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The Legend of Zelda: Skyward Sword (Action-Adventure) – Und jetzt die Schwerter zum Himmel

Irgendwie konsequent: Nach Ocarina of Time, Majora’s Mask, The Wind Waker und Twilight Princess wird auch das fünfte 3D-Zelda in aufpolierter Form noch einmal unters Volk gebracht. Im Test klären wir auf, wie gut diese ohnehin umstrittene Episode gealtert ist und welche Verbesserungen Nintendo verbaut hat.

© Nintendo / Nintendo

Nach dem vielen zu langen Aufgalopp mit reichlich Tutorials spielt die wolkige Welt im weiteren Spielverlauf eine Nebenrolle, ist nurmehr Schauplatz für ein paar Nebenaufgaben und ein bisschen Plauderei (nur echt mit ohne Sprachausgabe) mit schrulligen NPCs. Per Sprung vom Vogelrücken betritt Link drei Gebiete im Erdreich unter den Wolken, die in linearer Reihenfolge freigeschaltet werden und jeweils mehrfach aufgesucht werden wollen. Immer an eurer Seite ist dabei leider der Schwertgeist Phai: Der blasse Sidekick erklärt die Welt, gibt grobe Tipps, wo es weitergeht, und neigt dazu, viele Dinge in seinen Reden mit Prozentangaben zu versehen – leider ist das nur sehr selten unterhaltsam, vielfach ist man versucht die aufgezwungenen Plauderein wegzudrücken, während man sich heimlich Midna zurückwünscht.

 

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Beim Feuerberg trifft Link diese nicht immer hilfreichen Gesellen. Euch eint aber ein gemeinsamer Feind – diese „roten Kerle“. © 4P/Screenshot

Gekämpft wird vor allem mit Schwert und Bomben: Link führt das Masterschwert ziemlich genau so, wie es der Spieler vorgibt. Einst verpflichtend per Bewegungssteuerung mit Nunchuk und Remote, heute entweder mit JoyCon-Bewegungen oder dem Controller. Das Pad ist dabei voll belegt, anfangs verdrückt man sich regelmäßig und ärgert sich darüber, dass für die Kameradrehung mit dem rechten Stick zusätzlich eine Schultertaste gehalten werden muss – das fühlt sich extrem altmodisch an. Allerdings: Im 2011er Original gab es diese freie Kameradrehung überhaupt nicht, hier musste man ständig via Kamera-Reset hinter Link nachjustieren – das war noch ätzender. Außerdem ist die Verwendung der Schultertaste unumgänglich, denn der rechte Stick wird doppelt verwendet – mit ihm legt ihr nämlich fest, ob eure Schwertstreiche von unten, oben, links oder rechts kommen. Auch Drehattacke oder Fangstoß werden, etwas umständlich, durch mehrere Richtungskommandos via rechtem Analogstick ausgelöst. Mit den JoyCons ist das nicht nötig, denn die erkennen wie einst die Remote, die Haltung eurer Hand und übertragen sie aufs Schwert. Das funktioniert mal gut, mal leidlich – ich habe in der neuen Switch-Version beide Optionen probiert und danke dem Videospiel-Gott, dass die Tage der Bewegungssteuerungspflicht vorbei sind!

 

Sprengkraft & Tricks

 

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Links Wirbelattacke gehört zu seinen wichtigsten Werkzeugen im Kampf – die Auseinandersetzungen sind angenehm taktisch, ein richtig tolles Kampfsystem sucht man aber vergeblich. © 4P/Screenshot

Das Kampfsystem hat ein paar schöne Kniffe, man muss gezielt Körperpartien anvisieren, die der Gegner nicht schützt, und mit seiner Ausdauer haushalten, trotzdem fühlen sich viele Kämpfe undynamisch und wenig kraftvoll an; zumal die Gegneraufschaltung schon mal die Lust verliert, wenn Link ein paar Schritte zurückgeht. Eine besondere Bedeutung im Spiel kommt den Bomben zu: Am Vulkanberg dienen sie anfangs nur dazu, den Weg versperrende Felden zu zerstören, doch nachdem Link eine Bombentasche findet und seinen Flugkäfer, eine Art langsam fliegenden Greifer, so upgraden kann, dass er auch Bomben transportiert und abwirft, werden die explosiven Teile zu einer Art Allzweckwaffe; auch deshalb, weil man an den ständig nachwachsen Bombenblumen regelmäßig seinen Vorrat auffüllen kann. Neben dem angesprochenen Flugkäfer, der Seile durchtrennt, Herzen und Rubine apportiert oder Schalter aktiviert, findet Link im Spielverlauf einen magischen Krug, der wie eine Art Laubbläser funktioniert und nicht nur Wüstensand wegpustet sondern auch gegen Feinde eingesetzt werden kann. In puncto Item-Auswahl gilt bei Skyward Sword Qualität statt Quantität.

  1. Tja, ich muss hier doch mal eine Lanze für dieses Spiel brechen. Mich hat diese Switch HD Version sehr positiv überrascht:
    Das dieses Game nichts Einzigartiges besitzt, ist eine grandiose Fehleinschätzung. Die 'reale Schwertsteuerung' ist DAS Feature des Spiels, wenn nicht sogar der ganzen Serie. Vor allem weil:
    + die Steuerung mit den Joy Con's wesentlich genauer von der Hand geht als zu Wii Motion Plus-Zeiten
    + das Spiel im Heldenmodus in dieser Kombination seine wahres Potential ausschöpft (fast darksouls-mäßig)
    + Phai entnervt wurde
    + der Wolkenhort die schönste und innovativste Heimat eines Links ist
    + das Spiel auf seine zelda-typischen Stärken reduziert wurde:
    + verrätselte und kompakte Areale
    + tolle Dungeons und fette Gadgets
    Sind wir mal ehrlich: Vor "Breath Of The Wild" hat kein Zelda wirklich von einer offenen Spielewelt profitiert. Die interessanten Nebengeschichten aus 35 Jahren lassen sich an einer Hand abzählen, nur die Suche nach Herzteilen war oftmals spannend ("Wie komm ich an das Ding hier dran?"). Und ob BOTW das wirklich besser gemacht hat, daran scheiden sich ja auch die Geister.
    Dennoch muss man der Vollständigkeit auch sagen:
    - Backtracking ist und bleibt Mist
    - Dem Antagonisten fehlt es an Bedrohlichkeit
    - allgemein kommt die Spielewelt etwas 'zu brav' daher
    ± Bewegungs- und Knopfsteuerung ist nach allem was ich überall gelesen habe extrem abhängig von persönlichen Preferenzen

  2. Nuja, das "schlechsteste" Spiel hat immerhin noch eine 80er Wertung bei 4players (!!!) bekommen.
    Soviel bekommen hier ja nicht einmal manche "guten" Spiele :)
    Würde es nicht mit 60 Tacken zu Buche schlagen, hätte ich es schon gewarenkobt naja und mit einem "Sale" ist bei Nintendo ja immer so eine Sache, das geht es dann vllt Mal für 55€ weg. Ich warte bis es irgendwer für 30/35€ verkauft.

  3. Astorek86 hat geschrieben: 22.07.2021 14:02 Ich meine, dass damals auch der Companion in SkyS kritisiert wurde. Midna aus TP war so eine großartige Begleiterin, und dann wird einem lt. Reviews ein charakterloser Tutorial-Geist mit Null Persönlichkeit entgegengeworfen...
    Mein Gebieter, deine Aussagen sind zu 100% korrekt.

  4. Ich meine, dass damals auch der Companion in SkyS kritisiert wurde. Midna aus TP war so eine großartige Begleiterin, und dann wird einem lt. Reviews ein charakterloser Tutorial-Geist mit Null Persönlichkeit entgegengeworfen... (nach dem, was ich darüber gelesen habe; SkyS habe ich selbst noch nie gespielt...)

  5. Levi  hat geschrieben: 21.07.2021 14:59
    History Eraser hat geschrieben: 21.07.2021 14:45
    War es denn bereits vor der ersten Dungeontür?
    Ja.
    Oder wie würdest du dieses Licht Käfer-Sammeln nennen?
    History Eraser hat geschrieben: 21.07.2021 14:45 Wie schätzt den die Nintendo defense force den Teil ein? Schlechtestes 3D Zelda? Ja oder ja? :D
    Wow. Wie clever 🙄
    Es ist das schlechteste 3D Zelda. Wie soll man es sonst sagen.
    Aber es ist natürlich immer noch ein topp Spiel.
    Hier aber darauf zu verweisen, dass auch andere Zelda fetch Quests hatten, ist bisschen billig.
    SkyS wurde nicht umsonst dafür recht hart abgestraft. Das war schon ein wenig enttäuschend damals und ja, die negativ Punkte fallen auch heute noch stark ins Gewicht.
    Das überzogene gehate ist zwar manchmal bisschen nervig, das komplette Wergreden von Kritikpunkten allerdings auch.
    TP hatte 3 mal Licht Kugeln sammeln. Das war aber relativ ok, weil mit Unterbrechungen. Davon ab hatte TP aber unfassbar viele dungeons, von denen fast alle extrem stark waren. Der Schwachsinn bei WW zum Schluss war zwar auch ne Frechheit, aber WW hatte für damals eine sehr faszinierende Welt mit nem tollen Freiheitsgefühl. Aber gut, WW hat damals ja auch schon sein Fett wegbekommen. Ist ja nicht so, als wäre das sonderlich kritiklos aufgenommen worden.
    SkyS ist aber an sich schon recht durchschnittlich für Zelda Verhältnisse und hat dann eben noch eklatante Schwächen. Die können dann schon stärker ins Gewicht fallen, auch wenn das Spiel unterm Strich immer noch im 80er Bereich liegt.

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