Fazit
Was für ein Trip: Wer sich HTC Vive zum ersten Mal über den Kopf stülpt und mit vollem Körpereinsatz durch fremde Welten schreitet, taucht tatsächlich in eine völlig andere Welt ab. In meinen 16 Jahren als Spiele-Journalist wurde mein Büro noch nie so massiv von Kollegen belagert, die fast ausnahmslos mit einem verklärten Blick wieder heraus marschierten. „Wahnsinn!“, „Unglaublich!“ „Ach du Scheeeeeiße!“, „Ich wollte doch eigentlich noch einkaufen!“, „Soll ich jetzt doch ein Zimmer frei räumen?“ sind nur eine winzige Auswahl der Kommentare, die bei den beeindruckenden Demos von The Lab & Co. durch den Flur schallten. Sogar Skeptiker wie Mathias oder Jörg konnten zumindest die Faszination der Immersion nachvollziehen. Die niedrige Latenz, eine hohe Bildrate, das (meist) präzise Tracking und vor allem die feinfühligen Controller besitzen riesiges Potenzial für neue oder umkonstruierte Spielkonzepte – das beweisen erste Demos und viele kleine Spiele schon jetzt. Leider gibt es für Hardcore-Spieler aber noch nichts im Angebot, was auch über eine längeren Zeitraum satt macht. Es bleibt meistens bei simplen Actiontiteln, Minispielen oder kleinen Puzzles. Sie machen mit vollem Körpereinsatz aber immerhin deutlich mehr Spaß, als man es mit Text oder Videos vermitteln kann. Ein weiteres Problem sind die Tücken der noch in den Kinderschuhen steckenden Technik: Viel Platz und eine teure Grafikkarte sind Pflicht, ein Pixelraster bliebt nach wie vor deutlich sichtbar, immer wieder gerät das Kabel in den Weg und auch das Tracking hatte vor allem bei Spielen in großen Arealen seine Tücken. Immer mal wieder zuckte die Kamera oder ein Controller herum, selbst nachdem wir viel zur Problembehebung herumexperimentiert und ummontiert hatten. Nach rund einer Woche wurde unser anfänglicher Enthusiasmus also deutlich gebremst – zum Start ins neue VR-Zeitalter haben HTC und Valve aber trotzdem ein tolles Produkt abgeliefert, welches bereits andeutet, welches Potenzial in der Technik und seinen Anwendungsmöglichkeiten steckt. Ich freue mich schon auf all die neuen Spiele, die sich schon aus technischen Gründen stark von klassischen Konzepten abheben werden.Einschätzung: gut
Ja ich habs, es ist wirklich sehr viel angenehmer, als das alte Strap.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Deluxe Audio Strap?
Die bessere Tragestabilität wäre echt von Vorteil, allerdings finde ich den Preis von 120 Euro ziemlich happig.
Ich hab es schon getestet und habe mich entschlossen, ebenfalls bis zur Marktreife zu warten. Klar ist es im ersten Moment beeindruckend, aber dieser Wow-Effekt verfliegt eben auch mit der Zeit. Nicht ganz so schnell wie bei 3D, aber dennoch spürbar. Was mich an den aktuellen Lösungen am meisten stört, ist nicht mal das Fliegengitter, sondern der Taucherbrilleneffekt. Bei keiner Brille, die ich bisher ausprobiert habe (Vive, Oculus, PS VR, Gear VR) hatte ich ein komplettes Sichtfeld. Das fühlt sich zumindest für mich sehr komisch an und steht auch der Immersion im Weg. Außerdem ein großes Problem sind die Kabel. Es sind viel zu viele! Ich steig deshalb ein, sobald es sowas in ausgereift und kabellos gibt. Mag sein, dass das noch lange dauert. Das stört mich nicht.
Ich will VR damit gar nicht schlechtreden. Wär ich noch 18 Jahre alt und würde in meiner eigenen Bude hocken, würd ich sowas sofort kaufen. Aber mit Frau, Kind und Beruf lässt sich das in dieser Form einfach nicht mehr so gut vereinbaren. Ich bin aber optimistisch, was die Zukunft angeht. In einigen Jahren gibt es dann bestimmt auch Inhalte, die über längere Zeiträume begeistern können, die Probleme mit Motion Sickness sollten weniger werden und wenn VR tatsächlich mal am Massenmarkt ankommt, wird es auch unweigerlich billiger. Alle gewinnen! =P
Ich kapier überhaupt nicht, warum da manche nichtmal neugierig sind und das vorschnell abtun.
Ich glaub zwar auch, dass es noch ein wenig dauern wird, bis sich das in der breiten Masse umsetzt - vor allem wegen fehlender leistungsstarker Hardware im Heimbereich (und die PS4 halte ich noch für zu schwach).
Aber ich habe es selbst immer noch nicht testen können, bin aber sehr gespannt wie "mein erstes Mal" sein wird.
Bekomme leider relativ leicht Motion Sickness.
Bei VR gilt: Wer es nicht auf hatte, kann nicht mitreden. So Blöd es klingt, so einfach ist es leider.
Das wäre, als wenn man jemandem erklären müsste, wie sich Sex oder verliebt sein anfühlt (den Vergleich hatte eine Redakteurin in irgendeinem IT-Magazin herangezogen) - bevor man es nicht auf hatte, kann man es sich nur abstrakt vorstellen und egal wieviel Fantasie derjenige hat, es kommt am Ende doch nicht an die (virtuelle) Realität heran.
Was ich schon für Diskussionen mit Skeptikern und "kann ich mir vorstellen, is nix für mich" Leuten hatte - allesamt weggeblasen nach den ersten Minuten VR.
VR in den 90ern hatte 45° Sichtwinkel, 15FPS und entsprechende Grafik, der Vergleich mit den heutigen (teuren) Systemen hingt genauso als wenn einer sagt "ich hatte mal einen Gameboy, ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Playstation4-Spiele aussehen". Ich besitze ein Rift DK1 und seit wenigen Tagen das Vive aber selbst die Geräte liegen mit nur 3 Jahren Abstand bereits qualitative Welten auseinander.
VR ist mittlerweile das, was man in Filmen wie Rasenmäherman vorgaukeln wollte. Bei Reddit hatte ein Benutzer den visuellen Vergleich zu der Hologrammszene in Prometeus hergestellt (http://www.criticalcommons.org/Members/ ... stial/view (ab 1:32)). Ich muss sagen, dass kommt dem was VR kann extrem nah. So fühlt es sich an und so sieht es auch aus.