Fazit
Solasta: Crown of the Magister kann in Zeiten von Pillars of Eternity, Divinity: Original Sin oder gar dem nahenden Baldur’s Gate 3 zwar keine atmosphärischen Zeichen innerhalb des Genres setzen: Das Artdesign, die Spielwelt, die Figuren, die Dialoge – so einiges wirkt gerade für Kenner westlicher Fantasy beliebig, steril bis gruselig. Aber wer sich auf das Abenteuer einlässt, wird trotz vieler Klischees auf längere Sicht eine akzeptable Story erleben sowie von einigen spielmechanischen Feinheiten auf frische Art unterhalten. Zum D&D-Regelwerk gesellen sich angenehm interaktive Möglichkeiten im taktischen Kampf sowie der vertikalen Erkundung, zumal auch Akrobatik sowie Licht relevant sind. Es gibt einige Fehler und Inkonsequenzen, nahezu kein Leben in der Stadt, lediglich einen Newsticker auf der Reise und man vermisst mehr Party-Interaktion. Aber hinzu kommen nette Ideen wie die Plünderer, schöne Rätselsituationen, rhetorische Lösungen statt nur Kampf sowie mehrere Fraktionen, die der Welt immerhin ein politisches Gerüst sowie der Verteilung der historischen Artefakte motivierende Facetten verleihen – gerade diese archäologischen Bezüge haben mir gut gefallen. Man merkt allerdings in vielen plumpen Situationen, vor allem in der Regie, dass es das erste große Rollenspiel des Teams ist. Unterm Strich hat mich diese Premiere trotz all der Defizite überraschend solide unterhalten.Wertung
Solasta fehlt es zwar an dichter Atmosphäre und Lebendigkeit, einiges in der Welt wirkt steril und plump. Aber auf Grundlage des D&D-Regelwerks ergeben sich frische spielmechanische Möglichkeiten in Kampf und Erkundung inkl. Licht- und Rätseleinsatz. Unterm Strich solide Unterhaltung für Fans westlicher Rollenspiele.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Die Angelsachsen haben nur das große Glück, dass die sich (aktuell) auf ein nicht komplett verboten klingendes "they" geeinigt haben, wenn das Geschlecht unbekannt/unbestimmt ist. Womit die Debatte aber nicht zuende ist.
(Was ich, nachdem ich mich von den Holzhammerschlägen erholt habe, bei (der aktuellen Form von) She-Ra tatsächlich gut fand: Da wurde kein Aufhebens gemacht, die Nichtbinären Figuren waren einfach they/them, weiter im Text, wir müssen zur idiotischen Konklusio kommen. Nein, im Ernst, die einzige mit Hirn, die das immerhin kommentiert, ist Mermista und die ist der klassische genervte Teenager, deren Rekation auf den Untergang ihres Reiches Badewanne und Eiscreme ist... Wo war ich?)
Edit: Mir deucht, du meinst das Spiel an sich. Aber das tue ich mir nicht in meiner Sprache an, (unterbezahlte) Deutsche Synchro klingt für mich immer so furchtbar.
Zwar ist es schön das die Untertitel angenehm groß sind und auch mit einem Schwarzen Hintergrund versehen werden können, aber ich gucke da selten hin weil sie bei viel Sprachausgabe auch mal schneller verschwindet als man lesen kann. Da konzentriere ich mich lieber drauf sie im Kopf umzusetzen. Die Sprachausgabe ist gut zu verstehen und ich mag sowas mit teilweise leichtem Dialekt.
Ideologie vom Übersetzer? Oder vom Entwickler? Die sind nicht mal aus Deutschland.
Hört doch mal auf mit eurer ständigen Angst vor ominösen Ideologien.
Die Originalsprache dieses Spiels ist Englisch, und im Englischen wird nicht gegendert. Die mutwillige Verunstaltung der deutschen Fassung ist pure Ideologie, nichts anderes.