber es ist auf der Höhe von Fallout 3.

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