Und ewig lockt der Weltraum
Seit alten Amiga-Tagen hat Housemarque das Prinzip seines klassischen Arcade-Shooters immer nur in kleinen Schritten verändert und verfeinert – daher ist es auf den ersten Blick gar nicht so einfach zu erkennen, wie viel Neues im „Ultra-Paket“ für PS4 steckt. Sony bewirbt im offiziellen Blog eine „Unmenge an neuen Planeten“ – in Wahrheit wurden die bekannten Himmelskörper lediglich visuell aufgepeppt; die sich darüber tummelnden Gegnerformationen sind die Gleichen wie auf der PS3. Zum ersten Mal kommt das Spiel nicht von Housemarque selbst, sondern von d3t Limited. Die visuelle Frischzellenkur verschönert zwar nur Feinheiten, hat sich aber trotzdem gelohnt: Statt über runde Planeten zu düsen, kann man neuerdings durch zerklüftete Felsspalten ins Innere der kleinen Himmelskörper schauen, darunter auch ein stacheliger Metallplanet mit über die Kontakte zuckenden Blitzen.
Das Spiel gehörte seinerzeit schon zu den ersten richtig hübschen Technik-Highlights in voller 1080p-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde – in der aufpolierten Fassung sieht das leuchtende Splitter-Chaos noch einen Deut hübscher aus. Auch stereoskopisches 3D wird unterstützt; eine Unterstützung für die Virtual-Reality-Brille Morpheus ist ebenfalls geplant. Der Spielablauf ignoriert leider die coolen Änderungen des jüngeren Vita-Ablegers Super Stardust Delta mit seinem verschlanktem Waffensystem und den noch besser darauf abgestimmten Gegnern.
Blitzschneller Reaktionstest
Trotzdem rockt der Action-Overkill auch auf der PS4: Im Zehntelsekundentakt ballert man sich durch massenhaft zersplitternde Asteroiden-Brocken, fliegende Untertassen und andere herumwuselnde Gegner. Mit dem linken Stick wird das Schiffchen bewegt, der rechte bestimmt die Schussrichtung. Zur Verfügung stehen drei Waffensysteme, die auf die Umgebung abgestimmt sind. Das erste Exemplar zerlegt Gesteinsbrocken, ein anderes fette Eisklumpen. Der besonders hübsch züngelnde Flammenwerfer schmelzt Gold und verbrennt widerspenstig auseinander driftende Bröckchen – außerdem lässt er sich in der Not mit dem rechten Stick wie ein Schutzschild ums Schiff schleudern. Auch die Smartbombs sprengen in heiklen Situationen die Umgebung frei; oder man düst mit einem rettenden Boost auf eine sichere Seite des Planeten.
Sobald das Unterbewusstsein die Kontrolle übernimmt, kommt nach wie vor ein toller Spielfluss auf. Der altbekannte Soundtrack (wahlweise psychedelischer Amiga-Techno, modernere Elektronikmusik oder pompöses Orchester) macht es einem ebenfalls leicht, im Spiel zu versinken. Dafür sorgt auch das einfache aber motivierende Punkte- und Kombo-System. Technisch lief die Action bei uns übrigens perfekt sauber. Wer mehr über die Feinheiten des Spieldesigns oder die Seriengeschichte erfahren möchte, sollte auch einen Blick auf den Test des PS3-Vorbilds werfen – hier konzentrieren wir uns auf die Besonderheiten der Umsetzung.
Ich habe es mir gekauft und habe es nicht bereut. Habe die Ableger in den 90ern geliebt und die PS3 Version ohne DLCs gesuchtet. Ein Koopmode wie in Resogun und Super Stardust Ultra hätte wohlmöglich einen Gold/Platin Award abgeräumt. So kann oder muss ich sagen, 79-85% ist absolut vertretbar. Für Freunde des Genres ein klarer Pflichtkauft. Wer allerdings die PS3 Version mit allen Modes hat und davon satt ist, braucht es sich nicht nochmal kaufen.
Bislang sieht die Ahnenreihe ja folgendermaßen aus:
Stardust (Amiga)
Super Stardust (Amiga, AGA-Modelle)
Super Stardust (inhaltlich verbesserte CD32-Version)
Super Stardust '96 (PC)
Super Stardust HD (PS3)
Super Stardust Portable (PSP)
Super Stardust Delta (Vita)
Super Stardust Ultra (PS4)
Ob ich jemals einen "echten" Nachfolger mit dem schlichten Titel "Stardust 2" erleben werde?
hab das spiel schon auf ps3 gesuchtet und hatte da auch nur die grundversion.
ultra werde ich mir demnächst auf jeden fall noch ziehen, zur zeit gibt es auch noch ps+-rabatt.
Stardust
Super Stardust
Super Stardust Ultra
Super Stardust Ultra Enterprise
Extrem Super Stardust Ultra Enterprise Deluxe