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Gran Turismo 5 (Rennspiel) – Gran Turismo 5

Gran Turismo 5 war eine schwere Geburt: Die ständigen Verschiebungen, die von Sony gerne mit Kazunori Yamauchis Hang zur Perfektion begründet wurden, brachten dem Titel bald Spitznamen wie „Duke auf vier Rädern“ oder „Gran Trödeldismo“ ein. Jetzt ist das Mammut-Projekt endlich abgeschlossen. Und wir sind sehr gespannt, was uns nach all der Wartezeit im Laufe der Karriere erwartet.

© Polyphony Digital / Sony

Zweiklassen-Gesellschaft

Das gilt auch für die Autos, denn ein Großteil des gut 1000 Vehikel umfassenden Fuhrparks stammt direkt aus Gran Turismo 4 und wurde anscheinend nur schnell durch einen HD-Konverter gejagt. Dem gegenüber stehen die ca. 200 Premium-Modelle, die bezüglich Aufwand und Darstellung neue Maßstäbe setzen: Noch nie gab es derart grandiose Fahrzeuge in einem

Im Windschatten saugt man sich an den Vordermann heran.

Videospiel zu sehen, die mit einer solchen Liebe zum Detail aufwarten können. Das ist ein wahr gewordener Männertraum, ein exquisiter Autoporno, bei dem man vor allem in den speicherbaren Wiederholungen oder dem aufwändigen Fotomodus mit seinen vielen Effekten und Einstellungen aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt.

Es ist allerdings eine Schande, dass es nur eine begrenzte Auswahl an Premium-Wagen gibt und man sich bei Polyphony für dieses unsägliche Zweiklassen-System entschieden hat. Wer einmal in einem dieser Fahrzeuge seine Runden gedreht hat, will nur noch ungern zu den vergleichsweise mäßig modellierten Standard-Karren ohne Cockpitansicht zurückkehren. Hinzu kommt, dass der Fokus zu sehr auf japanische Hersteller gelegt wird: So gibt es auch hier wieder (zu) viele Ausführungen des gleichen Modells aus Häusern wie Nissan, Subaru oder Toyota. Amerikanische und europäische Autobauer ziehen in der Auswahl den Kürzeren oder fehlen sogar komplett, wie die Beispiele Seat und Skoda zeigen. Auch in Sachen Aktualität hinkt man leicht hinterher: Zwar stehen neue Perlen wie der Mercedes SLS AMG oder das Konzeptauto GT by Citröen beim Händler, doch wer z.B. die jüngsten Modelle beliebter Marken wie VW oder Opel sucht, wird hier nicht fündig. Forza 3 bietet im direkten Vergleich nicht nur eine größere Auswahl an aktuellen Boliden, sondern auch mehr Vielfalt bei den einzelnen Herstellern.

Hat Yamauchi einen Schaden?

Die in der Anleitung angesprochenen Unterschiede beim Schadensmodell sind mir nicht aufgefallen, denn egal ob Standard- oder Premium-Bolide: Die Darstellung der Schäden ist mit ihren kleinen Kratzern und Beulen in jeder Hinsicht enttäuschend, denn selbst wenn man mit 300 Km/h frontal gegen eine Betonmauer knallt, hinterlässt der heftige Einschlag kaum Spuren an der Karosserie. Mechanische Auswirkungen sucht man ebenfalls vergeblich – selbst nach dem Freischalten der höchsten Rennserie bleibt die Fahrphysik nach Kollisionen unangetastet. Man kann die Frage also in vielerlei Hinsicht und je nach Auslegung mit ja und nein beantworten, ob GT-Schöpfer Kazunori Yamauchi einen Schaden hat.

Das gilt auch für den Fall, dass sich das Gerücht noch bewahrheiten sollte, dass das volle Schadensmodell in all seiner Pracht erst nach dem Sieg im letzten Karriere-Rennen oder dem Erreichen des 40. Fahrerrangs freigeschaltet wird. Wer bitte würde sich so einen Unsinn ausdenken? Im Rahmen des Tests bin ich in stundenlangen Sessions bis Rang 22 gefahren und habe dabei schon Rennen in der höchsten Klasse absolviert (Extremserie) – eine Veränderung beim Schadensmodell habe ich nicht entdecken können. Zumindest gibt es einen optionalen Benzinverbrauch und Reifenverschleiß, der jedoch hauptsächlich im separaten

Aktuelle Modelle sind im riesigen Fuhrpark zwar in der Minderheit, aber es gibt sie…

Arcademodus eine Rolle spielt und nicht skalierbar ist. Man muss also schon ein Langstrecken-Rennen in Angriff nehmen, um die Auswirkungen zu spüren – innerhalb der Karriere im GT-Modus beschränkt man sich allerdings in der Regel auf maximal zehn Runden, meist sogar weniger.

Ein tolles Gefühl

Aber zurück zu mir und meinem Ferrari, mit dem ich mittlerweile in einem viel zu hohen Tempo der ersten scharfen Rechtskurve entgegen fliege. Ich gehe voll in die Eisen und hab nicht nur alle Hände voll zu tun, den temperamentvollen Sportwagen aus Maranello auf der Straße zu halten, sondern auch das Force Feeback-Lenkrad festzuhalten, das beim Anbremsen unkontrolliert ausschlägt und mich den Verlust der Bodenhaftung gnadenlos spüren lässt. Aber was erwarte ich auch, wenn ich Fahrhilfen wie die Traktionskontrolle, ABS und den neuen Rutsch-Stopp (eine Art zusätzliche Traktion für Anfänger) deaktiviere, obwohl ich sie auch fein in bis zu zehn Stufen einstellen könnte?

Mit mehr Glück als Können fange ich das zickige Biest doch noch ab… Jetzt ganz langsam Gas geben, denn der gefühlvolle Umgang mit den Pedalen ist das A und O bei dieser realistisch angehauchten Fahrphysik, die hier noch etwas anspruchsvoller erscheint als bei den Vorgängern, obwohl man sich leider von der Trennung zwischen Standard- und Profiphysik verabschiedet hat, die es noch beim Prolog gab. Es ist kein GTR oder rFactor, das ist klar. Aber es ist genau das, was die Fans der Serie erwarten – und vielleicht noch ein

Kampf der PS-Giganten:

Forza 3 vs. Gran Turismo 5

Wer gewinnt das Duell?

bisschen mehr. Diese Fahrphysik bietet die nahezu perfekte Balance aus Spielbarkeit und Anspruch: Das Fahrwerk gibt jede noch so kleine Bodenwelle an das Lenkrad und damit den Fahrer weiter.

Auch wenn der Realismus nicht so hoch ausfällt wie bei PC-Simulationen, fühlt es sich einfach echt an, wenn man mit seinem Fahrzeug ans Limit geht. Dabei entsteht auch ohne den Einsatz von Blur-Effekten ein gutes Geschwindigkeitsgefühl, während die Cockpitansicht sowohl durch die aufwändigen Nachbildungen der Armaturen als auch die wackeligen Erschütterungen ein intensives Mittendrin-Gefühl vermittelt. Und dann noch dieser Wahnsinns-Sound, wenn der aufgemotzte V8-Motor mit seinen 483 PS im Heck des Ferraris aggressiv durch die Lautsprecher röhrt – einfach herrlich!  

  1. Vorsicht: Lästiger Bug in Version 1.10
    Wäre ich doch nur auf Version 1.09 geblieben.
    Mir ist des öfteren in einigen Rennen aufgefallen, dass die meisten ab Patch 1.10 unmöglich zu schaffen sind.
    Der Grund ist, dass einfach während des Rennens ein 13. Auto auftaucht, welches alle anderen in den Schatten stellt. Der Mc Laren Mercedes mit 736kw Leistung, obwohl laut Liste nur Wagen teilnehmen zwischen 400-500kw, das grenzt doch an echt Betrug, so kann man niemals 1. werden.
    Da muss schnellstens nachgebessert werden mit einem neuen Patch, sollte das nicht in absehbarer Zeit geschehen, dann landet das Spiel beim zurück zum Händler mit dem Vermerk unspielbar.
    Und den Jeff Gordon von Nascar würde ich auch mal gerne die Meinung geigen, was haben Pylone mitten auf der Strecke zu suchen, wie soll man da anständig fahren ohne disqualifiziert zu werden?

  2. Ich kann die Meinung von Superflo sehr gut nachvollziehen. Mich regt es auf, dass 90% der Welt immer noch glaubt, dass GT (u.A. durch den Untertitel: The Real Driving Simulator) als vollwertige Fahrsimulation angesehen wird. Wenn das nur die Youtube-Leute posten würden, wäre es mir egal, aber das Problem ist, dass ich nirgendswo mehr jemanden finde, der wenigstens ein bisschen Ahnung von Simulationen und Fahrverhalten hat. Da wäre zum Beispiel GameOne: Chris sagt: "Forza ist das bessere Gran Turismo." Gregor antwortet: "Darüber kann man debattieren!" Warum soll man darüber debattieren? Das Ziel eines Real Driving Simulator ist es realistisch zu sein und das ist Gran Turismo nicht ganz, zumindest nicht so sehr wie Forza. Forza ist zwar auch keine Übersimulation, aber schon ziemlich nah dran!
    Was mich am Meisten aufregt sind Klassenkameraden, die meinen dass Forza künstlich ist und dass GT5 ja so viel realistischer ist. Und das Beste ist ja immer noch, dass viele sagen, dass man in GT5 schneller die Traktion verliert als bei Forza 3. WTF? Aber die haben eh keine Ahnung. Die verwechseln sogar KERS mit DRS und wollen nicht peilen, dass Mr. Vettel dank Newey früher auf's Gas treten kann, aber das ist ein anderes Thema ;)
    EDIT: Falls ihr mich basht, dass ich erst 16 sei und keine Ahnung von Autos habe: Ich kenne viele Hobbyrennfahrer in meinem Bekanntenkreis und die vertreten ebenfalls diese Meinung. Außerdem durfte ich schon einige Runden in einem SLS ohne Fahrhilfen drehen. Natürlich auf einem Flughafengelände ohne Streckenführung :( Aber es hat Spaß gemacht :D
    EDIT 2: Mir fällt erst jetzt auf, dass die Diskussion schon 4 Monate her ist. Genial, wie verpeilt ich immer bin :D

  3. Flextastic hat geschrieben:
    superflo hat geschrieben:Um das klarzustellen, ich habe nicht den Fanboy raushängen lassen. Ich habe mich nur über diese Vollidioten bei Youtube beschwert denen ich gern eins in die Fresse geben würde.
    armes würstchen. es ist doch nur youtube...manche scheinen echt kein leben zu haben, traurig :cry:
    Und du hast nichts besseres zu tun als so einem Kommentar auch noch deine "wertvolle" Zeit zuzuwenden? Welch gescheitertes Dasein..

  4. superflo hat geschrieben:Um das klarzustellen, ich habe nicht den Fanboy raushängen lassen. Ich habe mich nur über diese Vollidioten bei Youtube beschwert denen ich gern eins in die Fresse geben würde.
    armes würstchen. es ist doch nur youtube...manche scheinen echt kein leben zu haben, traurig :cry:

  5. superflo hat geschrieben:Um das klarzustellen, ich habe nicht den Fanboy raushängen lassen. Ich habe mich nur über diese Vollidioten bei Youtube beschwert denen ich gern eins in die Fresse geben würde.
    Mein Post war auch nicht auf dich bezogen.

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