Auch der andere Solo-Modus kann nur kurzzeitig gefallen, ist aber vor allem UFC-Neulingen ans Herz zu legen: Bei den „Klassischen Matches“ bekommt man mit teils umfangreichen Videos aus den UFC-Archiven einen guten Eindruck vom echten Spektakel, bevor man selbst in den Ring steigt und versucht, in derselben Runde wie der Originalfight das identische Ergebnis zu erzielen; also z.B. in der zweiten Runde eine Aufgabe durch einen „Armbar“ zu erzwingen oder aber in der dritten Runde den Sieg per TKO einzufahren.
Das ist so lange interessant, bis man die erste der vollmundig versprochenen „Belohnungen“ einfährt, die nur aus einem kurzen Videoschnipsel des Originalkampfes besteht. Nett, aber nicht mehr und für die Langzeitmotivation eher unerheblich.
Für Gourmets
Ähnlich gelungen wie die Kontrollmechaniken präsentiert sich auch die technische Seite von Undisputed. Vor allem die Darstellung der Athleten kann sich sehen lassen: Die virtuellen Modelle von z.B. Brock Lesnar (kennen einige vielleicht noch aus WWE-Zeiten), Rich Franklin, Frank Mir, dem Ultimate Fighter-Sieger Michael Bisping, Georges St. Pierre und wie sie alle heißen, wurden ihren realen Vorbildern wie aus dem Gesicht gemeißelt. Der Wiedererkennungswert ist enorm hoch und hört erst bei den akkurat nachgebildeten Verhaltensweisen bei der von Octagon-Sprecher Bruce Buffer durchgeführten Vorstellung der Kämpfer sowie ihren Siegesgesten auf.
Auch die reichhaltige Move-Bibliothek wird zu einem enorm großen Teil sauber und geschmeidig animiert abgespult, wobei es von Zeit zu Zeit bei den Übergängen von unterschiedlichen Bewegungsabläufen oder Unterbrechungen der selben zu minimalen Störungen kommt, die man allerdings auch nur dann sieht, wenn man genau hinschaut. Zudem ist das Ausweichen eher unsauber und schwammig.
Doch spätestens wenn im Bodenkampf ein Konter den nächsten jagt und die Athleten flüssig wie Butter in der Sonne von einer Position in die andere wechseln, wird klar, dass das verantwortliche Team von Yukes Osaka (nicht zu verwechseln mit dem Smackdown-Team von Yukes Yokohama) mit der von Grund auf neu entwickelten Engine einen wahrlich imposanten Grundstein für die Wiederbelebung der lange Jahre brach liegenden und vorher zwar ambitioniert, aber erfolglos umgesetzten UFC-Lizenz gelegt hat.
UFC 2009 Undisputed bietet eines der realistischsten und abwechslungsreichsten Kampfsport-Erlebnisse der letzten Jahre. |
Von einer wächsernen Erscheinung der Athleten ist weit und breit nichts zu sehen, die Figuren reagieren bis auf sehr wenige Ausnahmen glaub- und vor allem sehr schmerzhaft auf das Aufeinandertreffen von Armen und Beinen auf Kopf und Körper. Und man hat beinahe schon das Gefühl, dass man die mit Testosteron und Adrenalin gefüllten Körper riechen kann, so überzeugend perlt der Schweiß von Gesicht, Rücken und Armen.
Für Nörgler, Teil 2
Doch auch, wenn der grafische Gesamteindruck insgesamt ein sehr guter ist: Für die nächste Ausgabe haben Yukes und THQ noch einiges zu tun. Nehmen wir z.B. die Wiederholungen. Bereits in der letzten Vorschau musste ich anmerken, dass in den Replays ein Schlag, der den Gegner auf die Matte geschickt oder vielleicht sogar KO geschlagen hat, deutlich nicht getroffen hat. Dieses Phänomen wurde zwar in der Zwischenzeit reduziert, tritt aber immer noch auf und sorgt jedes Mal für deutliche Abzüge in der B-Note. Die Dramatik oder Dynamik des Kampfes an sich werden dadurch nicht beeinflusst, doch die Nachhaltigkeit leidet.
Überhaupt lässt sich beim gesamten Drumherum noch einiges machen. Der gerade mal drei Ringrichter ist man irgendwann ebenso überdrüssig wie der Hand voll Arenen, die sich zudem nur bei genauem Hinsehen unterscheiden oder ewig gleich aussehen – selbst das realistische Boob-Bouncing der mit Standard-Körbchengröße versehenen Octagon Girls ist immer dasselbe.
Und wenn man schon dabei ist, die Atmosphäre und Darstellung noch stärker an die UFC-Fernsehproduktionen anzulehnen, könnte man bitte schön vernünftige Einmärsche einbauen – zumindest optional. Wer einmal auf einem Live-Event war, und mitbekommen hat, wie die Kämpfer sich ihren Weg durch die anfeuernde oder buhende Masse bahnen, denkt zwangsläufig mit Gänsehaut daran zurück. Und diese Gänsehaut könnte sich auch in der virtuellen Form einstellen und schließlich für ein runderes Präsentations-Erlebnis sorgen.
Auch die KI hat noch das eine oder andere Defizit zu bekämpfen. Von Zeit zu Zeit findet man eine Kombo, bei der sich die CPU-Gegner ungeachtet der Auswahl der fünf zur Verfügung stehenden Schwierigkeitsgrade entweder gar nicht oder nur zu behäbig wehren.
Ebenfalls in die Kategorie „Wäre schön wenn…“ fällt das Einfügen eines optionalen wie aktiv steuerbaren Cutmans, den ich zwar in Fight Night Round 3 auch irgendwann ignoriert habe, der aber hier ebenfalls eine Daseinsberechtigung hätte, weil er ein essenzieller Bestandteil des UFC-Zirkus ist.
Wenig zu meckern hingegen gibt es bei der akustischen Umsetzung. Angefangen von brachialer Gitarrenmusik in den Menüs bis hin zu knackigen Geräuschen, wenn Körperteile schmerzhaft aufeinanderprallen hinterlässt Undisputed in dieser Hinsicht einen runden Eindruck. Selbst die Kommentare vor und während der Kämpfe, die von den originalen Kommentatoren eingesprochen wurden, werden trotz zwangsläufig zu erwartender Wiederholungen nur selten langweilig – der Enthusiasmus, mit dem die beiden hier zu Werke gehen, zieht einen unweigerlich immer tiefer in den UFC-Strudel. Zumal es immer wieder Momente gibt, in denen sie sich nicht nur auf die pure Berichterstattung des Kampfes konzentrieren, sondern die eine oder andere Anekdote bzw. Vorgeschichte der Octagon-Athleten preisgeben.
Und bevor die Diskussionen losgehen: Nein, es geht bei UFC weder darum, den Gegner so brutal und so spektakulär wie möglich bewusstlos zu schlagen noch haben die Athleten das erklärte Ziel, den Kontrahenten zu verletzen. Doch wie bei jeder anderen Sportart wie auch z.B. Boxen, Fußball und Basketball kann es natürlich auch im MMA zu Verletzungen kommen. Es ist ein sportliches Duell - mitunter etwas härter als Boxen, aber letztlich sehr fair, mit viel Respekt vor dem Talent und den Fähigkeiten des jeweiligen Gegners.
Danke besser hätte ich es nicht sagen können,ich versuche das den leuten schon seit jahren zu erklären! Zum spiel, für ein UFC fan hätte es nicht besser sein können 90% von mir.
ich mache selber free-fighting und muss sagen, das spiel sieht schonmal gut aus. wird gekauft.
@raz_alghul
bei mir gehts z.b. hab nen mit nem fighter die Karriere beendet und konnt anschließend mit den dann Online gegen andere spielen
sollte auch ma wieder anfangen online zu fighten ^^
nach nun 1 woche habe ich es leider wieder verkauft...
zwar immer gut für ne kurze runde aber im Vergleich zu Fight Night 4 (welches ich mir wegen Geldmangel erst später kaufen werde) eher Geprügel, denn taktisches kampfspiel mit leider viel zu häufigen lucky KOs... aber soll ja nachgepatcht werden..
Außerdem hat mich der Karrieremodus erschreckt und Online-VS spiele ich Kampfspiele eh nicht (dafür spiele ich diese viel zu gelegentlich)..
Musste mich entscheiden und habe mich doch dagegen entschieden.
Trotzdem bleibts spaßig, werd die Demo wohl noch öfters mal spielen wenn ein Kumpel vorbeikommt...
so habs mir eben für 29,99€ bei Media Markt gekauft, da konnte ich nicht widerstehen..
Da ich die letzten 2 Tage Fight Night 4 gezockt hatte (ausgeliehen) ist es ne enorme Umstellung jetzt für mich, aber insgesamt gefällt mir die Vollversion noch nicht vollends, vor allem der Karrieremodus ist langweilig...
Aber muss ich mal auf Dauer austesten, hab halt niemand der zurzeit mit mir daddelt, bzw Online bin ich net gut genug (zocke das nur gelegentlich mal)
Hoffentlich wird Fight Night 4 auch bald günstiger, weil das hat mich KOMPLETT (für mich die PERFEKTE Boxsim geworden!!!) überzeugt (und da kenne ich auch die ganzen Boxer ^^)
Bei diesem Preis hoffe ich aber es nicht zu bereuen...