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Soul Hackers 2 (Rollenspiel) – Dämonen-Kampf & Dungeon-Krampf

Knapp 25 Jahre nach dem ersten Soul Hackers für den ollen Saturn schicken Entwickler Atlus und Publisher Sega ein in Third-Person-Perspektive dargestelltes Sequel ins Rennen, das erscheint nächste Woche für PC, PS4, PS5 sowie Xbox One und Xbox Series X|S. Ob dieser streng genommen fünfte Teil der Devil-Summoner-Reihe den hohen Erwartungen gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Test.

© Atlus / Sega

Hinzu kommt: Für jeden erfolgreichen Schwachstellentreffer steigt der Kombozähler im rechten oberen Bildschirmeck um einen Punkt. Haben all eure Partymitglieder ihre Attacken durchgeführt, initiiert Ringo einen sogenannten Dämonentanz, der je nach Kombozählerziffer noch mal eine gehörige Portion Zusatzschaden verursacht. Mit anderen Worten: Wer zügig die Schwächen eines Gegnertyps herausfindet und diese dann gezielt ausnutzt, ist klar im Vorteil.

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Je höher der Kombozähler, desto mehr Kreaturen beschwört Ringo am Rundenende für die Zusatzattacke „Dämonentanz“. © 4P/Screenshot

Das Schöne bei Souls Hackers 2: Im Spielverlauf ergänzen die Macher das Kampfsystem mehrfach um zusätzliche Mechaniken, die neue taktische Winkelzüge erlauben. Mit Hilfe sogenannter Anführer-Skills dürft ihr später zum Beispiel Dämonen mitten im Kampf gegen besser geeignete austauschen (was sonst nicht erlaubt ist) oder den Kombozähler auch dann in die Höhe schnellen lassen, wenn alle Teammitglieder lediglich Standardangriffe nutzen. Ergänzt man nun noch Dinge wie Statuseffekte, Tandem-Skills, Affinitäten verstärkende Arkristalle und die breite Palette an kreativen Dämonentypen, bleibt ein Kampfsystem, das sich über weite Strecken frisch anfühlt und zudem praktische Komfortfunktionen bereithält, allen voran den Auto-Angriff. Ist er aktiv, decken Ringo und ihre Truppe Widersacher im Schnellvorlauf mit Standardangriffen ein. Duelle gegen Low-Level-Feindpack sind damit im Handumdrehen erledigt.

Und der Schwierigkeitsgrad? Präsentiert sich recht ausgewogen, sofern euer Heldenquartett durch regelmäßige Konfrontationen ein ähnliches Erfahrungslevel beibehält wie eure Gegner. Eine Ausnahme bilden die zahlreichen Bosskämpfe: Wer sie ohne wichtige Heil- und Wiederbelebungs-Items in Angriff nimmt, das Equipment seiner Truppe nicht gezielt verbessert und nicht die richtigen Dämonen mitführt, braucht nicht selten mehrere Anläufe.

Stichwort: Dämonen


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Lust auf eine Runde Aalburger? Gemeinsame Mahlzeiten im Hauptquartier sorgen für temporäre Boni im Kampf. © 4P/Screenshot

Die heuert ihr in der Regel innerhalb der Dungeons im Tausch gegen Geld, Treffer- oder Magiepunkte an. Einmal Teil eures Teams, leveln sie dann ebenfalls mit und erlernen auf diese Weise neue Skills. Wer Zirkusdirektor Victor im Roppo-Reich einen Besuch abstattet, darf sogar zwei bereits angeheuerte Dämonen miteinander verschmelzen, um einen gänzlich neuen Dämon mit oft deutlich höherem Erfahrungslevel zu erschaffen. Aus der Bestie „Hase von Inaba“ und der Feen-Figur „Jack Frost“ wird so beispielsweise ein sogenannter „Gasteufel“. Positiver Nebeneffekt dieser Dämonenfusion: Ihr bestimmt, welche Fähigkeiten der neue Dämon von den anderen beiden Dämonen erbt. Das Skillset solcher Kreaturen lässt sich also prima maßschneidern und an den eigenen Spielstil anpassen.

Dröge Dungeon-Exploration


Während das Kampfsystem und der damit einhergehende Fundus an Dämonen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, lässt sich das vom Design der Dungeons leider nicht behaupten. In der Mehrzahl der Fälle bahnt ihr euch einen Weg durch oft gerade oder rechtwinklig angelegt Gänge, die die Entwickler viel zu häufig in düsteren Locations ansiedeln. Nach einem Abstecher in einem Container-Terminal geht’s unter anderem gleich zweimal hintereinander in typisch japanische U-Bahn-Schächte – nicht sonderlich abwechslungsreich!

  1. nawarI hat geschrieben: 22.08.2022 08:24 Soul Hacker ist als JRPG ein Nischentitel. Es gab mal eine Zeit, wo man in Europa froh sein musste, dass solche Titel hier überhaupt erscheinen. Deutsche Untertitel waren Luxus.
    (... der Übersicht halber gekürzt...)
    Keiner davon ist AAA, alle machen Fehler und haben technische Schwächen, die sich ein Ubi-Titel nicht erlauben kann, aber sie sehen dennoch um Welten besser aus als das Gollum-Spiel.
    Hm, ok, ich merke schon, ich bin wohl ziemlich alleine damit, dass ich mich so wundere. Deine und eure Punkte ergeben natürlich auch Sinn, gerade bezüglich der fraglichen Vergleichbarkeit.
    Ich gehöre allerdings zu den Menschen, die der Meinung sind, dass Äpfel und Birnen sehr gut zu vergleichen sind. :D
    Mein Unverständnis bleibt jedenfalls. Nochmal, das sind Atlus und Sega. Die Persona-Spiele haben sich zig-millionen Mal verkauft, trotz des hohen Preises. Zwischen einem Greedfall, das erstens günstiger ist und zweitens deutlich weniger Einheiten verkauft (also mehr "Nische" ist anscheinend), und dem hier liegen grafisch in der Tat Welten. Die sehe ich zwischen Greedfall und Gollum übrigens nicht, zumindest, wenn ich mir z. B. die Gamestar-Bilderstrecke von deren Titelstory ansehen. Man könnte jetzt natürlich alles mit "Japan" wegdiskutieren, aber das wäre mir zu einfach. :p Außerdem gibts es sowas wie Scarlet Nexus, Tales of Arise, God Eater 3, Dragon Quest 11, zig China-RPGs wie Sword & Fairy 7 und viele mehr, wo der Unterschied zum aktuellen Stand wenigstens nicht so riesig auffällt. Ich meine, guck dir die Screenshot auf der dritten Seite des Tests an, das ist schon, puh, ziemlich arm.
    Vielleicht bin ich da ja etwas ganz Großem auf der Spur, und am Ende stellt sich heraus, dass Japan uns über Jahre hinweg konditioniert hat, und die uns inzwischen jeden billig zusammengeklatschten 08/15-Grindrotz für annähernd 100 Ocken verticken können!!
    Nee, ok, ich bin ja schon ruhig.
    Edit: Sätze sollten Sinn ergeben. Das tun sie jetzt...

  2. Mich ärgert diese Veröffentlichkeitspolitik schon ein bisschen. Die Version mit dem Day 1 DLC kostet 10 Euro extra. Das bin ich noch bereit zu zahlen. Aber die Version mit allen Dämonen kostet ZUSÄTZLICH nochmal 20 Euro oben drauf. Das lohnt sich einfach nicht für eine handvoll zusätzliche Dämonen, auch wenn da durchaus coole dabei sind. Es stört mich aber, das man als Day-One Kunde direkt im Content beschnitten ist, weil man "nur" 70€ statt 90€ für ein AA-Spiel gezahlt hat.

  3. Ryan2k22 hat geschrieben: 20.08.2022 22:11
    Hey Matthias, wieso kommt sowas so versteckt in einem Thread zu einem Test? Ist total schade, dass es keine zentrale Vorstellungsrunde gab/gibt. Sowas dauert doch auch keine 3 Tage. Jede/r schreibt ne kleine Story, wer die Person ist, wie der Background ist und warum man nun hier ist. Bei all den offenen Punkten aktuell wäre das durchaus mal nett. Vor allem von den Personen selbst und nicht, dass du es immer übernehmen musst. :)
    [/quote]
    Kommt alles noch, ist leider nicht die einzige Baustelle. Aber ja, da besteht Nachholbedarf!

  4. kamm28 hat geschrieben: 20.08.2022 10:14 Wie ich es schon in dem Thread zu der Gollum-Verschiebung schrub: Daedalic bekommt einen kleinen Shitstorm wegen "schlechter Grafik", und so etwas hier, das stellenweise auf dem grafischen Level eines guten PS2-/schlechten PS3-Titels ist, nur halt mit höherer Auflösung, wird mit "wäre mehr drin gewesen" kommentiert.
    Ich stelle da manchmal eine wirklich riesige Diskrepanz in der Beurteilung der Titel fest. Und es ist weder so, dass Sega und Atlus jetzt kleine Indie-Fische wären, noch ist es so, dass winzige Indie-Studios wie z. B. The Astronauts mit ein paar Leuten nicht schon 2014 Spiele wie "The Vanishing of Ethan Carter" produziert hätten, die mit aktuellen Grafikmonstern nach wie vor konkurrenzfähig wären, noch ist es so, dass aus Japan halt nur Graikmurks kommt - es gibt genug Gegenbeispiele.
    Die ganze Diskussion scheint mir einfach "broken", auf keiner realen Grundlage mehr geführt.
    Was mich natürlich nicht davon abgehalten hat, Soul Hackers 2 mit DLC trotzdem vorzubestellen, ich Idiot. :D
    Soul Hacker ist als JRPG ein Nischentitel. Es gab mal eine Zeit, wo man in Europa froh sein musste, dass solche Titel hier überhaupt erscheinen. Deutsche Untertitel waren Luxus.
    Und Japan-Liebhaber sind auch hohe Preise gewohnt: Guck dir mal die Preise für Blurays zu Anime-Serien an, die wegen der geringen Abnehmer-Anzahl die gerne ein Vielfaches von Blurays zu US-Serien kosten.
    Gollum hingegen ist mit Herr der Ringe eine der bekanntesten Fantasy-Buchreihen überhaupt - gleich nach Harry Potter und der Bibel. Es ist erstmal ein Fehler einen solchen Titel im Mid Budget Bereich anzusetzen, aber selbst mit Spielen in diesem Preissegment konnte Gollum mMn nicht mithalten.
    Greedfall (Spiders, Frankreich),
    Kingdom Come Deliverence (Warhorse, Tschechien)
    Sherlock Holmes Chapter One (Frogwares, Ukraine)
    Keiner davon ist AAA, alle machen Fehler und haben technische Schwächen, die sich ein Ubi-Titel nicht erlauben kann, aber sie sehen dennoch...

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