Online kann man aber nicht nur mit anderen Spielern kommunizieren, Handel treiben und Abenteurergruppen bilden, sondern auch Spielerstädte besuchen, sich in Gilden organisieren und PvP-Duelle bestreiten, sofern man dazu eingewilligt hat. Das Kampfsystem ähnelt dem von anderen Online-Rollenspielen: Standardangriffe wie Schläge oder Schüsse werden automatisch auf aktuelle Ziel ausgeführt, während der Einsatz von Objekten und Fertigkeiten unter Berücksichtigung von Reaktivierungszeiten von Hand initiiert werden muss.
Später lässt sich aber auch ein fortgeschrittenes System aktivieren, bei dem manuell gezielt und angegriffen wird, um Aktionen besser abstimmen zu können.
Zudem kann später auch zwischen verschiedenen Skill-Decks gewechselt werden, um noch variabler agieren zu können. Die Charakterentwicklung ist nämlich sehr frei, der Pool an erlernbaren Fertigkeiten breit gefächert. Zudem werden Fortschritte durch aktive Anwendung erzielt. Das heißt, wer oft mit Pfeil und Bogen kämpft oder Luftmagie hantiert, wird im Umgang damit immer besser und kann sich bei geeigneten Lehrmeistern entsprechend fortbilden.
Viele Freiheiten
Grundsätzlich fließt die gewonnene Erfahrung in alle benutzten Fertigkeiten und verbessert so deren Stufen. Man kann das Trainieren bestimmter Fertigkeiten aber auch mal aussetzen oder sogar langsam wieder vergessen lassen, um Erfahrungspunkte für andere Fähigkeiten zurückzugewinnen. Zudem macht man viel schneller Fortschritte, wenn man sein Training auf möglichst wenige Aspekte konzentriert.
Neben kämpferischem Geschick lassen sich auch handwerkliche Fähigkeiten nutzen und verbessern. So kann man Bäume fällen und zu Mobiliar verarbeiten, Tiere häuten und Rüstungsteile daraus herstellen oder Mineralien abbauen und damit Waffen produzieren.
Man kann sich sogar als Musiker versuchen und sich eine Laute zulegen oder in der örtlichen Kneipe ans Klavier setzten und aktiv in die Tasten hauen. Selbst wilde Tiere lassen sich zähmen und abrichten.
Löblich ist auch das facettenreiche Quest-Angebot, das weniger auf generische Such- und Bringdienste und mehr auf persönliche Geschichten und Schicksale setzt, die es teils mit mehreren Etappen und gelegentlichen Entscheidungsmöglichkeiten zu ergründen gilt. Dabei sind viele Inhalte noch gar nicht vollständig integriert, monatliche Updates an der Tagesordnung. Und so kommt es mir selbst nach Dutzenden Spielstunden immer noch so vor, als hätte ich gerade mal an der Oberfläche von Novia gekratzt…
Die Frage ist natürlich, ob all die vielen Baustellen noch behoben werden können, denn ob man mit diesem Spiel langfristig Geld verdienen wird, sei dahingestellt. Da kaum bekannt, in schlechtem Zustand und nicht gerade hoch bewertet, wird das Game kein Finanzierungs-Selbstläufer werden.
Das es an vielen Ecken und Kanten unfertig ist stimmt.
Allerdings finde ich es schade, dass im Artikel nicht auf die Free Trial (siehe Website) hingewiesen wird. Denn so kann man sich selbst einen Eindruck verschaffen und entscheiden, ob das etwas sperrige MMO etwas für einen ist.
Ultima hin- oder her, das Spiel hätte anhand der Bugs und fehlenden Sachen schlichtweg nicht den EA verlassen dürfen. Keine Ahnung was die Leute jeweils reitet, das Ding so unpoliert zu releasen, gut wird wahrscheinlich am Mangel an Finanzen gelegen haben (na, das will ich doch mal hoffen...). Ich könnte mich, wenn ich Kingdome Come endlich mal durch habe, mich schon für sowas begeistern aber mit den Bugs und Co.? Nee, danke. Wenn sie gefixt sind später, vielleicht eher.