Fazit
Was für eine Aussicht! Dieser Satz ging mir beim Spielen von Horizon Call of the Mountain immer wieder durch den Kopf. Einmal sprach Protagonist Ryas ihn sogar im gleichen Moment aus. Sonys erstes großes Spiel für die neue Playstation VR2 ist der ideale Titel, um Interessierte an das Medium VR heranzuführen. Die überwucherten Ruinen der alten Zivilisation bieten derart schöne Panoramen, dass selbst ich als abgebrühter VR-Nerd oft minutenlang stehen blieb, um mich wie in einem Kletterurlaub auf der Anhöhe umzuschauen. Das moderne Eye-Tracking des neuen Headsets macht eine Grafik möglich, die selbst VR-Spiele auf sündhaft teuren PCs in vielerlei Hinsicht übertrifft. Hier gibt es die bisher schönsten Ausblicke, die am natürlichsten inszenierten Charaktere und die eindrucksvollsten Kampfmaschinen! Letztere wirken in VR noch größer und imposanter als in den Vorgängern. Schade, dass Firesprite und Guerilla Games spielerisch so sehr auf Nummer sicher gehen, um Einsteiger nicht zu verschrecken. Die auf Arenen begrenzten Kämpfe wirken auf Dauer zu eingeschränkt, auch wenn das segmentierte Zerlegen der Giganten durchaus seinen Reiz hat. Das Klettern hätte mit mehr Zeitdruck oder einer Ausdaueranzeige ebenfalls noch spannender werden können. Zudem kommen die spannenden Schleichpassagen zu kurz. Trotz all dieser Versäumnisse ist es aber ein Riesenspaß, durch die atemberaubende Landschaft zu kraxeln, in Felsnischen die passenden Abzweigungen zu entdecken und kleine Mechanikpuzzles zu lösen! Beim Schwingen an Seilen und dem Zerteilen von Hindernissen sind auch die händisch montierbaren Gadgets erfreulich gut eingebunden. Trotz des Mangels an Herausforderung ist Horizon Call of the Mountain eine mitreißende Klettertour in konkurrenzlos schöner Kulisse, die sich kein PSVR2-Käufer entgehen lassen sollte!Wertung
Die Arena-Kämpfe sind auf Dauer eintönig, aber die mitreißenden Kletterpartien durch die bisher schönsten VR-Kulissen machen Horizon Call of the Mountain zu einem Pflichttitel für PSVR2!
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Für mich macht ein Racer in VR eigentlich nur Sinn, wenn man auch mit einem Lenkrad zockt. Und wenn man mit Lenkrad steuert, bietet sich ja fast zwingend nur eine Ansicht an, bei der ein solches dann auch virtuell dargestellt wird.
Alles andere ist in meinen Augen irgendwie kontraproduktiv.
Also mal als andere Perspektive: für mich wäre es als komplexes Open World Spiel raus gewesen. Ich will in VR eigentlich kurze, knackige Sachen. Mit Optimiertem erlebnis für Bewegung.
Klar Wiederspielwert & Preis sind ein Thema aber ich finde eine flache Technik Killer App besser als wäre es einfach ein mittelmäśig aufgeplustertes Open World in VR Spiel geworden. Also ich ziehe DAS zum Beispiel einem Forbidden West VR-Port vor. Den am Ende kaum einer kotzfrei spielen könnte.
Ja klar. Mit Beamen statt bewegen und Drehung im Viertrltakt in Standbildern ginge es dann. Bestimmt toll für fie dynamischen Kämpfe.
Also für mich gilt: lieber spielerisch eingeschränkte richtig gute Immersion als eine Freiheit für‘s Cover, die ich dann aber im Game aus körperlichen Grunden auf ein Stop Motion Video zusammenstauche.