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SCHiM im Test: Schattenspringen in der Sommerhitze

Ihr braucht eine Abkühlung in der Sommerhitze? Dann bietet SCHiM nicht nur ein oder zwei sondern ganz viele schattige Plätzchen. Die sind zwar nur virtuell, laden aber trotzdem zum Verweilen ein. Wir sind dem Ruf in unserem Test gefolgt.

In SCHiM ist lustiges Schattenspringen angesagt.
© PLAYISM / Ewoud van der Werf, Nils Slijkerman / bearbeitet mit Adobe Photoshop

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien.Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Zwischen Spaß, Stumpfsinn und Sammelwut

Der klare Fokus liegt also darauf, sich mithilfe der allgegenwärtigen Schatten einen Weg zu bahnen und von dunkler Pfütze zu Pfütze zu hüpfen, während mir die stumme Geschichte des mir zugeteilten Menschen erzählt wird. Das Spielprinzip ist in seiner Gesamtheit demnach denkbar simpel, aber genau deshalb auch sehr spaßig: Schnell entsteht ein Flow, wenn ich versuche, so schnell wie möglich durch die Level zu hüpfen und nach dem nächsten Schatten Ausschau halte. Auch die Präsentation, auf die ich später noch genauer eingehe, trägt einen großen Teil dazu bei.

SCHiM Sammelgegenstand
Greift euren verwandten Schattenkolleg*innen unter die Arme und findet ihr verlorenen Gegenstände: Ein netter Grund, um ein bisschen länger in den wirklich hübschen Leveln zu verweilen. Credit: Ewoud van der Werf / Nils Slijkerman / Extra Nice / PLAYISM / 4P Screenshot

Trotzdem wird es bedauerlicherweise ab und an etwas repetitiv: SCHiM führt insgesamt zu wenige neue Ideen oder Mechaniken ein um über die 60 Level und eine Spielzeit von rund fünf Stunden wirklich durchgehend zu unterhalten. Insgesamt ist das Konzept aber frisch genug, so dass ich dem Spiel kleine Längen leicht verzeihen konnte. Für ein wenig Abwechslung sorgen außerdem die in vielen Leveln gut versteckten Objekte, die mit verirrten Schims zusammenhängen.

Die ohne Behausung desorientierten Schattenwesen hüpfen wie wild herum, bis ich ihren Ball, ihr Sofa, ihren Einkaufswagen oder ihren Schraubenzieher wieder gefunden habe und sie zu ihrem ursprünglichen Schatten zurückkehren können. Dank der Sammelgegenstände lohnt es sich, sich in den Leveln auch mal ein wenig genauer umzuschauen, anstatt den direkten Weg zum Ausgang zu nehmen und die Suche ist eine spaßige Nebenaufgabe, die ihr bei Bedarf aber auch komplett ignorieren könnt.

Springt denselben Sprung nochmal! Denselben Sprung? Nicht ganz…

Wer trotzdem nicht genug vom Gameplay bekommt, dem eröffnen sich nach dem ersten Durchspielen drei neue Optionen, die das entspannende und sehr verzeihende SCHiM deutlich herausfordernder gestalten. Mit der Einstellung „keinen Extra-Sprung“ dürft ihr außerhalb der Schatten beispielsweise nicht noch ein weiteres Mal hüpfen, bevor ihr den Löffel abgebt und gewaltsam zur letzten schwarzen Pfütze zurückgeschickt werdet – wobei die Respawn-Punkte manchmal etwas undurchsichtig sein können, nicht immer ist es wirklich der letzte Schatten, in dem ihr euch vor dem Ableben gesuhlt habt.

SCHiM Laternen
Im flackernden Laternenlicht kann es schon mal passieren, dass ihr außerhalb eines sicheren Schattens landet. In einem der drei freischaltbaren Herausforderungsmodi sollte euch das jedoch nicht zu häufig passieren. Credit: Ewoud van der Werf / Nils Slijkerman / Extra Nice / PLAYISM / 4P Screenshot

Die Option „keine Respawns“ ist derweil recht selbsterklärend: Landet ihr außerhalb der Schatten, geht es nicht zum letzten Speicherpunkt zurück, sondern direkt zum Anfang des Levels. Wer diesen Schalter umlegt, sollte also wirklich präzise Finger haben; hier kann minutenlanger Fortschritt durch nur einen einzigen Fehler zunichte gemacht werden und da ist Frust natürlich vorprogrammiert. Falls ihr die normale Kampagne zu einfach fandet, könnte diese Option aber euren Durst nach mehr Herausforderung stillen.

Abschließend wird durch das Beenden des ersten Durchlaufs noch der Risiko-Modus freigeschaltet, bei dem ihr genau 20-mal das Zeitliche segnen dürft, bevor es heißt: Game Over und zurück zum Startbildschirm – inklusive des Verlusts jegliches Fortschrittes. Euer normaler Spielstand ist davon aber nicht betroffen, ihr könnt hier also einfach mal munter mit dem fiesen Druck herumexperimentieren und müsst bei Nichtgefallen oder Versagen nicht gleich um eure erspielten Errungenschaften in der ursprünglichen Kampagne fürchten.

Unglaublich umgänglich

Falls ihr hingegen bestimmte Abschnitte von SCHiM noch einmal erleben wollt, etwa weil ihr die Farben so gerne mochtet, ihr den dort erzählten Teil der Geschichte nicht genau mitbekommen habt oder euch vielleicht noch welche von den verloren gegangenen Objekten fehlen, dürftet ihr euch über die Kapitelauswahl freuen, die von Anfang an verfügbar ist. So lässt sich sofort zu jedem Level springen, was das Einsammeln verpasster Gegenstände extrem vereinfacht.

SCHiM Regenschirm
Wenn man im Schatten eines Regenschirms vom Wind durch das Level getragen wird, lassen sich Sammelgegenstände leicht verpassen. Gut, dass ihr mit der Kapitelauswahl jederzeit wieder reinhüpfen könnt. Credit: Ewoud van der Werf / Nils Slijkerman / Extra Nice / PLAYISM

Besonders praktisch: In der Übersicht wird angezeigt, in welchen Kapiteln euch noch wie viele Objekte fehlen. Außerdem müsst ihr Level nicht noch einmal komplett spielen: Hüpft einfach rein, findet den vorher übersehenen Sammelgegenstand und springt zurück zum Hauptmenü – das einkassierte Item bleibt trotzdem gespeichert. Ein echtes Paradies für all diejenigen, die gerne Trophäen beziehungsweise Erfolge sammeln oder einfach gerne wissen, dass sie wirklich alles gefunden haben.