Fazit
Strange Journey ist auch auf dem 3DS ein durchwachsenes Vergnügen. Das Szenario wirkt nach wie vor angenehm unverbraucht, Story und Charaktere hingegen recht gewöhnlich. Der austauschbare Protagonist bleibt einmal mehr das ganze Spiel über stumm, seine Abziehbildkameraden völlig uninteressant. Auch das Rundenkampfsystem mit seinen gesinnungsabhängigen Koop-Attacken wirkt angestaubt, die vorhersehbaren Zufallskämpfe geradezu antiquiert. Trotz dieser Mankos üben die Erkundung der immer komplexer werdenden Schauplätze, das Rekrutieren und Fusionieren grotesker Schattenwesen sowie das Aufrüsten des eigenen Multifunktionsanzugs mit hilfreichen Zusatzmodulen eine motivierende Faszination aus. Man will jeden Winkel der bizarren, bauklotzartigen Spielwelt im Rogue-like-Stil ergründen, jeden noch so widerspenstigen Dämon als Versuchskaninchen gewinnen und jede noch so haarige Nebenaufgabe meistern. Zudem wollen moralische Entscheidungen getroffen werden, die sich nicht nur auf die Zusammensetzung und Effektivität der Gruppe, sondern den Ausgang der gesamten Mission auswirken. Der mit neuen Figuren, Schauplätzen und Spielenden erweiterte Umfang kann sich jedenfalls sehen lassen, wird aber nach wie vor von einer gewissen Zähigkeit und Monotonie flankiert, die nicht jedem schmecken dürfte. Fans von Dungeon-Crawlern alter Schule mit einem Faible fürs Bizarre werden jedoch gut unterhalten.Wertung
Erweiterter Dungeon-Crawler alter Schule, der trotz Abstrichen auch heute noch zu motivieren weiß.
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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Mittel.
Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.
Im Grunde wird nichts bezüglich deines Charakters in irgendeiner relevanten Form behandelt.
Finde den Kritikpunkt von stillen protagonisten irgendwie redundant, das es ein Stilmittel ist, welches man subjektiv gut oder schlecht finden kann. Es wird hier nämlich der MC als Avatar des Spielers gesehen und nicht als eigenständiger Charakter. Das ist so als würde ich den Witcher vorwerfen, dass ich mich mit ihm nicht identifizieren kann, da volkommen eigenständiger Charakter. Oder Dark Souls, da ist der Mc auch nicht mehr als hier.
Hab die DS-Version damals nie durchgeschafft. Da war irgendein Boss im letzten Drittel, der sich einfach schneller regeneriert hat, als ich kloppen konnte - und da hab ich dann die Lust verloren.