Wie spielt sich Rome 2 auf der strategischen Ebene der Weltkarte? Enttäuschend! Und das liegt nicht daran, dass das dreidimensionale Gelände hier ein paar Flackerschatten zeigt, dass sie nicht sauber scrollt, dass es leider (!) keine Jahreszeiten mehr gibt oder dass man nicht weit genug heraus zoomen kann. Es liegt daran, dass zwischen der Theorie der Vielfalt und der immer gleichen Praxis eine Lücke klafft. Je nachdem für welches der neun Völker man sich entscheidet und ob man den militärischen, diplomatischen oder wirtschaftlichen Sieg anstrebt, müsste man eine andere Dynamik erwarten. Aber selbst wenn man damit experimentiert, gleicht sich das Spielgefühl, das quasi einen Mischmasch aus allem erzwingt. Der Technologiebaum bietet zwar drei militärische (Verwaltung, Taktik, Belagerung) sowie drei zivile Zweige (Wirtschaft, Philosophie, Konstruktion), mit denen man den eigenen Spielstil aber nicht spürbar genug unterstützen kann. Hier kann man sich lange nicht so spezialisieren wie etwa in Civilization, da man auch von Missionen sowie der Kriegslage immer wieder gezwungen wird, in beide Bereiche zu investieren und irgendwie alles abzuarbeiten. Man kann aber zumindest temporär vor allem über die Kombination von Forschung und Gebäuden eigene Schwerpunkte setzen.
Aber mit wem spielt man? Es gibt statistische Unterschiede innerhalb der so genannten Zivilisierten: Die Orientalen sind versierter im Handel, die Hellenen forschen fixer und die Römer wachsen schneller. Merkt man das, wenn man sie spielt? Nicht wirklich. Es gibt immerhin klare Unterschiede zu den Barbaren, denn während Karthager & Co zügiger Wohlstand erzeugen, spezialisierte Gebäude sowie produktive Hauptstädte haben, geht es bei Kelten und Germanen (wer sich einigermaßen mit Cheruskern, Sueben & Co
beschäftigt hat, muss angesichts der blutrünstigen Kelten-Killer-Vollidioten , die die Anführer sein sollen, ganz stark sein) etwas ausgeglichener und wesentlich langweiliger im Aufbau zu. Den Nachteil der schwächeren Wirtschaft können sie ein wenig damit ausgleichen, dass sie Truppen in wesentlich mehr Gebäuden rekrutieren können und diese höhere Moral besitzen. Aber damit ist alles außerhalb von militärischer Expansion eher kontraproduktiv.
Stiefel umzingelt von Feinden
Was Rome 2 zu Beginn gut macht: Die außenpolitische Lage der Römer bietet theoretisch viele Möglichkeiten, aber auch genauso viele Gefahren und erlaubt zunächst keine primitiven Eroberungen im Risikostil – wer einfach mal so in die Alpen marschiert, wird sich angesichts der mächtigen keltischen Stämme wundern. Trotzdem erweisen sich viele Feinde als zahnlose Tiger, die nicht einmal wirklich zubeißen, sondern lediglich kleine Prankenhiebe verteilen. Vor denen hat man zu Beginn noch so viel Respekt, dass man sich aufgrund der recht bescheidenen Armeen und Flotten genau überlegt, wen man angreifen will und wen man sich am besten als Verbündeten sichert. Und vor allem der Bau von Gebäuden will wohl bedacht sein. Man muss eine Balance aus öffentlicher Ordnung, Wachstumschancen und Nahrungsproduktion finden. Meist ist es so, dass ein produzierendes Gebäude gleichzeitig die Ordnungswerte nach unten treibt, so dass man immer das Gefühl hat, sein Reich auf einer Waagschale zu bauen – das sorgt für Spannung.
Keine Ahnung, habe nicht gespielt, aber für 15$ (nicht ganz 14 Euro) könntest du bei Humble Bundle derzeit beide Spiele (und noch ein paar andere) haben:
https://www.humblebundle.com/
Kann jemand was zur jetzigen Version mal erzählen? Wesentlich besser geworden? Überlege gerade einen Kauf und schwanke zwischen diesem Teil und Shogun 2 Gold.
Gerade -50% auf Steam gewesen und ich bin echt Baff. Das Spiel ist so Unfaßbar Schlecht, da fehlen mir die Worte. Da will ich garnich wissen wie schlecht das vor den Patches war. Schämt euch CA, Schämt euch Sega. SCHÄMT EUCH!!!
Bei den ganzen Patches könnte fast noch ein Nach-Test gemacht werden, war am Anfang auch total unzufrieden, jetzt läufts allerdings butterweich, die KI stellt sich schlau an und die Rundenzeit wurde stark beschleunigt.