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Gran Turismo 6 (Rennspiel) – Gran Turismo 6

Wahrscheinlich zum letzten Mal starten Sony und Kazunori Yamauchi auf der PlayStation 3 die Motoren, bevor es auf der PS4 mit Vollgas weiter geht: Gran Turismo 6 will mit verbesserter Fahrphysik, neuem Reifenmodell und überarbeiteter Technik die Messlatte für Rennsimulationen ein Stück höher legen. Wird der „Real Driving Simulator“ seinem Namen gerecht oder geht der Serie langsam das Benzin aus?

© Polyphony Digital / Sony

Viel ist relativ

[GUI_PLAYER(ID=108824,width=400,text=Hurra! Die Nordschleife ist ebenfalls wieder enthalten.,align=left)]Hinzu kommt, dass die Anzahl an Fahrzeugen auf den ersten Blick zwar gigantisch wirkt, sich bei genauem Hinsehen aber recht schnell relativiert. Vor allem bei japanischen Autobauern wie Nissan oder Toyota finden sich zahlreiche ähnliche, zum Teil sogar doppelte Modelle, bei denen der Unterschied lediglich darin besteht, ob sie in den USA, Japan oder Europa auf den Markt kamen. Warum in diesem Zusammenhang ausgerechnet manche Euro-Boliden wie der Scirocco R ausschließlich in der japanischen Rechtslenker-Ausführung angeboten werden, ist mir ein Rätsel. Hier reicht schon die Veränderung eines Front-Grills, um als eigenständiges Modell in die Liste aufgenommen zu werden. So kommen schnell 1200 Boliden zusammen – vor allem dank der japanischen Vielfalt, bei der gefühlt jedes Fahrzeug den Weg ins Spiel geschafft hat, das jemals über die Straßen im Land der aufgehenden Sonne gerollt ist. Schaut man sich dagegen im GT-Katalog von europäischen und amerikanischen Autobauern um, fallen recht schnell einige Lücken im Sortiment auf – Porsche glänzt wie schon bei Forza Motorsport 5 auch hier mit Abwesenheit. Wir vermuten auch hier einen Zusammenhang aufgrund eines Exklusiv-Deals zwischen dem Hersteller aus Zuffenhausen und Electronic Arts. So schön es auch ist, Exoten wie den VW Schwimmwagen zu finden: Ein kleinerer Fuhrpark von durchgehend ausgezeichneter Qualität ist mir lieber als dieses XXL-Angebot an Fahrzeugen, bei dem man viele Modelle entweder als überflüssig oder grafisch minderwertig empfindet. Einen kleinen Lichtblick bilden die Konzeptwagen, die Autohersteller rund um den Globus exklusiv für das Spiel entwerfen. Das bereits enthaltene Modell von Mercedes macht jedenfalls Lust auf mehr, wobei weitere Fahrzeuge erst im Laufe der nächsten Monate nachgereicht werden. Damit man bei der gebotenen Masse nicht den Überblick verliert, findet sich außerdem eine Zusammenstellung von empfohlenen Wagen für die Karriere.Vom Serienwagen zur Rennmaschine

Gerade in Kurven sieht man deutlich, wie die Kräfte auf Karosserie und Fahrwerk einwirken.
Gerade in Kurven sieht man deutlich, wie die Kräfte auf Karosserie und Fahrwerk einwirken. © 4P/Screenshot

Keinen Grund zur Klage gibt es bei der üppigen Auswahl an Tuning-Upgrades, obwohl man nicht ganz bei den Möglichkeiten eines Forza Motorsport mithalten kann. Trotzdem gibt es mehr als genug Möglichkeiten, seine hart verdienten Preisgelder in Verbesserungen zu investieren: Da wäre z.B. die Aufhängung, bei der man sich zwischen einem weichen, harten, auf Rallye getrimmten oder voll anpassbaren Fahrwerk entscheiden darf. Neben einem neuen Bremssatz macht man auch den Antrieb seines Serienwagens mit diversen Getriebetypen, Kupplungen, Schwungrädern, Antriebswellen und Differenzial fit für die Rennstrecke. Wer vornehmlich die Leistung aufbohren will, findet in den drei Motorstufen, einer Chip-Steuerung, der Auswahl an Endschalldämpfern, Turbo-Sätzen, Kompressoren und sogar einer Lachgas-Einspritzung die Erfüllung seiner Tuner-Träume. Dabei sollte man auch Gewichtsreduzierung sowie Leichtbauteile wie eine Kohlefaser-Motorhaube nicht unterschätzen, um schneller vorwärts zu kommen. Anschaffungen wie Heckflügel oder eine neuen Bodenplatte kommen der Aerodynamik zugute, schicke Alu-Felgen und Bodykits vornehmlich der Optik.

Pack den Schraubenschlüssel aus

Die Anschaffung der Luxus-Upgrades ist die eine Sache, die Auseinandersetzung mit ihnen eine völlig andere: Hat man seine Serien-Schüssel erst in ein PS-starkes Geschoss verwandelt, wird das volle Potenzial erst mit dem richtigen Setup entfacht, das nicht nur dem eigenen Fahrstil sondern auch den Streckencharakteristiken entgegen kommen sollte. So schraubt man u.a. an der Aufhängung herum und verändert die Bodenfreiheit, den Sturz, Bremsbalance und die Abstimmung des Fahrwerks. Die richtige Getriebeübersetzung auszutüfteln, kann ebenfalls entscheidend sein. Wer will beim Ansaugen im Windschatten schon plötzlich vom Drehzahlbegrenzer ausgebremst werden? Auch die Wirkung des Differenzials kann mit festgelegtem Anfangsdrehmoment, Beschleunigungs- und Bremsempfindlichkeit nach eigenen Wünschen festgelegt werden. Eine schöne Ergänzung sind die Ballastgewichte, mit denen man sein Auto schwerer machen kann als es eigentlich ist. Ideal, um doch noch Anforderungen für die Zulassung zu manchen Wettbewerben zu erfüllen.

Der Besuch des Service-Bereichs ist ebenfalls wieder möglich: Hier verpasst man seinem Boliden u.a. einen Ölwechsel, unterzieht den Motor einer Generalüberholung oder verleiht der Karosserie nach einer Autowäsche neuen Glanz. Das mag nur eine kleine Spielerei sein, aber ich mag Gran Turismo genau für diese kleinen aber feinen Details.

Abflug? Kein Problem, denn das volle Schadensmodell gibt es nur in Online-Rennen.
Abflug? Kein Problem, denn das volle Schadensmodell gibt es nur in Online-Rennen. © 4P/Screenshot

Wofür ich die Reihe bestimmt nicht mag, ist das Schadensmodell. Das wurde bereits im Vorgänger nur halbherzig und erst mit dem 2.0-Update implementiert und wird hier wieder auf ein Minimum zurückgefahren. Heftige Einschläge haben nur noch minimale Beulen und etwas Schmutz auf der Karosserie zur Folge. Mechanische Auswirkungen von Schäden gibt es in der Karriere oder Einzelrennen überhaupt nicht mehr – ein klarer Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger! Ähnlich enttäuschend ist das Strafsystem: Zwar wird man in Minispielen und Lizenztests für das Verlassen der Strecke und / oder Rempeleien bestraft, doch in den viel wichtigeren Meisterschaften kann man seine Konkurrenten als Bremsen oder Banden missbrauchen und nach Herzenslust abkürzen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

  1. Ich habe bisher auch keine technischen Probleme feststellen können. Ich bin, was das angeht zwar nicht sonderlich affin, aber ich habe beim Fahren bisher keines der angesprochenen technischen Mängel in störender Form bemerkt.
    Beim Fazit steht;
    Was hat man sich nur dabei gedacht? Warum man Faktoren wie Reifenverschleiß, Benzinverbrauch und das volle Schadensmodell auf Online-Rennen beschränkt, will mir ebenfalls nicht in den Kopf.
    --> Irgendwie sagt mir das, das das Spiel nicht bis S gespielt wurde. Hier sind diese Features, bis auf das Schadensmodell, vorhanden! (habe zumindest kein Schadensmodell bemerkt. Aber auf S vermeidet man crashes auch tunlichst) Auch die Gegner sind auf S weit realistischer. (Immer noch kein Vergleich zu anderen Rennspielen, aber doch um einiges besser als in den vorherigen Modis.)
    (Im Test wird erwähnt das dies später eingeführt wird. Im Fazit hätte das besser ausgedrückt werden müssen!)
    P.S.: GT5 war zum Release in einem desolaten Zustand! Allein die Schatten waren eine Frechheit. GT5 wurde aber konstant gepatched und die technischen Mängel behoben. Bei GT6 sehe ich bisher nicht so einschneidende Mängel. Es ist auch davon auszugehen das GT6 wieder einen guten Patch Support bekommen wird!
    P.P.S
    (Ich hab erst mit ver. 1.0.2 angefangen zu zocken, vielleicht habe ich daher keine technischen Probleme bemerkt)
    @Warwick81: Volle Zustimmung!

  2. Schon als ich erfahren hatte, dass GT6 noch für die PS3 rauskommt und nicht für die 4, war mir klar dass es nicht wirklich einen Fortschritt geben würde und mit besserer Grafik würde das Spiel dann einbrechen weil die PS3 da einfach nicht mehr her gibt! Und da meinte dieser eine Japse der das Spiel entwickelt hat auch noch in etwa: "Nunja hier die PS3 hier die hat ja noch genug Reserven für ein neues viel besseres Spiel hier......"
    War mir völlig klar, dass dies nur heiße Luft ist! Ich boykottiere das Spiel und bezweifele dass es sich gut verkauft im Vergleich zu den Vorgängern! Ich hoffe für die PS4 kommen bald gute Alternativen auf den Markt!

  3. Ich lese hier "The Real Driving Simulator" .... und dann aber kein Spritverbrauch ? Ghostcars im Multi ? Gummiband KI ? ... Reifenabnutzung fällt bei "nur" 2 Runden nicht ins Gewicht ? oO da kriegst man die Reifen doch kaum warm? xD all diese Dinge machen für mich persönlich eine "Simulation" aus ... dem Kritikpunkt mit den Reifen / Sprit kann ich mich also nur anschliessen .... ein Auto verbraucht nunmal beides ob nun auf 2 Runden oder 20 da sollte der Benzinverbrauch durchaus ins Gewicht fallen .... wär da mit nem Vollgetankten Auto startet hat in der Regel probleme mitzukommen ... das liest sich alles für mich eher wie "Arcade"

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