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Xenoblade Chronicles (Rollenspiel) – Rollenspiel-Hit macht mobil

Mit Xenoblade Chronicles 3D schicken Monolith und Nintendo den ersten nur auf einem New 3DS spielbaren Handheld-Titel ins Rennen. Mit dem Ergebnis wolle man die Messlatte für Rollenspiele auf mobilen Geräten anheben. Ob ihnen das gelungen ist, klärt der Test.

© Monolith Soft / Monster Game / Nintendo

Doch auch Shulks eigentlicher Rachefeldzug ist von geradezu epischem Ausmaß. Selbst wenn man nur das Nötigste abseits der Haupthandlung unternimmt, um bevorstehenden Gefahren kräftemäßig gewachsen zu sein und ausreichend Geld für aktuelle Ausrüstung in der Kasse zu haben, sollte man mindestens 70 Stunden Spielzeit einrechnen. Wer alle Aufgaben meistern, sämtliche spielinternen Trophäen einsacken und jeden Winkel der gigantischen Spielwelt erkunden will, kann sich aber auch problemlos über Wochen hinweg mit Xenoblade beschäftigen.

Prachtvolle Kulissen

Die Erkundung der riesigen Landschaften mit dynamischem Tages- und Wetterzyklus ist jedenfalls eines der Highlights des Spiels. Charaktermodelle, Mimik und Texturen sind zwar nach wie vor recht grob, während Objekte und Gegner teils unschön ins Bild ploppen und man schmerzlich eine vernünftige Kantenglättung vermisst, aber die monumentalen Schauplätze mit ihrer enormen Detailverliebtheit gleichen das weitestgehend wieder aus. Schade ist nur, dass die Übersicht auf dem kleinen Handheld-Schirm nicht mit der des Konsolenoriginals mithalten kann und auch in punkto Steuerung und Navigation die ein oder andere Einbuße in Kauf genommen werden muss. Der Touchscreen wird sogar überhaupt nicht genutzt. Der zuschaltbare 3D-Effekt kann sich hingegen sehen lassen.

Auch die unterschiedlich auf den Spieler reagierenden Gegner sind teils nach wie vor imposant, die allgemeine Sichtweite hervorragend und die Bildrate angenehm flüssig. Manche Kreaturen sind von Haus aus friedlich oder notorische Einzelgänger, die sich gezielt anlocken lassen, andere greifen bei Blickkontakt sofort an oder rotten sich bei Bedrohung zusammen.

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Die Schauplätze bieten trotz angestaubter Technik noch immer eindrucksvolle Momente. © 4P/Screenshot

Wieder andere reagieren allergisch auf Geräusche oder Zaubertechniken, was bei entsprechender Stärke zu  behutsamem Schleichen und konsequentem Magieverzicht in ihrer Nähe zwingt – zumindest bis man stark genug ist, es auch mit ihnen aufzunehmen. Lediglich die Kamera macht trotz diverser Anpassungsmöglichkeiten in engen Räumen sowie bei großen oder fliegenden Gegnern hin und wieder Probleme. Zudem ist die Handhabung mit dem Ministick des New 3DS unhandlicher als seinerzeit auf der Wii.

Stimmungsvolles Erkunden

Die Effekte und Animationen wirken mittlerweile etwas angestaubt, auch wenn die einzelnen Gruppenmitglieder teils sogar individuelle Schwimmstile an den Tag legen. Das Leveldesign besitzt mit seinen verwinkelten Schluchten, zahlreichen Klettermöglichkeiten und rasanten Rutschpartien trotz der ein oder anderen lästigen KI-Macke hingegen noch immer Action-Adventure-Qualitäten und wird von einer bis auf die fehlende Touchscreen-Nutzung gelungenen Automap-Funktion flankiert. Je nach Tageszeit sind auch unterschiedliche Gegner aktiv, NPCs unterwegs und Ereignisse möglich, was aber nie zur Last wird, da man jederzeit manuell an der Uhr drehen darf.

Für erstklassige Atmosphäre sorgt neben den mitunter eindrucksvollen Kulissen und Witterungswechseln aber auch der facettenreiche Soundtrack, der sich verschiedenen Situationen dynamisch anpasst und sowohl ruhige Klavierpassagen als auch treibende Rockklänge zu bieten hat. In der Handheld-Fassung kann man über StreetPass-Begegnungen, Spielmünzen oder die amiibo-Figur von Shulk neuerdings Marken für spielinterne Soundtrack- und Figurenmodell-Lotterien sammeln. Weitere Extras gibt es nicht.

  1. Cas27 hat geschrieben:
    X_MCX_X hat geschrieben:"-ausschließlich englische Tonspur"
    Gott sei dank habe ich das Spiel auf der Wii. Die britische Synchro nervt mich zu sehr, als dass ich mir das 100 Stunden anhören könnte. ;)
    Die ist immerhin tausend mal besser als die US Synchros mit den gefühlten immmergleichen 10 Anime Synchronsprechern. Außerdem habe ich selten eine Synchro gehört die die allgemein etwas kitischigen Dialoge von JRPGs so gut rüberbringt. Ich kann die Synchro nur loben.
    Und bei dem Kampfsystem wo alle Chars jeden ihrer Skills aufsagen stelle ich mir japanisch auch eher nervig vor auf Dauer. :mrgreen:
    Ich hab jetzt 30 Studen die N3DS Version gespielt und bin zufrieden. Klar, man hätte die Menuführung mit dem Touchscreen deutlich verbessern können, aber was solls. An die Grafik gewöhnt man sich recht fix und ja, ich habe sowohl die Wii Version als auch die Dolphin "Version" :wink: gespielt.
    Naja, dass war mir dann doch zu britisch. :Blauesauge:
    "OIM REALLY FEELING IT!" "IT'S ROYN TOIM!" "WHAT A BUNCHA JOKAHS!"
    Die Sprüche sind teilweise auf Japanisch auch ein wenig nervig, aber Norio Wakamoto macht das wieder wett. :wink:

  2. Danny1981 hat geschrieben:ich bin so froh mir damals die Sammleredition mitgenommen zu haben :)
    Genau wie bei Ni No Kuni sind die Preise dafür mittlerweile echt astronomisch.
    Was fuer eine Sammleredition ? Das was nur das Spiel mit Controller und weiter nix. Last Story hatte eine Sammleredition.
    Und was Ni no Kuni angeht, da war diese sogenannte CE ebenso eine Frechheit, wie ToS CE, die qualitativ fuer mehr Geld die Haelfte der US CE geboten hat.
    Die Preise sind nur gestiegen, weil es tatsaechlich Leute gibt, welche da einen Wert sehen und glauben damit ein Geschaeft zu machen. Ob irgendwer die Preise bereit ist zu zahlen, steht auf einem anderen Blatt.

  3. ich bin so froh mir damals die Sammleredition mitgenommen zu haben :)
    Genau wie bei Ni No Kuni sind die Preise dafür mittlerweile echt astronomisch.
    Dagegen war ich zu blöd mir Witcher 1 die CE mitzunehmen als sie bei Saturn für 10,- stand.... das Ding ist heute 300-500 Euro wert. -.-

  4. Am besten sollte Nintendo mal Xenoblade Chronicles für die Wii re-releasen mit nem vernünftigen Preis 20-30€ (zb unter Nintendo Selects oder Players Choice etc). Die erste Auflage war viel zu gering und die Preise sind zur Zeit abwegig astronomisch. Finde das albern, dass es das Spiel nicht mehr normal gibt.

  5. Ich habe das Spiel auf der Wii geliebt. Schade, dass die Portierung hier nicht optimal umgesetzt wurde. Hätte man sicher besser machen können.
    Und bezüglich "Messlatte für mobile Rollenspiele höher legen", da bin ich mir nicht sicher, ob die 3DS Variante von Xenoblade an Persona 4 Golden heranreicht oder an Final Fantasy X. Ich halte auch Kingdom Hearts Dream Drop Distanz für ziemlich gut, wobei das ja nicht ein klassisches Rollenspiel ist.

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