Die Kämpfe von Nidhogg inszenieren, insbesondere im Offline-Multiplayer, packende Duelle. Selten liegen Triumph und Niederlage so dicht beieinander, wie in dem Moment, in dem man den Gegner erst in einen Abgrund tritt und dann doch einen Raum weiter direkt in seine erhobene Waffe läuft. Leider fehlt es aber an anderer Stelle an Inhalt: So ist die Kampagne nicht mehr als eine Aneinanderreihung von 16 Kämpfen gegen eine durchschnittliche KI. Es gibt keine Erzählung, keinen Sinn und leider nur die genannten vier Arenen. Diese wiederholen sich entsprechend schnell. Zudem hatte ich den letzten Feind in knapp einer Stunde besiegt.
Auch im Multiplayer gibt es nur einen Modus und abseits der Spielregeln kaum Modifizierungsmöglichkeiten. Warum hat man nicht eine Abwandlung von Capture The Flag oder eine Art Domination integriert? Die Spielmechanik hätte dies ohne weiteres zugelassen. Außerdem gibt es nicht mal Ranglisten oder Duell-Statistiken. Zudem ist das Matchmakingsystem momentan eher schlecht als recht: man starrt sehr lange auf einen leeren Bildschirm und hofft einem Spiel zugeteilt zu werden. Oft passiert allerdings gar nichts, sodass man den Vorgang manuell – und ohne Hinweis seitens des Spiels – neu starten muss.
Nidhogg (Action) – Nidhogg
Der Kampf Mann gegen Mann, Klinge gegen Klinge fasziniert seit Jahrhunderten. Unzählige Mantel-und-Degen-Filme haben das thematisiert. Auch das Independent-Projekt Nidhogg von Messhof inszeniert das ehrbare Duell. Gelingt im Test die Riposte?
sonst denke ich, die intention ist relativ klar, was die macher bezwecken wollten. gefühlsmäßig eine optik wie bei public domain games mitte der 80er. stilistisch eine wilde mischung aus gekritzelten (gepixelt wäre etwas übertrieben) und an systemfonts und colorsplits angelehnter grafik, mit rotoscope-animationen bei den beiden hauptakteuren. die farben sind anscheinend nicht nur angelehnt, die sehen wirklich aus, als hätte man die atari-vcs-palette für die übergänge und eine der unzähligen rgb-basis-paletten für den vordergrund benutzt.
mir ist das ganze zu chaotisch, als dass man da noch den klassischen charme rausziehen kann. verstehe wirklich nicht, warum man nicht wenigstens versucht hat, im vordergrund besser ausgearbeitete konturen zu verwenden und bei den farben durchgängig für ordentliche kontraste gesorgt hat. da ist ja sogar die typische gammelfleisch kombination gelb-orange-zartrosa dabei. igitt.
ich finde das spiel einfach nur billig.
bis auf die flüssigen animationen ist eigentlich der rest nicht (positiv) erwähnenswert. das kampfsystem ist viel zu schnell und einfach, die musik nervt schon nach wenigen minuten und eine komplexität ist nicht vorhanden. sicherlich gut als partyspiel im angetrunkenen zustand aber ansonsten irgendwie viel zu einfach/kurzweilig.
zu c64-zeiten wäre solch ein spiel als nettes pd-spiel (=public domain, kostenlos) als magazin-beigabe durchgegangen. heutzutage wird der retro-stil hochgelobt und dafür noch geld kassiert. wie sich die zeiten doch ändern...
das spiel macht einfach mega laune.
einfaches, aber ausgeklügeltes kampfsystem mit viel tricksereien und frustpotential.
Hab das Game One Video dazu gesehen, es sieht sooo unglaublich nach Laune aus, vor allem Offline mit mehr als 2 Mann stell ichs mir super vor.