Dazu zählt auch die Tatsache, dass fast alle Kämpfe auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ein Kinderspiel sind, während manche Gefechte plötzlich wie hammerharte Sackgassen
anmuten. Was über weite Strecken leider die Spannung nimmt, wird dann zum Glücksfall: Meine Begleiter können im Kampf nicht sterben. Erst eine Einstellung im umfangreichen Menü ermöglicht den baldigen Tod, falls die Kämpfer nicht schon während des Gefechts versorgt werden.
Mach mal Pause
Spätestens nach einer Niederlage sind die Ärzte dann gefragt und auch der Konquistador kann heilen: Verschieden starke Wunden sowie zufällig auftretende Krankheiten müssen unterschiedlich lange und mit unterschiedlich viel Medizin behandelt werden. Im Nachtlager lege ich deshalb fest, welcher Arzt sich um wen kümmert. Ohne Heilmittel oder ausreichend Experten würden einige von ihnen tatsächlich das Zeitliche segnen und auch wenn der Tod keine ständige Bedrohung ist, will ich den Verlust eines hochrangigen Offiziers unbedingt verhindern!
Das Lager ist ohnehin eine wichtige Station meiner Entdeckungsreise, denn dort bestimme ich auch, welche Mitstreiter auf die Jagd gehen, welche bereits vorhandenes Fleisch haltbar machen und wer gefundene Kräuter zu Medizin verarbeitet. Damit Diebe nicht stehlen oder angreifen, sollte ich außerdem Wachen aufstellen. Patrouillen spüren in verlassenen Camps der Umgebung hingegen Wertgegenstände oder Baumaterialien auf. Die Aufteilung meiner Mannschaft erfordert zwar ungemütlich viele Mausklicks, weil die
automatische Planung nicht gut genug funktioniert. Die sinnvollen Aufgaben und der glaubwürdige Rhythmus zwischen täglichem Erforschen und nächtlicher Rast verleihen der Reise aber einen angenehm bodenständigen Anstrich.
Abstrakte Rohstoffquellen
Ich sollte am Tagesende zudem meine Ausrüstung verbessern oder Fallen und Blockaden bauen. Dafür brauche ich Materialien, die ich entweder auf Marktplätzen kaufe, raube, finde oder selbst herstelle und das geht wiederum nicht ohne Materialien, die zufällig in der Landschaft auftauchen – markiert als gigantische blaue Kisten, die das stimmungsvolle Südamerika leider auf recht brutale Art zur abstrakten Rohstoffquelle machen. Schade, dass ich für ein wenig Holz z.B. nicht einen dichten Wald finden muss.
Tatsächlich sind es vor allem die Kleinigkeiten, an denen die Wurzeln des relativ kleinen Independentspiels zu Tage treten: viel zu kurz eingeblendete Statusänderungen etwa oder Programmfehler, dank denen ich weder meinen Konquistador sehen noch den Bildausschnitt bewegen kann. Auch ein Tagebuch, das die Höhepunkte meiner Reise aufzeichnet und eine kleine Enzyklopädie der neuen Welt enthält, fehlt mir.
aso, danke Pyoro. Schade.
Nur finde ich dieses Wischiwaschi-Argument "war halt ne andere Zeit" immer doof, gerade bei dem Thema...denn auch für die damalige Zeit war es ein krasses Verbrechen was die Spanier und Portugiesen da veranstaltet haben und nur über eine ultrakrasse Doppelmoral für diese Länder funktioniert hat.
iirc war das nur so'ne Art Arena mode. Jeder Spieler stellt 'ne party zusammen, und dann kloppt man sich, 1on1.
schade, dass so gut wie nichts über den Mehrspieler-Modus berichtet wird.
Spielerzahl?
LAN oder Internet? (neben Hotseat)
Spassig mit Beschäftigungsmöglichkeiten für den nichtaktiven Spieler oder zu lange Kämpfe & langweile für den anderen?