Ständig lehne ich mich sogar so nach vorne oder zur Seite, dass ich an den Verstrebungen der Cockpitscheiben vorbei schaue; denn der Kopf ist in der virtuellen Realität ja nicht an einen festen Punkt gebunden. Dadurch verlangt Eve Valkyrie, ähnlich wie andere VR-Titel, mehr körperlichen Einsatz, als ich erwartet hatte – und belohnt ihn mit einem großen Plus an Übersicht! Auch der Blick nach hinten, um Verfolger im Blick zu behalten, oder das Beobachten anderer Brennpunkte verleiht dem Raumkampf eine Dimension, die der Kameradreh per Maus oder Coolie-Hat nicht einfängt. Elite Dangerous gelingt Ähnliches. Allerdings sind die Cockpits in Eve: Valkyrie fast durchgehend „offener“, bieten also einen noch freieren Ausblick als die der Braben-Flotte.
Vertraut der Macht!
Im Vordergrund sollten aber übrigens nicht die futuristischen Dogfights stehen, sondern die Planerfüllung – dann jedenfalls, wenn man im Team-Deathmatch nicht nur Gegner dezimiert, sondern Kontrollpunkte hält oder in einem dritten Spielmodus das feindliche Trägerschiff angreift. Wie üblich streichen Sieger schließlich mehr Punkte ein als Besiegte, weshalb man sowohl im Kampf um Gebiete als auch um den feindlichen Träger schnellstmöglich Drohnen in
der Nähe der Kontrollpunkte absetzen sollte. Je mehr Teammitglieder das machen, desto schneller erobern die Drohnen den Punkt; man muss die schwach geschützten Helfer nur aufmerksam verteidigen, während man gleichzeitig Drohnen der Gegner zerstört.
Im Rangeln um Gebiete ist dieses Tauziehen die einzige Aufgabe, im Kampf um die Mutterschiffe nur der erste Schritt. Da fahren eine gewisse Zeit gehaltene Kontrollpunkte nämlich die Schilde eines der Trägers herunter – das ist der Moment, an dem sich das komplette Team auf die Kühlaggregate des großen Potts stürzt, während sie das Sperrfeuer der gegnerischen Geschütze kreuzen und feindliche Flieger natürlich ihre Basis verteidigen.
Sind die Kühler nach meist mehreren Anläufen zerstört, liegt der Kern des Trägers frei und es ist an der Zeit, in eine Art Tunnel zu fliegen, wo sich weitere Geschütze sowie das offene, aber noch immer dick gepanzerte Ziel befinden… Lead Game Designer Andrew Willians nannte dieses offensichtliche Verneigen vor Lukes Flug durch den Todesstern-Canyon ganz offen beim Namen und tatsächlich sind Angriffe auf die großen Pötte coole Höhepunkte der Weltraumaction!
Sprachlos
Dabei geht es selbst hier nicht ganz ohne zu meckern: Es ist ja kein Schwein online! Nun will ich das nicht einem Spiel ankreiden, das mit viel Risiko auf die Besonderheiten einer brandneuen Hardware und deren überschaubaren Anzahl an Besitzern zurechtgeschnitten wurde. Tatsache ist aber, dass die Gefechte auch deshalb noch nicht ihr volles Potential entfalten, weil es viel zu wenige Spieler gibt. Lobenswert, dass die aktiven
Teilnehmer jeder Partie halbwegs fair auf beide Teams verteilt und die restlichen Plätze mit Bots gefüllt werden! Dennoch können Letztere trotz ihres nicht mal schlechten Flugverhaltens natürlich weder Gegner noch Kameraden aus Fleisch und Blut ersetzen.
Einen richtigen Patzer erlaubt sich allerdings auch CCP; die Mitglieder eines Teams dürfen nämlich nicht miteinander kommunizieren. Das wäre in Anbetracht der taktischen Scharmützel aber enorm wichtig. Man darf zwar einen Trupp aus maximal fünf Teilnehmern erstellen und in diesen immerhin Freunde der Oculus-Plattform einladen. Die Gruppe geht mit Beenden des Programms jedoch verloren. Eine Corporation, also die Eve-Online-Variante eines Clans kann man leider nicht gründen. Sowohl der jederzeit offene Funkkanal als auch beständige Gruppen fehlen dem Spiel zum gegenwärtigen Zeitpunkt einfach.
nur geduld, ich kann deine hoffnungen in sache vr nachvollziehen, denn auch ich habe da meine "träume".
ich denke vr ist schon zu groß um wieder in der versenkung zu verschwinden, spätestens mit der 2. generation vr hardware wird so mancher traum von uns erfüllt, da bin ich mir sicher.
greetingz