Auf PS2 und GameCube wirken die Sterbeanimationen aber dafür teils völlig übertrieben oder findet ihr es plausibel, wenn Soldaten nach einem tödlichen Gewehrschuss noch Luftsprünge machen?Na ja, andererseits legen eure Gegner auch sonst teilweise merkwürdige Verhaltensmuster an den Tag. Die KI ist zwar insgesamt ganz ordentlich,
doch Ausnahmen bestätigen selbst im höchsten der zwei (Xbox) bzw. drei (PS2 & GC) Schwierigkeitsgrade die Regel.Nimmt man nicht auf Beschuss reagierende und strikt nach Script agierende Widersacher noch kopfschüttelnd hin, sind aus dem Nichts entstehende oder mit übersinnlicher Wahrnehmung ausgestattete Gegner jedoch einfach nur nervig. Auf PS2 und Cube kommen auch noch Teamkollegen mit Orientierungsproblemen hinzu, die gerne mal in der Pampa verhängen oder eure Anweisungen verweigern.
Intelligenz auf Raten
Doch auch die CPU-gesteuerten Xbox-Ghosts sind keine wirklichen Leuchten. Zwar verfügen sie insgesamt über eine deutlich bessere Gegnererkennung und -eliminierung, aber Deckung suchen scheint für sie ein Fremdwort zu sein und bei Höhenunterschieden decken sie auch mal wehrlose Bodenplatten mit minutenlangem Sperrfeuer ein.Trotzdem geben euch die Xbox-Kameraden wesentlich mehr Rückhalt als ihre PS2- und GameCube-Brüder, deren Anwesenheit man oft nur dann bemerkt,
wenn einer von ihnen das Zeitliche segnet. Auf der Microsoft-Konsole könnt ihr schwer verwundete Kameraden hingegen sogar medizinisch versorgen,wenn sie sich nach einem kritischen Treffer am Boden winden. Tödliche Kopfschüsse lassen sich aber natürlich auch bei ihnen nicht mehr kurieren…
Ein Team, ein Held
Eure Einsätze könnt ihr meist aber auch nach dem Ableben sämtlicher Team-Kameraden noch zu Ende bringen. Erleidet ihr allerdings selbst einen tödlichen Treffer, heißt es Game Over, denn anders als im Vorgänger dürft ihr euren Protagonisten nicht beliebig wechseln und seid auf Gedeih und Verderb an eure Rolle als Teamführer gebunden, was den Einsätzen aber wesentlich mehr Dramatik und Spannung injiziert. Auch wer gewohnt war, wie im Erstling noch zwei Teams zu kommandieren muss umdenken,denn ähnlich wie in Rainbow Six 3 haben sich die Entwickler auf ein vierköpfige Team mit festgelegter Rollenverteilung konzentriert, das höchstens mal von unbeeinflussbaren NPC-Truppen
oder selbstständig agierenden Spezialeinheiten anderer Nationen begleitet wird.
Feuer frei!
Sogar Geschützstellungen können bemannt sowie Minen und Sprengsätze gelegt werden.Das Waffenarsenal ist jedenfalls reichhaltig genug, auch wenn mancher Shooter-Fan das Fehlen von Schrotgewehren bemängeln könnte. Diese sind allerdings nicht wirklich nötig, da selbst Handfeuerwaffen auf kürzere Distanz tödlich sind. Auch ein Nachtsichtgerät gehört zur Standardausrüstung. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings das Scharfschießen – zumindest auf PS2 und Cube, da das Fadenkreuz dort äußerst sprungfreudig ist. Geht man mit der Sony-Konsole online, beruhigt es sich aber glücklicherweise wieder. Auch an die zumindest offline recht träge Fortbewegungsgeschwindigkeit in den PS2- und GameCube-Versionen muss man sich erst einmal gewöhnen, wobei man nicht einmal die Perspektive frei wählen kann – offline ist man gezwungen in der neuen Third- und online (nur PS2) in der klassischen First-Person-Ansicht zu spielen. Xbox-Besitzer haben hingegen stets die freie Wahl, was die Spielansicht anbelangt und freuen sich zudem über eine übersichtlichere Schulterperspektive, die beim Heranzoomen in eine praktische Visieransicht wechselt.