Fazit
In Zeiten wie diesen, in denen so wenig prominente Spiele erscheinen, kann man sich öfter mit kleineren Entwicklungen beschäftigen. Und manchmal sind coole Geheimtipps wie Sunless Skies, Oxygen Not Included, Overload, Disco Elysium oder Horace dabei. Aber Potentia gehört trotz vieler positiver Steam-Bewertungen nicht dazu. Es orientiert sich an großen Endzeit-Abenteuern wie The Last of Us, kann auf grafischer Ebene solides Niveau erreichen, aber scheitert komplett an der Regie und serviert eine gerade noch ausreichende Spielmechanik. Nach einem der schlechtesten Einstiege der letzten Jahre ballert und schleicht man sich für knapp drei Stunden emotionslos durch ein Spiel, das im Gegensatz zum zehn Jahre älteren I Am Alive weder kreative Impulse noch situative Spannung oder echtes Survival-Flair erzeugen kann. Hier wirkt vieles hölzern, künstlich und erzählerisch schwach. Nicht falsch verstehen: Das ist kein Schrott, also kein „The Worst of Us“ – aber als Erlebnis im Kontext aktueller Spiele mit ähnlichem Ansatz ist das gerade noch ausreichend. Mein Tipp an Wily Pumpkin für das nächste Projekt: Versucht lieber eine kreative Mechanik anzubieten als gleich das ganz große Kino zu kopieren. Und stellt bitte einen guten Storywriter ein – oder: lasst sie einfach ganz weg.Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
"WIE LANGE WAR ICH WEG?!"
"Ungefähr 19 Stunden.."
Ich denke das bleibt der beste Dialog.
Im übrigen hatte das Osmanische Reich halb Südosteuropa inkorporiert - von daher wäre Potentia natürlich im Osteuropa-Thread gelandet :)
Nichts ist nutzloser als schlechte Spiele. Hab ich noch nie verstanden, warum sich kleine Studios an solche Projekte wagen, die ja nur scheitern können. Geld und Manpower hätte man da doch lieber in ein Indie-Spiel mit eigenen Ideen fließen lassen, das hätte dann wohl auch eine Daseinsberechtigung gehabt.