Fazit
Millennia erinnert an einen Rohdiamanten. Wenn man genau hinschaut, sieht man durchaus das Blinken und Glitzern, das aber noch unter einer dicken Schicht aus Balancefehlern und einigen kruden Detailentscheidungen bei manchen Spielmechaniken verdeckt ist. Aber das Spiel ist bereits jetzt besser, als andere Civ-Konkurrenten wie Humankind es nach Monaten waren. Denn viele Ideen sind gut und überzeugend und machen tatsächlich einen echten spielerischen Unterschied zum Genreprimus aus. Sie sind nur noch nicht perfekt poliert. Aber das ist letztlich nur eine Frage der Zeit. Wer schon richtig neugierig ist, wird auch mit dem unperfekten Spiel schon Spaß haben, wer warten kann, lässt ein paar Patches ins Land gehen und schaut dann einmal rein. Zur Zeit ist zu Civ 6 noch eine ziemliche Lücke zu sehen, aber Millennia hat als eines der wenigen Spiele auf dem Markt das Potenzial dazu, diese Lücke zuzulaufen. Hoffentlich passiert das auch, denn bis zum Release von Civ 7 vergehen wohl noch ein paar Jahre. Da wäre eine echte Alternative eine schöne Sache.
Wertung
Ein Genre-Rohdiamant, der leider noch unter Balance-Problemen und seltsamen Entscheidungen leidet, sich aber durchaus zu einer echten Civ 6-Alternative mausern könnte.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Leicht.
Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Erläuterung
Es gibt eine 20 Euro teurere Premium Edition, die den separat erhältlichen Season Pass enthält. Der liefert zum Release neue Kostüme und irgendwann in der Zukunft ein neues Zeitalter sowie den Zugang zu Atom-Experimenten.