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Arma 3 (Simulation) – Arma 3

Stellt euch Folgendes vor: Bethesda veröffentlich The Elder Scrolls 6. Es ist riesig, sauber programmiert und wunderschön – aber bis auf wenige Tutorials fast ohne Inhalt. Dafür wird ein Editor beigelegt und für die Zukunft ein Abenteuer versprochen. Hört sich komisch an? Dann wisst ihr, wie sich Arma 3 von Bohemia zum Release anfühlt.

© Bohemia Interactive / Bohemia Interactive

Der Infanteriesimulator für den Hausgebrauch

Formationsbewegung auf freiem Feld. Eine Beschäftigung, der man als Infanterist recht häufig nachgeht.
Formationsbewegung auf freiem Feld. Eine Beschäftigung, der man als Infanterist recht häufig nachgeht. © 4P/Screenshot

Dabei steckt viel Potential in der Kriegssimulation! Die Entwickler haben es endlich geschafft, die Steuerung im Vergleich zum Vorgänger deutlich  entschlackter und geradliniger zu gestalten, ohne dass die Simulation an Tiefgang verliert. Zugänglicher? Ja! Weniger komplex? Nein! Die Bewegung zu Fuß fühlt sich nach wie vor sehr authentisch an. Die auf Knopfdruck mögliche, unabhängige Kopfdrehung, sowie eine Vielzahl von Körperhaltungen, vom Salutieren bis zum langsamen Gang mit gesenkter Waffe, bringen die richtige Prise Realismus ins Spiel, zumal das neue Animationssystem viele Bewegungen sehr rund wirken lässt. Auch das Kommandosystem, mit dem der Squadführer seinen Untergebenen über die F- und Zahlentasten sehr detaillierte Befehle, von der Bewegung bis zur Körperhaltung übermitteln kann, funktioniert überzeugend.

Die so gegebenen Befehle sind gut strukturiert, verständlich und professionell vertont, sodass sie die Schlachtfeldatmosphäre ordentlich unterstreichen. Dennoch wären ab und zu etwas mehr Hinweise sinnvoll, um zu erkennen hinter welcher Nummerntaste sich welches Untermenü versteckt. Die Squadmitglieder können nun in der Befehlsleiste zudem auch über ihren Namen identifiziert werden, was die Kommunikation auf dem Schlachtfeld deutlich vereinfacht. Leider wurde das nach wie vor recht umständliche Inventarsystem beibehalten und führt beim Aufmunitionieren oder Waffenwechsel immer noch zu Fummelorgien.

Blühende Landschaften

Distanzdarstellung, Lichtstimmungen und Detailreichtung der Umgebung sind beeindruckend, werden aber auch mit hohen Hardwareanforderungen und leichten Performance-Problemen erkauft.
Distanzdarstellung, Lichtstimmungen und Detailreichtung der Umgebung sind beeindruckend, werden aber auch mit hohen Hardwareanforderungen und leichten Performance-Problemen erkauft. © 4P/Screenshot

Noch nie sah Arma so gut aus. Angetrieben von der neuen Real Virtuality 4 Engine, glänzt die Umgebung durch organisch und lebendig wirkende Flora und Fauna, Lichtstimmungen, Schattenwürfe und eine tolle Distanzdarstellung. Alles wirkt wie aus einem Guss. Ja, es gibt die typischen kleineren Probleme mit Pop-Ups und etwas spät erscheinenden hochauflösenden Oberflächen, aber dennoch kann die Kulisse im Gesamtbild überzeugen.

Besonders die Fahrzeuge, Soldaten und Waffenmodelle sehen fantastisch aus und auch die Geräuschkulisse, sowohl bei Beschuss und eigenem Feuer, können auf ganzer Linie überzeugen. Trotzdem gibt es auch Schwächen: Rauch und Flammen sehen bei näherer Betrachtung veraltet aus und viele Explosionen wirken kraftlos. Dies wird durch die nicht zerstörbare Umgebung unterstrichen – Mauern bleiben stehen und Dörfer sind nach schweren Gefechten nahezu unversehrt. Da wäre mehr möglich gewesen

 

  1. Flachpfeife hat geschrieben:ich glaube der tester hat nciht ganz verstanden, dass ArmA 3 eine Sandbox ist und der Sinn dahinter ist, dass die User Inhalt generieren.
    Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, dass das ein ziemlich trauriger "Sinn" für ein Vollpreisspiel ist.

  2. 4P|Eike hat geschrieben:
    relain hat geschrieben:Was mich interessieren würde - macht 4Players eigentlich auch Nachtests, wenn beispielsweise die SinglePlayer-Kampagne komplett wäre? Derzeit wurde ja nur, dank digitalem Release, nur ein Teilspiel getestet.
    Hi,
    wie ich schon im Fazit bemerkt habe, ist das auch bei uns gerade noch im Gespräch. Normalerweise testen wir keinen DLC oder passen im Nachhinein eine Wertung an. Wenn wir eine umfassende Besprechung der Kampagne machen, dann werden wir das erst nach Release aller 3 Teile (Survive, Adapt & Win) tun - also frühestens in drei Monaten, je nach Releasetakt von Bohemia. Die Alternative wäre eine Kurzeinschätzung der einzelnen Kampagnen-Elemente in Newsform mit einer Schulnote (ohne Prozentwertung). Letzteres ist momentan wahrscheinlicher.
    Ich hoffe das ist erstmal genug Info :)
    Ich möchte ja nicht meckern, aber bei GTA 5 macht ihr das doch auch.
    Hier fehlt mal wieder etwas Konsequenz^^.

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