Eine Welt, in der niedliche Tiere umher hüpfen, süße Rüschenkleider mit magischem Schimmer meine Haut kitzeln und sich die strahlende Sonne in den Augen stylischer Anime-Mädels spiegelt… existiert nicht nur in meinen mit Zuckerkruste überzogenen Träumen, sondern wird dank Infinity Nikki Wirklichkeit.
Aber entspricht es auch dem fieberhaft fröhlichen Erlebnis, das mir Trailer und Demos zuvor so verlockend vor die Nase gesetzt haben? Oder bin ich nichtsahnend in eine seelenlose Gacha-Hölle gestolpert? Mit meinem Test des Free-to-play-Titels gehe ich dieser Frage auf den Grund.
Infinity Nikki: Gefühlsexplosion ab der ersten Minute
Infinity Nikki verschwendet keine Sekunde, bevor es sicherstellt, dass meine Aufmerksamkeit ja nirgendwo anders als auf den vor mir in bunten Farben aufleuchtenden Bildschirm gerichtet ist. Ein eigens für das Spiel komponierter Song von Jessie J fräst sich sofort in mein Gehirn ein, um dort noch für Tage als Ohrwurm zu residieren. Schon jetzt kann ich mir ein fast kindliches Lächeln nicht verkneifen, während auf dem Ladebildschirm knuffige Wesen und schillernde Stoffe umherspringen.
Nach einer erfolgreichen Anmeldung werde ich direkt ins Intro rübergeschickt. Ab da nimmt die Entfaltung der Geschichte ihren Lauf. Nikki, Protagonistin des Spiels, sucht gemeinsam mit ihrem sprechenden Katzenbegleiter Momo nach passender Abschlussballmontur, weshalb sie sich auf ihren Dachboden begibt.
Dort stößt sie auf ein wundersames Kleid, das wie lebendig nach ihr greift, um mit ihr zu tanzen und sich schließlich über sie zu stülpen. Diese Aktion befördert Nikki inklusive Momo in ein fantastisches Land, wo sie von der Bedeutung fabelhafter Kleidung und deren besonderen Fähigkeiten erfährt. Eine mysteriöse Frau trägt ihr auf, das Wunderoutfit wiederzubeschaffen, und Nikki tritt ihre unerwartete Mission gewissenhaft an.
Outfit des Tages? Eher Outfit der Minute
Bis zu diesem Punkt streckt sich das anfängliche Tutorial, in dem ich gezeigt bekomme, wie ich mich mit der Hilfe zauberhafter Outfits durch die Spielwelt manövriere. Bekannte Aktionen wie Doppelsprünge, Gleiten und Angriffe beherrscht Nikki nur dank entsprechender Kostümierung, die sie in den genannten Fällen zur Ausführung ihrer Tricks automatisch anzieht. Sobald ich beispielsweise den zweiten Sprung anordne, verwandelt sich Nikkis Äußeres wie durch ein Fingerschnipsen und sie trägt auf einmal einen von Seifenblasen inspirierten Look.
Das häufige Wechselspiel gestaltet die visuelle Ebene aufregender und sorgt deshalb zusätzlich zur generell wunderschönen Optik dafür, dass ich meine Augen gar nicht mehr von Infinity Nikki abwenden mag. Mich mit meinen spielerischen Möglichkeiten vertraut zu machen und an das grundsätzliche Gameplay zu gewöhnen, verläuft auf recht angenehme Art und Weise.
Ich werde zu Anfang weder über- noch unterfordert und muss mich auch keiner unnötig langgezogenen Einführung verschreiben. Im Verlauf des Spiels entdecke ich alle weiteren Features nach und nach auf organischem Wege, was dafür sorgt, dass ich sowohl schnell ins Abenteuer starten kann als auch noch längere Zeit Freude an neuen Mechaniken haben darf.