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Moss: Book 2 (Action-Adventure) – Prächtige Rückkehr auf Quest 2 & PSVR

Astro Bot ist nach wie vor der König der VR-Maskottchen, doch Maus Quill ist ihm dicht auf den Versen. In Moss: Book 2 trippelt die sympathische Heldin durch erstaunlich hübsche Kulissen, selbst auf der Meta Quest 2. Im Test überprüfen wir, ob neue Tricks wie das Zeichnen von Brücken noch mehr Abwechslung ins Spiel bringen.

© Polyarc / Polyarc

Interaktiv, aber entspannt

Es gibt nicht viele Momente, in denen ich an meiner fast schon fanatischen Vorliebe für VR-Spiele zweifle – aber brütend heiße Sommertage mit 40 Grad Celsius gehören definitiv dazu. Ein Glück, dass ich das vermutlich entspannteste VR-Spiel aller Zeiten vor mir habe, das mich nicht noch zusätzlich ins Schwitzen bringt. Ab und zu lehne ich mich behäbig nach vorne oder zur Seite, um etwa eine Plattform-Schaukel vor Quills Füßchen zu ziehen. Oder ich klatsche mit dem Bewegungscontroller in ihre Pfötchen. Das ist nicht nur liebevoll animiert, sondern lädt auch den Turbosprung auf. Wie der Blitz überquert Quill danach Abgründe oder zerteilt selbst gepanzerte Käfer – eine nützliche Technik!

Moss: Book 2 beweist noch eindrucksvoller als sein Vorgänger, wie man den Spieler in Virtual Reality einbindet, ohne ihn zu überfordern. Für PlayStation VR ist das Action-Adventure übrigens schon seit März erhältlich. Am Donnerstag, den 21. Juli, folgte nun die Umsetzung für Meta Quest 2. Erneut handelt es sich um eine ausgewogene Mischung aus Hüpfen, Kämpfen und Mechanik-Puzzles, die ich per Bewegungscontroller beeinflusse. Mäuschen Quill lasse ich ganz klassisch mit Stick und Knöpfen durchs Schloss laufen und auf explosive Insekten einschlagen.

Aus großem Buch folgt große Verantwortung


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Trotz gemütlicher Stimmung und vorlesender Märchentante gibt es auch emotional aufwühlende Momente. (Bild: Quest 2) © 4P/Screenshot

Erreicht sie nicht aus eigene Kräften ihr Ziel, komme ich selbst ins Spiel. Wie in Teil 1 spiele ich als magischer „Leser“ von außerhalb eine wichtige Rolle, also ähnlich wie in Ghost Giant oder Astro Bot: Rescue Mission. Nach dem Öffnen eines magischen Siegels wuchte ich schwere Tore auf oder zerre eine unscheinbare Plattform aus dem Boden, die neue Wege eröffnet. Kurze Zeit später spaziert Quill per Analogstick hinüber. Am anderen Ende wartet bereits eine Horde fauchender Metallinsekten, die sie mit ein paar einfachen, aneinandergereihten Hieben zerlegt. Schön auch, dass mich Fallen wie Minen oder brüchiges Eis immer wieder zur Vorsicht zwingen.

Erzählerisch werde ich als Leser ebenfalls passend eingebunden. Das gilt vor allem, da nicht alle Bewohner gute Erfahrungen mit außerweltlichen Giganten gemacht haben, die in ihrer Umgebung herumpfuschen. Gerade die unglaublich mächtigen Glasrelikte werden zum Reizthema. Zusammen mit Quill versuche ich, einem geflügelten Finsterling zuvorzukommen und die Relikte lieber selbst zu erlangen.

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Hier kommt die Maus – und zwar auf einem vom Spieler gezogenen Block daher! (Bild: Quest 2) © 4P/Screenshot

Die Geschichte knüpft direkt an Teil 1 an, nachdem Quill ihren Onkel Argus aus den Klauen eines Drachen gerettet hat. Passend zum Thema blättere ich eigenhändig durch die Fantasy-Geschichte, die wahlweise auf Deutsch oder Englisch vorgelesen wird. Die deutsche Erzählerin übertreibt es mitunter mit ihren stark verstellten Stimmen, schafft insgesamt aber einen schönen erzählerischen Rahmen. Spielerisch gibt es eine gelungene Mischung linearer Passagen, einiger Abzweigungen und Geheimräume, die sich oft erst nach dem Umschauen mit dem Kopf offenbaren. Dank fester Perspektiven gehört der Titel zu den komfortabelsten VR-Spielen überhaupt, ganz ohne lästige Übelkeit. Das macht das Abenteuer gerade für empfindliche Neulinge interessant. Die Kämpfe dienen auch in Moss: Book 2 eher als Ergänzung für die Rätsel, trotz einer kleinen Kombo hier oder einem Ausfallschritt dort. Wirklich anspruchsvoll wird es dabei wieder nicht. Im Gegenzug werden die Gefechte aber sehr motivierend mit den Mechanik-Puzzles verbunden, die nicht übermäßig knifflig ausfallen.

  1. NotSo_Sunny hat geschrieben: 22.07.2022 11:50 Danke für den Test.
    Wäre schön wenn es noch zu einer PSVR-2 Umsetzung käme, bei der man dann eine bessere Steuerung ohne die leichten grafischen Abstriche bekommt.
    Gute Idee, am besten als Remaster-Doppelpack!

  2. eLZorro hat geschrieben: 22.07.2022 17:00 Warum nicht für Quest 1?
    Ich vermute mal, die grafische Anpassung hätte zu viel Aufwand bedeutet. Teil 1 wirkte auf der ersten Quest ja ziemlich "stumpf" - gerade bei Wasserflächen. Aber schade ist es natürlich schon, dass Quest-1-Käufer keine Umsetzung mehr bekommen.

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