Willkür bei Schlachtberechnungen
Komplett willkürlich wirken auch manche Auflösungen von automatischen Schlachten: Da wird man von 900 Mann an der italischen Ostküste belagert und hat gerade mal 200 Mann vor Ort, keine reguläre Armee, sondern das letzte Aufgebot, unterstützt von 400 aus der „Nähe“, obwohl ich weit und breit keine Armee habe, sondern lediglich eine Garnison in einer entfernten Stadt an der Westküste – egal, ich bin also mit total unerfahrenen Milizen in einer Siedlung ohne Mauer (!) klar unterlegen. Jetzt wird einem das folgende Ergebnis noch vor Aktivierung der Schlacht prognostiziert, was schon mal ein Spannungsdämpfer ist: Gehe ich aggressiv vor, verliere ich klar – okay, das war zu erwarten. Aber jetzt kommt es: Gehe ich ausgeglichen oder defensiv vor, gewinne ich klar. Hallo? Warum? Da ist nicht mal ein General in meinen Reihen. So wird mir die Verteidigung immer wieder viel zu leicht gemacht!
Es ist zwar lobenswert, dass man nach einer Schlacht die Wahl hat, ob man die Gefangenen freilässt, versklavt oder tötet. Aber die Gnade bringt einem nahezu nichts: Man bekommt manchmal unter zehn positive Punkte, was bei einer Beziehung, die im Kriegsfall immer irgendwo im negativen Hunderterbereich liegt, einfach nur Peanuts sind. Besser wäre es gewesen, wenn dieses Verhalten den allgemeinen Ruf der Römer bei allen Völkern sukzessive verbessern würde.
Die Intrigen im eigenen Lande
Schön ist, dass Rome 2 auch die Intrigen im eigenen Lande über Fraktionen abbildet – zumindest wenn man Römer oder Karthager spielt. Der aktuelle Einfluss auf den Senat wird prozentual angezeigt und liegt zu Beginn bei knapp 20 Prozent, etwas über 100 von 500 Senatoren – leider bleibt es bei dieser schnöden Statistik; man muss weder selbst vor den Senat noch tritt er in Aktion. Als Anführer kommt man nicht um die Einstellung von Generälen oder Admirälen aus den beiden konkurrierenden Familien herum. Wenn diese erfolgreich in der Schlacht sind und Ansehen gewinnen, gerät man in eine Zwickmühle: Einerseits sind Siege gut für Rom, andererseits gefährden zu erfolgreiche Generäle die eigene Position, was in Gravitas-Punkten ausgedrückt wird. Das Problem ist nur, dass man recht schnell die Übersicht über die eigenen Verwandten und Konkurrenten verliert, weil sie erstens alle gleich aussehen und weil es zweitens eine so starke Fluktuation gibt, dass irgendwann jedes Jahr jemand stirbt.
Was kann man tun, wenn die eigene Familie bedroht wird? Gegen viel Geld kann man aufstrebende Offiziere manchmal adoptieren oder bestechen. Aber manchmal hilft es nur noch, sie zu desavouieren oder zu töten. Es ist lobenswert, dass Rome 2 diese innenpolitischen Konflikte im Hintergrund zumindest inszenieren will, denn so hat man trotz seiner mächtigen Position immer das Gefühl, dass neidische Dolche irgendwo lauern. Aber warum wirkt die eigene Familie so steril wie eine Tabellenkalkulation mit Portraitbildern? Zwar bleibt eine gewisse Spannung, aber es gibt keine Diplomatie zwischen den Familien: Man kann lediglich auf Intrigen reagieren. Irgendwann kommt es zu Ereignissen wie Attentaten oder Verleumdungen gegen die eigene Familie, auf die man unterschiedlich reagieren kann – die Folgen sind dabei sofort ablesbar: Wenn man mit Gleichmut reagiert, muss man nichts bezahlen, verliert aber an Ansehen. Wenn man mit eigenen Gerüchten kontert, kostet das viel Gold.
Keine Ahnung, habe nicht gespielt, aber für 15$ (nicht ganz 14 Euro) könntest du bei Humble Bundle derzeit beide Spiele (und noch ein paar andere) haben:
https://www.humblebundle.com/
Kann jemand was zur jetzigen Version mal erzählen? Wesentlich besser geworden? Überlege gerade einen Kauf und schwanke zwischen diesem Teil und Shogun 2 Gold.
Gerade -50% auf Steam gewesen und ich bin echt Baff. Das Spiel ist so Unfaßbar Schlecht, da fehlen mir die Worte. Da will ich garnich wissen wie schlecht das vor den Patches war. Schämt euch CA, Schämt euch Sega. SCHÄMT EUCH!!!
Bei den ganzen Patches könnte fast noch ein Nach-Test gemacht werden, war am Anfang auch total unzufrieden, jetzt läufts allerdings butterweich, die KI stellt sich schlau an und die Rundenzeit wurde stark beschleunigt.