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World of WarCraft: Legion (Rollenspiel) – Ein Artefakt sie zu knechten …

Erst hui, dann pfui! So lässt sich Warlords of Draenor trefflich beschreiben, was dazu führte, dass die Abonnentenzahl des Online-Rollenspiels in den Keller rauschte. Mit World of WarCraft: Legion steht nun die sechste Erweiterung ins Haus und siehe da: Blizzard hat aus den Warlords-Fehlern gelernt und überschwemmt die Spieler förmlich mit Inhalten. Reicht das aber aus, um nochmal für das Abenteuer zu motivieren?

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Eine Abrechnung mit den Warlords

Rückblickend betrachtet war Warlords of Draenor die bisher schlechteste Erweiterung für World of WarCraft – mit Abstand. Der Anfang sah mit der Garnison, den Anhängern, der Garnisons-Kampagne etc. noch vielversprechend aus, aber die Entwickler schafften es nicht, kontinuierlich Inhalte nachzuliefern. Zu schnell war alles gesehen, die Garnison langweilig und da die 5er-Dungeons aus Beutesicht uninteressant waren, blieb abseits von Schlachtzügen und PvP nichts zu tun. Und Schlachtzüge waren im fast zweijährigen Draenor-Zyklus Mangelware, weil es nur zwei Raid-Stufen gab. Alle anderen Add-ons boten mindestens drei. Relevante Endgame-Inhalte wurden mit den mythischen 5er-Dungeons und dem Tanaandschungel (Patch 6.2) viel zu spät nachgeschoben, nämlich acht Monate nach Verkaufsstart.

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Die ‚Brennende Legion‘ ist zurück und mit ihr Illidan sowie die Dämonenjäger-Klasse … © 4P/Screenshot

Kein Wunder, dass die Abonnentenzahlen in den Keller gingen. Und danach kam nichts mehr. Man hatte das Gefühl, dass die Entwickler vorzeitig den Stecker gezogen hatten, um am nächsten Add-on zu arbeiten. Es fehlte bei Draenor einfach an relevanten Inhalten, denn wer geht schon in Dungeons, wenn es dort nur weitgehend sinnlose Belohnungen gibt? Es ging also abwärts mit World of WarCraft. Doch mit Legion, der sechsten Erweiterung, soll alles besser werden, versprach Blizzard Entertainment.

Aus den Fehlern gelernt

Da Warlords of Draenor seine Schwächen vor allem in Endgame offenbarte, werde ich bei World of WarCraft: Legion hauptsächlich auf diese Aspekte eingehen. Für Details zum Level-Up-Prozess auf Stufe 110, der ungefähr so lange dauert wie bei Draenor und in dem sowohl sehr schöne als auch ziemliche maue Geschichten erzählt werden, verweise ich auf die Vorschau. Und schon jetzt kann ich sagen, dass der Endgame-Inhalt bei Legion drastisch ausgebaut und verbessert wurde. Man hat fast das Gefühl mit Quests, Szenarien, Weltquests, Dungeons für fünf Personen, Berufsquests und Fortschrittschancen nur so bombardiert zu werden. Ach ja und dann ist da noch das Artefakt, um das sich alles dreht.

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Das Weltdesign ist abermals überzeugend und vielfältig. Hier ist Aszuna zu sehen. Wobei das Gebiet Val’sharah nicht nur mit dem Design punkten kann, sondern ebenfalls mit der Geschichte rund um Ysera und den Alptraum. Generell wird in jedem Areal ein bestimmtes Thema in den Vordergrund gestellt. © 4P/Screenshot
Mehr Fortschritt auf Stufe 110

Das Artefakt ist eine einzigartige Waffe pro Klasse und pro Spezialisierung, die man nach der Überfahrt auf den „Verheerten Inseln“ in einem speziellen mehrstufigen Story-Szenario erhält. Es ist die einzige Waffe, die man bei Legion bekommt, kann aber verbessert und verstärkt werden. Aufgewertet wird das Artefakt in der Klassenordenshalle. Dies ist eine abgespeckte Version der Garnison, in der man ausschließlich auf andere Spieler der gleichen Klasse (Allianz und Horde) in stimmigem Ambiente trifft.

Abgesehen davon, dass es dort weitere Quests zum Artefakt und zur Klasse (Klassenkampagne) warten, lässt sich an einem Altar das Artefakt mit Artefaktmacht verbessern. Diese Macht erhält man durch das Abschließen von Quests, als Beute, für Weltevents, für abgeschlossene Dungeons, für getötete Bosse, durch das Sammeln von Schätzen etc. – also für die WoW-Standard-Aktivitäten. Mit zunehmender Macht kann man im individuellen Talentbaum des Artefakts vorankommen. Jedes Artefakt hat einen eigenen Talentbaum, der ein bisschen an World of WarCraft 1.0 erinnert und (viele) passive Talente sowie (wenige) aktive Fähigkeiten bietet. Hat man alle Talente erreicht, wird ein globales Talent freigeschaltet, das die Rollenaufgabe weiter verbessert.

Schwindene Klassen-Komplexität

Die durch den Legion-Pre-Patch stellenweise radikal veränderte Spielweise der Charaktere wird durch das Artefakt und den Fortschritt kaum beeinflusst, was eine vertane Chance ist, denn viele Spielweisen der Charaktere

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Jedes Artefakt verfügt über einen Fähigkeitenbaum, der schrittweise mit gesammelter Artefaktmacht ausgebaut werden kann. Talente, die von einem Elite-Zeichen umgeben sind, gelten als besonders stark. © 4P/Screenshot

wurden doch arg vereinfacht. Mehr als vier oder fünf aktive Fähigkeiten müssen bei vielen Spezialisierungen gar nicht beherrscht werden und beim Tierherrschaftsjäger ist es manchmal so, dass ich einige Sekunden keine der aktiven Fähigkeiten drücken kann, weil alles Abklingzeit ist oder ich auf den Fokus (Ressource) warten muss. Und das ist blöd! Das Ziel der Entwickler ist es zwar, den Schwierigkeitsgrad durch die jeweiligen Bosskämpfe in den Schlachtzügen und den Dungeons zu gestalten, was vor allem auf dem Schwierigkeitsgrad Mythisch gelingt, aber ein bisschen mehr Komplexität hätte den Klassen bei den normalen Kämpfen auf den Verheerten Inseln gut getan – das gilt nicht nur für die Klasse des Jägers.

  1. Rosalina hat geschrieben: Auch noch erwähnenswert wenn man es nicht mitbekommen hat, man kann mittlerweile Ingame ein Token für Gold kaufen das 30 Tage Spielzeit wert ist.
    Wenn man also viel spielt (oder eben nur wenig aber trotzdem gut Gold macht) kann man sich damit sein Abo auch durch Gold Finanzieren.
    Ach, ich spiele absolut "casual", hier und da eine Mythic, WQ, ein bissl PvP und ich könnte mir aktuell 2 Monate ohne weiteres leisten(aktueller Preis auf meinem Server ca. 70k Gold).

  2. 4P|Marcel hat geschrieben:
    EllieJoel hat geschrieben:Warlords of Dreanor hat doch hier auch nen Gold Award bekommen und wurde sehr gelobt. Und ob Blizzard aus den Fehlern gelernt hat kann man doch erst später sehen ob mehr und besserer Content nachgeliefert wird oder nicht.
    Legion bietet schon jetzt mehr sinnvolle (!) Endgame-Inhalte als Warlords (inkl. v6.2) überhaupt - abgesehen von den Raids. Außerdem haben sie die Dungeons wieder wichtiger gemacht und die neue "Garnison" (Ordenshalle) belebter gestaltet - demnach haben sie schon aus den Fehlern gelernt.
    Ach so ok hmmm vielleicht schau ich mal wieder rein mein letztes Addon das ich gespielt hab war WOTLK :lol: Irgendwie hätte ich ja schon mal wieder lust paar bekannte Gebiete zu erkunden. Wie viele Addons müsste man eigentlich kaufen um Legion spielen zu können ?

  3. Die offiziellen Foren sind halt immer voll mit Geheule, da geht konstruktives Feedback an den Klassen sowieso unter, ich bin ohnehin immer schon der Meinung gewesen dass die Entwickler nur teilweise Feedback-orientiert handeln sollen, ein bisschen selbst entscheiden sollten sie auch dürfen, Populismus ist im Spieledesign genauso nicht immer sinnvoll wie in der Politik.

  4. Modern Day Cowboy hat geschrieben:
    Was die Klassen angeht, es gibt sehr einfache Specs wie der genannte Tierherrschafts-Jäger aber auch Specs bei welchen man noch sehr viel rausholen kann (bei richtiger Talentwahl) zB Wildheits und Gleichgewichtsdruide (beim Gleichgewichtsdruiden ist es ein Extrembeispiel mit den Talenten weil der kann enorm simpel oder durch und durch anspruchsvoll sein je nach Talentwahl) und Schattenpriester (selbst wenn es am Anfang vl. simpel wirkt, man muss sich ja nur die erweiterte Version von dem Icy-Veins Guide durchlesen um zu sehn dass es dazu durch und durch Hirnschmalz braucht).
    Wobei ich mir beim Shadow-Priest immernoch nicht sicher bin, ob es sehr komplex oder einfach nur schlecht designed ist... aber was erzähl ich. Die Foren sind voll davon xD Generell sind die Klassen und einzelnen Specs sehr angenehm unterschiedlich! Ich sage nur Windwalker- und Brewmaster-Monk.

  5. Rosalina hat geschrieben:
    Naja man muss bei dem Gruppenfinder (meine das Tool, nicht LFR) einfach die Gruppe achten, es gibt zu Raidabend Zeiten oft Gilden die ihren Raid auffüllen wo der Ton meist besser ist sowie auch Anfänger-Gruppen, gerade bei NHC.
    Davon abgesehen ist es natürlich am nützlichsten eine Gilde zu haben.
    Das man schon allein auf die zeit achten muss wann man spielt damit die Chance auf unfreundliche leute höher ist, ist ja schon ein Problem an sich, ganz davon zu schweigen das man sich dann immer noch je nach Klasse und GS das leben schwer macht.
    Meine Erfahrung ist eher das es am besten ist die Gruppe selbst zu machen und deutlich in der suche zu schreiben das man einen Entspannten Run macht, das zieht dann meist auch die gewünschten leute an =)
    Trotzdem fehlt mir Persönlich einfach das Interesse mich damit, und der Community, rumzuschlagen...ich lass es einfach und verzichte auf den Content, es gibt auch so genug zu tun für mich ^^
    Ja jeder wie er will, gibt ja zum Glück genug zu tun :D Ich bin halt ein wenig Raid-süchtig und nehme schon gern abseits meines Stammraids auch gern an 1-2 Twinkraids die Woche teil, ich hab mittlerweile schon ein gutes Gespür welche Gruppen angenehm sind und welche nicht, schon von der Beschreibung ableitend ^^ Erfolg ist für mich nebensächlich.

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