Fazit
Endlich kehrt Star Trek wieder zu seiner klassischen Formel zurück. Ich war regelrecht verblüfft, wie gut Story und Inszenierung die typische Tiefenentspannung der TV-Serienvorbilder transportieren. Ein wichtiger Faktor dafür sind die sympathischen neuen Charaktere und bekannte Gesichter wie Botschafter Spock. Wir sind tatsächlich an einem Punkt angelangt, an dem mich Videospiele im Star-Trek-Universum (und bei Star Wars) erzählerisch überzeugender in ihre Welt befördern als aktuelle Filme und Serien. Welch wichtige Rolle dabei persönliche Einschätzungen spielen, beweisen die ehemaligen Telltale-Entwickler auch beim Nachfolgestudio Dramatic Labs. Rund um den ungewöhnlichen Konflikt halten zahlreiche Entscheidungen meine Neugier geschickt aufrecht, auch wenn die Verzweigungen weit weniger modern umgesetzt sind aus als im genialen Detroit: Become Human. Die Traditionstreue bringt aber auch spielerische Altlasten mit sich, die mich schon in Adventures wie dem faden Batman: The Telltale Series regelmäßig störten. Minispiele, Tricorder-Suchaufgaben oder die hakelige Schleich-Action wirken meist aufgesetzt. Ein paar eingestreute Kopfnüsse wie in klassischen Adventures wären mir deutlich lieber gewesen. Der größte Schwachpunkt ist aber die technische Umsetzung mit unscharfen Texturen, zuckenden Figuren oder sogar verschluckten Dialogzeilen. Sei’s drum. Wenn mich die filmreife Inszenierung derart gut unterhält, können mir auch die vielen kleinen Macken den Spaß nicht wirklich verderben. Wer Lust auf Science Fiction alter Schule hat, ist bei Star Trek: Resurgence an der richtigen Adresse!
Wertung
Sympathische Charaktere und spannende Entscheidungen schaffen klassisches Star-Trek-Flair – trotz vieler kleiner technischer und spielerischer Macken.
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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Krass hohe Wertung hier. Die Grafik ist derart primitiv und lieblos, das wäre nicht einmal vor 20 Jahren als hübsch durchgegangen. Spielerisch? Telltale für Arme. 5/10 (Trekkie-Bonus bereits inkludiert.)
Armada 1 & 2 waren für mich die besten Ableger im ST Universum. Birth of federation war auch ziemlich gut. Man waren das Zeiten.
Wenn es jetzt noch einen vernünftigen PC-Release gegeben hätte, würde ich sogar über einen Kauf nachdenken.
Dann eben nicht.
Es gab so lange keinerlei Star Trek-Spiele mit immersiven Anspruch mehr, dass ich sogar in Dreams Teil eines großen Teams bei Project Enterprise D war, damit man dieses Gefühl in einem Fanspiel endlich einfängt (die Enterprise erkunden, Charaktere treffen, kleine Quests, Shuttle-Flüge, sowas). Es freut mich total, dass es endlich auch wieder ein richtiges Star Trek-Spiel gibt, dass dies offensichtlich gut schafft.