Die Frage „Machen die prinzipiell kostenlosen Kartenschlachten wirklich Laune?“ kann ich eigentlich nur mit einem klaren „Jein“ antworten, denn irgendwie ist das Sammelkartenspiel nichts Halbes und nichts Ganzes. Doch der Reihe
nach: Den Auftakt hat Blizzard jedenfalls gut hinbekommen. In sechs Tutorial-Matches gegen Computergegner werden die Basiszüge erklärt und man darf gleich loslegen, während das Regelwerk von Gegner zu Gegner erweitert wird. Es wird z.B. erklärt, wo die Angriffs- und Lebenspunkte auf den Karten stehen, dass das Legen eine bestimmte Anzahl Manapunkte kostet, dass man Karten mit einem „Spott“ direkt angreifen muss und ein Kampfschrei direkt ausgeführt wird, wenn eine Karte ausgespielt wird. Das „Lernprogramm“ ist zwar nicht sonderlich spektakulär, aber man spielt gegen bekannte Persönlichkeiten aus dem WarCraft-Universum und darf sowohl Millhaus Manasturm als auch Illidan Stormrage vom Spielfeld fegen.
Das Tutorial ist gelungen und gerade Leute, die bisher überhaupt keinen Kontakt mit Sammelkartenspielen hatten, wird das Geschehen auf sympathische Art und Weise näher gebracht. Sämtliche Mechaniken deckt es zwar nicht ab, aber im Anschluss sollte man genug wissen. Warum hingegen erfahrene Spieler die interaktive Anleitung nicht abbrechen können, steht auf einem anderen Blatt. Apropos Tutorial: Auf die grundlegende Spielmechanik wird an dieser Stelle nicht mehr eingegangen und stattdessen auf die Vorschau verwiesen.
Spieler-gegen-Spieler und Arena
Im ersten Spiel darf man seine anfänglich magere Kartensammlung der Klasse Magier (Startheldin ist Magierin Jania Proudmoore) begutachten, daraus ein Deck bauen oder eines automatisch erstellen lassen und dann gegen andere menschliche Spieler in gewerteten oder ungewerteten Matches antreten – wohlgemerkt ohne Chat und nur mit einer Hand voll Emotes, was Flameorgien, Geheule und Hasstiraden zwischen den Spielern verhindert. Außerdem darf man gegen Computergegner antreten (Üben) oder sich in die Arena begeben – ein Sonderfall der PvP-Turniere.
Eigentlich könnt ihr sofort nach dem Tutorial gegen andere Spieler antreten und trefft dank des Matchmakingsystems auch in der Regel (aber nicht immer) auf „ähnlich stark“ bewertete Gegner. Aber es versteht sich von selbst, dass die anfängliche Kartenauswahl für euer Deck ziemlich eingeschränkt ist. Also müssen neue Karten her und das ist die Grundmotivation, die hinter allem steckt: Karten sammeln und das Deck verbessern.
Die kompetitiv erfolgreichen Spieler von Hearthstone bauen ihre Decks so zusammen, dass die Zufallsfaktoren möglichst ausgemerzt werden bzw. sie diese Faktoren nicht in ihre Spielstrategie einfliessen lassen müssen.
Konsistenz ist da der entscheidende Begriff. Bei konsistenten Decks gleichen sich Glück und Pech auf Dauer aus und übrig bleiben dann letztlich Strategie, das Wissen um die eigenen Karten und die des Gegners, welche Klasse was wann spielen kann, welche Karten gegen welchen Gegner man wann besser ausspielen oder lieber noch auf der Hand behalten sollte, auf welche Kombinationen man setzen und welche man lieber vermeiden sollte... ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und Prognosen, mit Taktik, Bluffs und List, usw.
Wahlweise kann man auch einfach immer das ausspielen, was man gerade auf die Hand bekommt und hoffen, dass es reicht. Manchmal klappt das dann auch. Nur eben nicht auf Dauer.
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Habe mittlerweile bestimmt 80-100h mit dem Spiel verbracht (ohne Echtgeld Einsatz) und meist spiele ich deutlich länger als 30 Minuten.
Wenn man ein paar Grundregeln beachtet (nicht zu viele Karten mit hohen Manawert mitnehmen, nicht zu viele situationsabhängige Karten) kann man den "Luckfaktor" des Gegenübers recht gut minimieren, aber sicherlich nie ganz ausschalten.
Natürlich sind ein paar gute freischaltbare Karten auch von Nutzen. Bei den raren Karten (also im "Mittelpreissegment") empfehle ich "Azur Drake" und "Argent Commander" oder auch "Sunwalker" und "Impmaster".
Den benötigten Staub dafür hat man sich relativ schnell erspielt und die Karten sind enorm hilfreich.
Und wie du schon erwähnt hast, ist das f2p Modell ziemlich fair.
Hier ist eine Liste mit allen Karten samt Beschreibung und Bewertung (ganz unten kann man die verschiedenen Sets durchschalten):
http://www.liquidhearth.com/forum/arena ... al-commons
Ein Zoo-Deck ist relativ schnell mit vielen leicht zu bekommenden Karten gemacht und kann auch flexibel umgerüstet werden je nachdem mit welchen Gegnern du Probleme hast (Aggro-Decks, Control-Decks).
Hier mal ein Standard Zoo-Deck wie es nach Release von Naxxramas gespielt werden könnte: Zoo