Auf die Raubzüge, die man offline mit Franklin, Trevor und Michael erleben kann, muss Online vorerst verzichtet werden. Diese werden erst mit einem späteren Update nachgereicht. Das ist schade, denn auch wenn es nur aufgeschoben statt aufgehoben ist, hätten diese deutlich auf Teamplay setzenden Aufgaben das Missionseinerlei aufgewertet, das meist nur aus Hol-und-Bring-Diensten mitsamt bleihaltiger Auseinandersetzungen besteht.
Zwar bestehen diese Aufgaben zunehmend aus mehreren Etappen und werden dadurch spannend, dass man hier nicht unendlich wiederbelebt wird, wenn man scheitert. Doch so abwechslungsreich wie im Offline-Spiel wurden die Aufgaben nicht gestaltet, auch wenn später Beschützer-Missionen usw. hinzukommen. Doch sie geben dennoch in etwa ab Level zehn einen viel versprechenden Ausblick auf das, was mit einem gut zusammen arbeitenden Team möglich ist. Sei es nun das Stehlen mehrerer schwer bewachter Sportwagen oder das Entwenden eines Wohnmobils, das als Meth-Labor genutzt wird: Wenn die Spieler hier nicht zusammenarbeiten, findet man schnell ein unrühmliches Ende – auch wenn die gegnerische KI hier nicht cleverer agiert als im Offline-Modus.
Worauf man derzeit ebenfalls noch warten muss, ist der so genannte „Content Creator“. Mit diesem Editor wird es möglich sein, eigene Rennen oder Deathmatches aufzusetzen. Das klingt viel versprechend und dürfte helfen, die Langlebigkeit von GTA Online zu unterstützen. Doch natürlich wird viel davon abhängen, wie intuitiv die Bedienung gestaltet wird und welche Möglichkeiten es geben wird, die von Spielern erstellten Inhalte zu filtern und zu bewerten.
Meine Stadt, mein Regeln, mein Spaß
Bei den Sessions ist eines aufgefallen: Der Spaß steht und fällt mit dem Verhalten der anderen Spieler. Kommt man in ein Los Santos, in dem die anderen Online-Gangster nicht nur auf Chaos oder Anarchie aus sind, ist der Spaß deutlich höher. Doch gegenwärtig begegnet man noch viel zu oft Chaoten, die nur vorhaben, sich gegenseitig fertig zu machen, die jeweiligen Karren zu klauen oder einfach nur die anderen Spieler zu sabotieren und sie z.B. hinterrücks angreifen, wenn sie aus einem Klamottenladen kommen oder gerade dabei sind, ihr Geld bei einem Automaten einzuzahlen (auf dem Konto ist es sicher). Zwar kann man sich in gewissem Maß schützen und z.B. für 100 Dollar den „Passiv-Modus“ aktivieren, in dem man als Fußgänger vor den Angriffen anderer Spieler geschützt wird. Alternativ kann man ab einer bestimmten Stufe ein Kopfgeld auf einen bestimmten Spieler aussetzen und noch etwas später sogar einen ferngesteuerten Sprengsatz in seinem Auto anbringen, um sich etwas Genugtuung zu verschaffen. Und mittelfristig soll auch eine serverseitige Sortierung stattfinden, bei der „Spielverderber“, zu denen auch Missionsabbrecher gehören, nur noch mit Gleichgesinnten in einer Instanz landen.
Dieses System muss seine Effektivität allerdings noch auf lange Sicht beweisen. Bis dahin kann man sich zumindest vorübergehend Genugtuung verschaffen, indem man ein Kopfgeld auf bestimmte Spieler aussetzt oder seinen Wagen mit einem Sprengsatz ausstattet, der etwaigen Dieben schnell klar macht, dass ihr Vorhaben eine schlechte Idee war.
Noch angenehmer ist es natürlich, wenn man nur mit Freunden oder Mitgliedern seiner Crew (dem GTA-Gegenstück der MMO-üblichen Gilden) in der freien Welt herumheizt und Spaß hat. Auch diese Option steht beim Start von GTA Online zur Verfügung – wie auch das Solospiel, bei dem allerdings viele der Missionen nicht zur Verfügung stehen. Doch egal ob man einzeln, mit Freunden, seiner Gang oder mit wildfremden (hoffentlich wohlgesinnten und auf gemeinsamen Spaß ausgelegten) Spielern durch GTA Online zieht: Kommt man an den Verbindungsproblemen vorbei, kann man hier ungezwungene Unterhaltung erleben. Wobei einige Mankos der Offline-Kampagne wie das noch sehr freizügige Schadensmodell bei den Fahrzeugen hier positive Auswirkungen zeigt: Ich war des Öfteren froh, dass mir die Karre nicht auseinander gefallen ist und ich trotz starker Schäden den Verfolgern entkommen und so Krankenhauskosten einsparen konnte.
Ich bin ein ziemlicher Vielspieler mit einem Flair für das Prinzip GTA und Saints Row. Es tut mir richtig weh, dass mir GTA5 genauso am Arsch vorbei geht, wie Saints Row 3 + 4, die alle eine riesige Lücke hinterlassen. Wenn es generell gute Spiele zum Abwinken gäbe, hätte ich GTA5 nach zwanzig Minuten in die Tonne gekloppt. So ist die Realität aber nicht und eine Mission in GTA5 kann zu einem gegebenen Zeitpunkt eine bessere Beschäftigung für einen Gamer sein, als sich in sonst irgendeinem Scheiss-Game aufzuhalten.
Der Spruch mit den Lemmingen hat vorweg genommen, was ich zum Thema Metacritic-Schnitt denke Würde es zwar deutlicher ausdrücken: Scheiss drauf.
Ergibt irgendwie nicht soviel Sinn, also muss es dir ja doch irgendwo Spaß gemacht haben. Ansonsten stelle ich mal die Frage, ob du diese Zeit nicht sinnvoller hättest investieren können... :wink:
Normalerweise steh ich auf unterirdischen Humor aber friday war so schlecht das er schon nicht mehr gut war. Setzt sich aufs Klo und kackt und es macht lustige Geräusche..... Keine Ahnung wer sowas witzig findet.
Müssen aber eine enorme Steigerung zu San Andreas und GTA 3 hingelegt haben. Ich fand ja immer Friday tausendmal lustiger und lebensnäher als San Andreas und irgendwie auch nicht so anstrengend und Pseudocool. Mensch wisst ihr was nen brilliantes Meisterwerk ist: Friday, besonders wo der Typ aus 5te Element sich zum scheißen in den Vorgarten setzt. Man das war witzig, warum war San Andreas eigentlich nicht so.