[GUI_PLAYER(ID=105696,width=400,text=Die Lotterie versetzt mich als Beamten an die Grenze nach Grestin. Werde ich dem Regime dienen?,align=right)]Ich habe mir nicht ausgesucht, Grenzbeamter zu werden. Die Lotterie hat entschieden, mich zu einem Instrument des autokratischen Regimes von Arstotzka zu machen. Meine Familie wurde bereits in ein neues Apartment umgesiedelt und ich trete im November 1982 meinen Dienst am neu eröffneten Grenzposten in Grestin an. Dieser regelt den Übergang zum Nachbarstaat Kolechia, mit dem zuvor sechs Jahre lang Krieg geführt wurde.
Entsprechend angespannt ist die Lage an den Grenzübergängen: Die Gefahr durch nationalistische Extremisten und organisiertes Verbrechen ist überall spürbar und die Autokratie geizt nicht mit Einschränkungen und bürokratischen Hindernissen, um die Einreise so kompliziert wie möglich zu gestalten. Meine Aufgabe ist es, so präzise wie möglich nach den Vorschriften zu arbeiten, also Passnummern, Fotos, Ablaufdaten und biometrische Angaben zu vergleichen. Ich verdiene eine festen Betrag pro abgefertigter Person, um Miete, Heizung und Lebensmittel für mich und meine Familie bezahlen zu können.
Dieses Geld ist überlebenswichtig, zumal ich mich oft entscheiden muss: Bezahle ich das Upgrade für meinen Arbeitsplatz, das Essen oder doch die Medikamente für ein krankes Familienmitglied? Was ist wichtiger? Leider ist der Familienbildschirm insgesamt etwas zu rudimentär ausgefallen und geizt mit Zusatzinformationen oder persönlichen Angaben. Dennoch haben die harten Entscheidungen auf die Arbeitsmoral starken Einfluss.
Strafmaßnahmen im Regulariendschungel
Von Tag zu Tag ändern sich Teile der Regularien: Heute brauchen Einreisende eine Einreiseerlaubnis, gestern noch ein Ticket. morgen reicht vielleicht schon wieder der Pass oder ein völlig anderes Dokument wird nötig sein, um die Grenze zu passieren. Im täglichen Memo werden Einreiseverbote, Sonderregeln und auch die Fotos von Verbrechern festgehalten, die es an der Grenze abzufangen gilt. Ich muss mich also oft auf neue Elemente einstellen und hochkonzentriert arbeiten, denn ein Fehler führt zu einer Abmahnung via Fax.
Ab dem dritten Fehler droht dann ein empfindlicher Lohnabzug. Zudem werde ich alle zehn Tage von einem Inspektor besucht, der harsche Worte für mein Versagen findet, sollte ich zu viele Fehler begangen haben. Dennoch bleiben die Strafen für mein Versagen etwas zu harmlos. Härtere Strafen, vielleicht bis zum Game Over, wären bei höheren Fehlerzahlen durchaus vertretbar gewesen und hätten den Druck auf den Spieler noch weiter erhöht.
Ehrlich gesagt hatte ich bei diesem Spiel nie Probleme, meine Familie am Leben zu erhalten. Nichtmal die Heizung musste ich abstellen (Zumindest, sofern ich mich daran erinnern kann).
Natürlich konnte ich mir die beste Wohnung erst nach reichlich Erfahrung und dementsprechenden Ergebnissen leisten, aber ich kam dennoch locker über die Runden und konnte sogar das zusätzliche Geld für die Zusatzereignisse berappen, wie zum Beispiel dieses Mädchen, das man adoptieren konnte.
Vielleicht liegt mir auch nur diese Art von Arbeit, wer weiß?
Der Zeitdruck ist selbstverständlich gewollt und auch das die ersten 7-8 Tage kaum Kohle reinkommt durch plötzliche Grenzschließungen oder was auch immer. Ausserdem lebt das Spiel natürlich davon das man ganz menschlich Fehler macht, hätte man unendlich Zeit, würde das die Fehler die man macht natürlich deutlich reduzieren und damit das Spielerlebnis verfälschen.
Und wenn man mal ein paar Stunden auf höchstem schwierigkeitsgrad gespielt hat und dann eine neue Kampagne anfängt, dann kann man sogar in den ersten paar Leveln sehr gut Kohle reinholen weil einem die 3 Attribute auf die man da achten muss dann wie ein Klacks vorkommen wenn man vorher 20 verschiedene Attribute Gegenchecken musste
Gerade zwei Stunden gespielt.
Das hat's mir versaut, gerade durch Kombination mit dem Zeitdruck, der es fast unmöglich macht, "sauber zu arbeiten" und gleichzeitig genug Kohle reinzubekommen, dass die Familie nicht siechen muss.Ich find die Idee an sich gut. Auch das Artdesign macht mich an. Die Spielmechanik langweilt mich aber leider furchtbar.
Ich finde das Spiel überhaupt nicht schlecht - es ist einfach nur nicht mein Ding. Schade.
Schade dass es so kurz ist - wäre toll wenn da was deutlich längeres, so mit einem Jahr Spielzeit in der Story kommt.
Aber:
Das Spiel ist echt toll und ich bin derzeit im vierten Durchgang. Irgendwie hat es einen hohen Suchtfaktor. Aber einen Patch mit deutlichem Mehrumfang (und weniger gleichen Bildern!) wäre richtig geil.
Ich habe nun auch den ersten Durchgang absolviert und ich bin überrascht, wie sehr das eigentlich sehr simple und monotone Spielprinzip (Vergleichen, vergleichen, vergleichen) Spaß machen kann. Ich habe 3 Stunden für den ersten (linearen) Spieldurchlauf gebraucht und Ende 10 erreicht. Ich bin auf die anderen Enden und den Endlosmodus gespannt.