Mir wäre eine etwas „realistischere“ Funktionsweise der Raumschiffe zwar lieber, aber das Spiel folgt nun mal der Mode vieler Multiplayer-Shooter wie Rainbow Six: Siege oder Overwatch, in denen verschiedene Kämpfer spezifische Eigenschaften haben – nur dass Kämpfer hier natürlich Schiffe sind, die mit Fähigkeiten wie „Heilstrahlen“ eben ein wenig wie Spielzeug anmuten. Sei’s drum, in der Welt von Eve Online ist das zumindest plausibel, weil schon seit Jahren vorhanden. Schön wäre nur gewesen, wenn Waffentypen und Spezialfähigkeiten an irgendeiner Stelle erklärt würden, damit man keine Hilfe außerhalb des Spiels in Anspruch nehmen muss.
Was mir zudem sauer ausstößt ist das übermäßig lange Freischalten aller „Protagonisten“. Man muss sich ja pro Klasse (Jäger, schwere Flieger und Unterstützer gibt es derzeit – Tarnschiffe kommen allem Anschein nach hinzu) den Zugang zu jeweils sieben bis neun Schiffen erspielen. Durch das Fliegen der Schiffe einer Klasse erhält man dabei immer mehr Pilotenscheine – was spätestens ab dem vierten Flieger allerdings unverschämt lange dauert.
„Unverschämt“ deshalb, weil Eve: Valkyrie nicht kostenlos spielbar ist, Entwickler und Publisher CCP auf diesem Weg aber zusätzliches Geld verdienen will. Wie? Man darf das Freischalten beschleunigen, indem man die berüchtigten Booster kauft. Auch in einem Free-to-play-Spiel stören lange Freischaltphasen! In einem Vollpreis-Titel wie diesem empfinde ich sie zusätzlich als unverschämt. Schade, dass sich CCP nicht darauf beschränkt Verzierungen zum Kauf anzubieten. Das ist je nach Lackierung, Cockpit oder Aufkleber immerhin sowohl mit der Spielwährung Silber als auch dem per Echtgeld erhältlichen Gold möglich – leider ausschließlich mit dem einen oder dem anderen.
Schnick, schnack, schnuck
Schon wieder gemeckert – dabei inszeniert Eve: Valkyrie explosive Weltraumschlachten, wenn erfahrene Teams mit einer bunten Mischung unterschiedlicher Flieger aufeinandertreffen! Dann ist neben Geschick am Joystick oder am Gamepad vor allem taktisches Verständnis gefragt: Welche Gegner attackiert man zuerst und auf welche Aufgaben konzentriert man sich?
Valkyrie erfindet das Prinzip weiß Gott nicht neu. Tatsächlich ist das Muster „Schere, Stein, Papier“ nicht nur aufgrund der Anzahl der drei Klassen sogar offensichtlicher als anderswo. Die Formel funktioniert aber und es gibt innerhalb
einer Klasse interessante Variationen. So könnte man z.B. einen Jäger fliegen, dessen Hauptwaffe blitzschnell Schilde zerstört. Koordiniert man diese Angriffe mit denen eines Kumpels, dessen Schiff vor allem Metall zerstört, ist man schon ein mächtiges Team.
Herausschauen statt Draufsehen
Was Valkyrie nicht neu erfindet, überträgt es zudem fast perfekt in die echte dritte Dimension: Wer hier in einem Cockpit Platz nimmt, blickt nicht mehr auf eine Mattscheibe, deren Blickrichtung man dreht – man schaut nach oben, unten, rechts, links, nach vorne und nach hinten in den Weltraum, muss sich völlig neu im „realen“ Raum orientieren. Fliegt ein Gegner am Cockpit vorbei, dreht man die Sicht nicht einfach in dessen Richtung – man taucht gefühlt unter ihm hindurch, während das feindliche Schiff in der „Höhe“ auf einen möglichen Treffer lauert. Dass man beim Umsehen leichter die Kontrolle über Flug- und Blickrichtung behält, weil es der natürlichen Bewegung entspricht, ist dabei ein großer Unterschied zu herkömmlichen Spielkonzepten.
nur geduld, ich kann deine hoffnungen in sache vr nachvollziehen, denn auch ich habe da meine "träume".
ich denke vr ist schon zu groß um wieder in der versenkung zu verschwinden, spätestens mit der 2. generation vr hardware wird so mancher traum von uns erfüllt, da bin ich mir sicher.
greetingz