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Garden Witch Life im Test – Spielt sich wie ein Hexenschuss

Aufgesetzt der Hexenhut und rein in die gemütliche Welt von Garden Witch Life. So habe ich mir mein Spielerlebnis vorgestellt, doch es kam alles anders.

Hexe in Garden Witch Life neben einem Frosch und darüber der Schriftzug
© FreetimeStudio/SOEDESCO

Von der Wiese bis zum Wunschpunsch

Es handelt sich um eine verwahrloste Farm, die, bis auf den runden Vorgarten eines mittig liegenden Baumhauses, mit Weizen überwuchert ist. Ab dem Zeitpunkt meines Einzugs bin ich auf mich alleine gestellt. In ein paar aufploppenden Quests werden mir die Mechaniken des Spiels langsam näher gebracht. Darunter Crafting, das Anbauen von Pflanzen und die Bedienung meiner Kochutensilien.

Im Gegensatz zu anderen Farming-Sims fällt vor allem auf, dass es kein festes Gitter zu beackern gibt. Aussähen und Gießen lässt sich also mit freier Bewegung verrichten. Ein angenehmes Feature, durch das sich die Feldarbeit weniger anfühlt wie vorgegebenes Kästchen-Ausfüllen.

Was die Essenszubereitung angeht, bietet mein neues Eigenheim deutlich ausgereiftere Optionen als Mays Bäckerei. Im Kessel kann ich Speisen wie leckere Süppchen anrühren. Nach einer schrittweisen Anleitung fliegen Ingredienzen in den Topf, die anschließend korrekt temperiert und umgerührt werden müssen. Durch das beigefügte Minispiel komme ich richtig in den Genuss meiner Rolle als brauende Hexe.

Benutzung des Kessels in Garden Witch Life
Leckere Süppchen braue ich in diesem nett dreinblickenden Kessel. Credit: FreetimeStudio / SOEDESCO

Und auch das manuell zu bedienende Schneidebrett bereitet Freude, ähnlich wie bei einem guten alten Cooking Mama-Spiel. Im Verlaufe des Spiels lassen sich weitere Utensilien erwerben, da ich allerdings nur genug Geld bis zum Mörser zusammenkratzen konnte, dessen Nutzung kein Minispiel umfasst, kann ich nicht sicher sagen, ob es mehr dieser Spielereien gibt.

Es fehlt ganz klar die Option zu streiken

Meine erste kulinarische Kreation bekommt laut Questauftrag die gute May als Dankeschön für ihre Gastfreundschaft. Die Übergabe sollte nicht zu lange aufgeschoben werden, ist diese erfolgt gibt es nämlich endlich Infos darüber, wie sich Geld verdienen lässt.

An der Magikauf-Station kann ich meine Waren quasi mit einem Fingerschnipsen zu Geld verwandeln. Allerdings bringt das deutlich weniger Kohle, als die Nutzung der Gemeinschaftskiste. An dieser kleinen Box können sich die Bewohner*innen der Insel jederzeit bedienen. Sie lassen eine deutlich bessere Bezahlung da, greifen dafür jedoch eher selten zu. Um möglichst schnell meine Münzen aufzustocken, lohnt sich anfangs eher Magikauf – das sagen sogar die Entwickler*innen selbst.

Blöd nur, dass eine Tomate bloß einen einzigen schmalen Taler in die Tasche spült. Fünf Tomatensamen kosten 40 Münzen, eine Staude lässt zu einem Zeitpunkt 3-4 Früchte fallen. Heißt, es dauert mindestens zwei Erntezyklen, bis gerade so die ursprünglichen Ausgaben eingeholt sind. Dann lieber Sand verkaufen, den darf ich direkt ausgraben und bekomme sage und schreibe zwei Münzen – doppelt so viel wie für eine Tomate! Bleibt der Gedanke, dass reines Obst und Gemüse vielleicht gar nicht für den Verkauf vorgesehen ist, sondern eher die entstehenden Gerichte.

Quittung für den Verkauf in Garden Witch Life
Eine Münze für eine Tomate? Das riecht nach willkürlichen Preisen. Wann regelt der Markt? Credit: FreetimeStudio / SOEDESCO