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UFC Undisputed 2009 (Sport) – UFC Undisputed 2009

Der virtuelle Kampfsport wird dominiert vom Arcade-Prügler. Von Dead or Alive über Tekken und Soul Calibur bis hin zu Virtua Fighter reicht das Programm. Und auch wenn Letzteres mit leichten Simulationselementen auftrumpft, fehlt sie seit Fight Night Round 3: Die realistische Umsetzung von Kampfkunst. Doch mit UFC 2009 Undisputed schickt THQ einen viel versprechenden Vertreter in den Ring, der beweisen muss, dass die letzten Vorschuss-Lorbeeren gerechtfertigt waren.

© Yuke's / THQ

Die taktischen Möglichkeiten sowie die Dynamik, die sich aus den teils sehr unterschiedlichen Kampfstilen ergeben, sind nahezu unendlich. Es scheint zwar mit jeweils drei Stilen für den „stehenden“ sowie den Bodenkampf sehr überschaubar, doch sobald man sich einmal mit den verschiedenen Varianten vertraut gemacht hat, die mit den gut 80 (!) Kämpfern aus fünf Gewichtsklassen angeboten werden, werden die Unterschiede mehr als deutlich. Ein Boxer mit Bodenkampfattribut Ringer fordert eine andere Herangehensweise als ein Muay Thai-Athlet, der am Boden mit brasilianischem Jiu-Jitsu (BJJ) seine Gegner schwächt. Und der wiederum spielt sich deutlich anders als ein Kickboxer, der am Boden Judo-Kunst einsetzt.

Physkalisch berechnete Treffer sorgen dafür, dass jeder Kampf seine eigene unwiderstehliche  Dynamik entwickelt.

Um allerdings die komplette Spannung genießen zu können, empfehle ich, die Anzeigen für Ausdauer und Kraft wie in der Standardeinstellung vorgesehen, auszuschalten.
Zwar ändert man seine Kampftaktik zwangsläufig, wenn man die Anzeigen vor Augen hat. Doch da die Athleten auch durch visuelles Feedback wie erschöpftes Atemholen und langsame Bewegungen verdeutlichen, dass ihre Ausdauer gegen Null geht und man gefälligst auf Abstand zum Gegner gehen sollte, um sich zumindest kurzzeitig zu erholen, wirken die „Energieleisten“ wie eine Verbeugung vor den Arcade-Spielern. Ich jedenfalls komme gut ohne sie aus.

Was anfänglich wie eine überbelegte und nicht erlernbare Kontrollbarriere erscheint, wird erschreckend schnell zu einer motivierenden Herausforderung. Und mit jeder neuen Bewegung, die man entdeckt, mit jedem Konter, mit jedem Schlag oder Tritt, der zu einem der teils spektakulären und mitunter überraschenden KOs führt, will man mehr. Nur noch einen Kampf. Nur noch eine Revanche. Das „Dieses Mal mach ich dich fertig“-Syndrom kennt kein Erbarmen – zumal man auch in einem soliden, aber nur das Nötigste bietenden Online-Modus um Ruhm und Ehre kämpfen kann. Doch die unglaublichen Möglichkeiten und die Dramatik, die sich in jedem Kampf offenbaren, haben UFC einem Kometen gleich in Awardsphären katapultiert – und so ganz nebenbei dem diesen Sommer erscheinenden Fight Night Round 4 den Fehdehandschuh quer durchs Gesicht gezogen. Kann EA da mithalten? Ja: Boxen ist sowohl in der Realität als auch in der virtuellen Form filigraner und eleganter. Doch die brachialen Auseinandersetzungen in Undisputed sind ein beispielhafter Weckruf, dass auch auf HD-Systemen alle Kampfsportspiele immer nur an der Oberfläche der Möglichkeiten kratzten. Aber mittlerweile schlägt UFC einen neuen angenehm realistischen Weg ein. Das Genre braucht mehr physikalische Authentizität, plausible Trefferwirkungen und Simulationsflair wie dieses.

Für Nörgler

 


Im so genannten „Full Mount“ hat der Verteidiger eine denkbar schlechte Ausgangs-Situation…

Allerdings wird der strahlende Kampfsportstern durch einige dunkle Wolken abgeschwächt. Nehmen wir z.B. die Karriere, die den einzigen langfristigen Unterhaltungswert für Solisten darstellt. Das Grundkonzept klingt gut: Man baut sich im potenten und hinsichtlich des Gesichtes mindestens auf einem Niveau mit EAs Gameface befindlichen Editor samt Custom Tattoos, die unter Umständen aber nicht online verwendet werden können, einen Athleten, packt ihn auf einen der insgesamt 100 (!) zur Verfügung stehenden Slots und schickt ihn auf den ruhmreichen Weg durch die UFC, an dessen Ende im besten Fall der Gewinn des Titelgürtels sowie der Export der Figur zur „allgemeinen“ Verwendung steht. Auch der Kniff, den Spieler immer wieder mit gut ausbalancierten Entscheidungen bzgl. der Weiterentwicklung der Figur zu motivieren, während man auch hinsichtlich des nächsten Kampfes seine Ausdauerwerte im Auge behalten sollte, ist auf dem Papier gelungen. In einer Trainingswoche kann man seine drei Grundwerte (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer) steigern, im Sparring kann man sich Punkte verdienen, die man frei auf die enorm umfangreichen Fähigkeitswerte in ihrer defensiven und offensiven Variante verteilen kann.
Zusätzlich gibt es Einladungen zu Trainingscamps, in denen man durch Erfüllen bestimmter Vorgaben quasi Erfahrungspunkte sammelt und schließlich im Level seiner Kampfstile aufsteigen kann, was neue Bewegungsmöglichkeiten mit sich bringt.
Abgerundet wird alles durch größtenteils belanglose Sponsorentermine wie nicht beeinflussbare Interviews oder Foto-Shootings, an denen man teilnimmt – oder auch nicht.

Klingt doch nicht schlecht? Ist es auch nicht. Ganz im Gegenteil. Vor allem in der Anfangsphase ist man damit beschäftigt und motiviert, zwischen den angesetzten Kämpfen einen idealen Trainingsrhythmus inklusive nötiger Ruhephasen zu finden.
Doch irgendwann stellt sich eine gewisse Routine ein. Eine Routine, die leider auch nach mehreren virtuellen Karriere-Jahren nicht durch Überraschungen oder gar Höhepunkte aufgebrochen wird.
Die Interaktion mit anderen Athleten oder Trash-Talk ist aktiv nicht vorhanden und die Beschränkung auf E-Mail-Nachrichten wirkt erschreckend trocken und teilweise aufgesetzt. Hier sollte für die nächste Auflage definitiv der Hebel angesetzt werden. Denn in dieser Form ist die Karriere zwar solide, lässt aber zu viele Wünsche unbefriedigt. Zumal in der Anfangsphase, die euch auch mit UFC-Präsident Dana White in seiner virtueller Form zusammen führt, einiges im Ansatz richtig gemacht wird.
Obendrauf scheint der erstellte Athlet nicht zu altern. Selbst nach zig Kämpfen in der UFC, die durch mehrwöchige Training- und Erholungs-Pausen durchzogen sind, ist mein Alter Ego immer noch so jung und frisch wie bei seinem Debütkampf. Unter dem Strich scheint dies nur eine unbedeutende Kleinigkeit zu sein. Doch letztlich ist sie symbolisch für das größtenteils ungenutzt bleibende Potenzial, das ein Karrieremodus abseits des Gewöhnlichen beinhalten könnte. Wieso z.B. gibt es nicht eine Karriereoption, die einen durch Elemente aus der UFC-Reality-Show Ultimate Fighter lotst? Hier böten sich ganz neue Aspekte, die dem Kampfspektakel eine weitere interessante Facette hinzufügen könnten.
Weiterhin wäre wünschenswert, auch durch die Teilnahme an Kämpfen die Möglichkeit zu bekommen, Punkte zur Verteilung auf seine Eigenschaften zu gewinnen. Das Praxis-Kampferlebnis ist höher einzuschätzen als graue Theorie oder Arbeit im Kraftraum.

     

  1. Und bevor die Diskussionen losgehen: Nein, es geht bei UFC weder darum, den Gegner so brutal und so spektakulär wie möglich bewusstlos zu schlagen noch haben die Athleten das erklärte Ziel, den Kontrahenten zu verletzen. Doch wie bei jeder anderen Sportart wie auch z.B. Boxen, Fußball und Basketball kann es natürlich auch im MMA zu Verletzungen kommen. Es ist ein sportliches Duell - mitunter etwas härter als Boxen, aber letztlich sehr fair, mit viel Respekt vor dem Talent und den Fähigkeiten des jeweiligen Gegners.
    Danke besser hätte ich es nicht sagen können,ich versuche das den leuten schon seit jahren zu erklären! Zum spiel, für ein UFC fan hätte es nicht besser sein können 90% von mir.

  2. @raz_alghul
    bei mir gehts z.b. hab nen mit nem fighter die Karriere beendet und konnt anschließend mit den dann Online gegen andere spielen :D
    sollte auch ma wieder anfangen online zu fighten ^^

  3. nach nun 1 woche habe ich es leider wieder verkauft...
    zwar immer gut für ne kurze runde aber im Vergleich zu Fight Night 4 (welches ich mir wegen Geldmangel erst später kaufen werde) eher Geprügel, denn taktisches kampfspiel mit leider viel zu häufigen lucky KOs... aber soll ja nachgepatcht werden..
    Außerdem hat mich der Karrieremodus erschreckt und Online-VS spiele ich Kampfspiele eh nicht (dafür spiele ich diese viel zu gelegentlich)..
    Musste mich entscheiden und habe mich doch dagegen entschieden.
    Trotzdem bleibts spaßig, werd die Demo wohl noch öfters mal spielen wenn ein Kumpel vorbeikommt...

  4. so habs mir eben für 29,99€ bei Media Markt gekauft, da konnte ich nicht widerstehen..
    Da ich die letzten 2 Tage Fight Night 4 gezockt hatte (ausgeliehen) ist es ne enorme Umstellung jetzt für mich, aber insgesamt gefällt mir die Vollversion noch nicht vollends, vor allem der Karrieremodus ist langweilig...
    Aber muss ich mal auf Dauer austesten, hab halt niemand der zurzeit mit mir daddelt, bzw Online bin ich net gut genug (zocke das nur gelegentlich mal)
    Hoffentlich wird Fight Night 4 auch bald günstiger, weil das hat mich KOMPLETT (für mich die PERFEKTE Boxsim geworden!!!) überzeugt (und da kenne ich auch die ganzen Boxer ^^)
    Bei diesem Preis hoffe ich aber es nicht zu bereuen...

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