Grafisch gibt’s hingegen nicht viel zu meckern. Die neuen Schauplätze und ihre Bewohner wurden, auch wenn man viel Vertrautes zu Gesicht bekommt, liebevoll und detailliert gestaltet, während die dynamischen Tages- und Wetterwechsel für beeindruckende Stimmungen sorgen. Unter DirectX 11 gibt’s sogar zusätzliche Anzeigeeinstellungen und Bildschirmeffekte. Trotzdem kann die PS4-Fassung mit der PC-Version durchaus mithalten. Lediglich Kantenglättung und Bildrate lassen wie schon in A Realm Reborn mitunter zu wünschen übrig – allerdings kein Vergleich zum vehement Spielspaß mindernden Geflimmer auf der PS3. Nennenswerte Systemunterschiede sind ansonsten keine ins Auge gefallen.
Aufgefallen sind dafür jedoch viele eher unscheinbare Anpassungen und Verbesserungen, die man schon bald nicht mehr missen möchte, wie die überarbeitete Inhaltssuche, das vorab mögliche Vergleichen und Anprobieren von Quest-Belohnungen oder das endlich auch auf dem Rücken von Reittieren mögliche Teleportieren – selbst beim Fliegen, das man natürlich am liebsten in sämtlichen Arealen einsetzen würde. Ein Wunsch, der durchaus noch irgendwann in Erfüllung gehen könnte. Auch die Animation wirken abgesehen von wenigen Kleinigkeiten unglaublich rund, Sound- und Artdesign stimmig, die Spielbalance bisher sehr ausgewogen.
Held als Laufbursche
Weniger begeistert hat hingegen das Design der Quests in Heavensward, das leider deutlich in Richtung Quantität statt Qualität getrimmt wurde. Zwar werden dabei durchaus amüsante Figuren und Geschichten präsentiert, aber spielerisch bis auf wenige Ausnahmen einfach immer und immer wieder dieselben Such- und Bring-Strukturen bemüht, die man eigentlich schon in A Realm Reborn zur Genüge durchlaufen hat. Irgendwann sieht man nur noch die Belohungen und blendet das Drumherum völlig aus, was schade ist, da die mit den Aufträgen verbundenen Figuren und Orte eigentlich viel zu erzählen hätten.
Auch die neuen Dungeons, FATEs (Full Active Time Events) und Primae-Kämpfe setzten vorwiegend auf Altbekanntes, das lediglich leicht abgeändert oder anders zusammengesetzt wurde. Hier und da gibt es zwar auch mal eine Überraschung, aber im Endeffekt hat man auch die schnell durchschaut und abgehakt. Wem das Boss- und Leveldesign bisher gefallen wird, wird natürlich nicht enttäuscht und kann seine Leistungen in der Gruppe auch immer weiter verbessern,
frustrierende Hürden wie einst der Primae-Kampf gegen Titan, der unter den Spielern gnadenlos die Spreu vom Weizen trennte, stehen in Heavensward aber nicht an.
Herausforderungen gibt es natürlich trotzdem. Neben den Zenit-der-Götter-Kämpfen sind auch manche Solo-Einsätze während des Story-Verlaufs durchaus anspruchsvoll, wenn man sie auf eigene Faust angeht. Zumindest bis man die Abläufe durchschaut hat, denn unfair oder willkürlich sind sie nicht. Zudem kann man gerade im Hinblick auf die neuen Charakterklassen, Auswahl klassenfremder Zusatzfertigkeiten und verschiedener Gruppenzusammensetzungen viel experimentieren und optimieren.
Im Gegensatz zu den eher schwachen Quests, die man allesamt nur einmal bestreitet und dann nie wieder zu sehen bekommt, bleiben die Kampfinhalte auch weiterhin spannend – vor allem, da diese auch in Zukunft stets erweitert werden sollen. Aber allein schon mit der neuen Stufengrenze für alle Klassen dürfte es einem in Heavensward so schnell nicht langweilig werden und das war für Veteranen, für die diese Erweiterung ja gemacht wurde, zuvor sicher einer der Hauptkritikpunkte am für viele längst ausgereizten A Realm Reborn, dessen spielerisches Grundgerüst (zum Test) natürlich nach wie vor zum Einsatz kommt.
Natürlich kann man das, aber dann muss so ein MMO auch entsprechend aufgebaut sein und Qualität liefern. Niemand zahlt monatliche Gebühren, wenn er bereits in den ersten zwei oder gar im ersten Monat durch den Content durch ist und genau mit daran sind viele P2P MMOs gescheitert, neben fehlender Qualität. Man muss den Spielern schon etwas bieten für ein Abo. FFXIV tut das, ebenso wie EvE Online.
Zu DC kann ich jetzt nichts sagen, zu wenig verfolgt, aber SW:TOR ist genau an oben gesamten gescheitert. Nach 4 Wochen waren zu viele bereits max. Level, kein richtiger Endcontent und auch sonst lies die Qualität extrem zu wünschen übrig, die Engine war zu dem Zeitpunkt ein Desaster und das MMO hat einige arge Designschnitzer (man spielt ein Planet nach dem anderen quasi durch, hat ständig einen Hang völlig überlevelt zu sein weil man für jeden Mist zu viel EXP kriegt und die PvP Zonen auf den einzelnen Planeten waren ein Witz, da auf andere Spieler zu treffen war wie ein 6er im Lotto... usw. gibt noch genug anderes).
Logisch, dass da nur wenige bereit waren auf Dauer ein Abo zu zahlen.
@(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt: Naja, sehe ich nicht ganz so eng, da ich bei MMORPGs eine andere Denke habe und finde der Gedanke "ich muss alles haben können" darin fehl am Platz ist. Nur Vorteile sollte so ein Shop keine bieten. Mich hat der Aion Shop zu P2P Zeiten jedenfalls nie gestört, aber Andere machten schon damals ein Fass deswegen auf. Aber wie gesagt, ich bin eben eine andere Sorte von MMORPG Spieler. ^^
Ok, bin ich gespannt drauf. ^^Aber grundsätzlich stimme ich zu, dass echtes Geld kein Thema während dem spielen sein sollte, das ruiniert jede Immersion.
Eins vorweg, für mich bedeutet ein MMO v.a. Gemeinschaft und eine geile Community, da kann das MMO auch Fehler haben, das ist imho Nebensache, wenn das "Miteinander" trotzdem stimmt...
Du hängst dich imho viel zu sehr an Spielmechaniken auf, die für mich und für ein gelungenes Miteinander absolut nebensächlich sind.
ich weiß, ich bin auch durch und durch p2p, aber das bedeutet, das man nicht zusätzlich noch einen shop einschleusen sollte, wo man sich Vorteile verschaffen kann, oder dinge besorgen die ingame nicht exestieren. wer abo bezahlt sollte in der lage sein alles content zu erhalten.